Beste Freundin hat Depressionen

Hallo Zusammen,
ich benötige euren Rat.
Ich habe eine beste Freundin die sehr stark an Depressionen leidet. Ich stehe seit mehreren Jahren an ihrer Seite und habe sie ständig unterstützt und war immer bzw. bin immer für sie da.

Sie hat ein sehr speziellen Charakter, wenn schon mag man sie oder nicht.
Anfangs war ich noch sehr zurückhaltend und habe mir alles gefallen lassen. Sie hat anfangs oft Alkohol getrunken und hat dann in Restaurants oder Bars mit lauter Stimme gegen mich gehetzt wenn ich was falsches gesagt habe…( ein Beispiel von vielen Dingen was ich durchmachen muss)
Diese Zeit ist Gott sei dank weniger geworden aber ich kann jetzt nicht mehr mit ihr in Ruhe irgendwo hingehen. Sobald sie mehr trinkt hab ich Angst das es eskaliert.
Sie hat mich oft verletzt und weißt das auch

Sie meint ich würde übertreiben und die Lage schlimmer machen als sie ist.
Ich habe sehr viel durchgemacht mit ihr und bin sehr an meine Grenzen gekommen.
Sobald ich was gesagt habe wurde ich mit ignorieren bestraft. Mal für paar Tage, mal für
Mehrer Wochen. Dann war wieder alles gut und sobald ich wieder was gesagt habe was ihr nicht gepasst hat ging das gleiche wieder von vorne los.
Sobald wir uns dann über das Thema unterhalten haben wurde direkt gesagt, sie will nicht diskutieren. Aber Sie darf ihre Meinung sagen und ich nicht.
Sie darf alles sagen und sobald ich was sage muss ich mein Mund halten weil sie es nicht hören möchte.
Momentan ist das so schlimm, das alles was ich sage gegen ihre Depression verwendet wird und ich die Krankheit nicht verstehe.

Was kann ich jetzt machen?

2

Du darfst Grenzen setzen. Wie in jedem Bereich gilt, dass niemandem geholfen ist, wenn du mit untergehst.
Depression ist kein Freifahrtschein dafür, sich wie ein Arschloch aufzuführen.

6

Da hast du absolut recht, danke für deine Antwort:)

1

Übe dich in Loslassen, das ist keine Freundschaft, sie saugt dich aus und es kommen Bösartigkeiten zurück.

Ich empfehle dir den sofortigen Kontaktabbruch.

Alles gute und
Sonnige Grüße

5

Das los lassen ist ganz schön schwer..
Ich versuche es doch dann kommen wieder gute Zeiten wo ich denke, vielleicht wird das doch gut werden.

3

Da hast du dir einen schönen Energievampir angelacht.
Ja, Depressionen sind eine schlimme Erkrankung. Nein, Depressionen sind nicht die allumfassende Ausrede für alles und schon gar nicht, um sich wie ein Arschloch aufzuführen.
Du darfst und du musst dringend Grenzen stecken.
Und überlege dir, wie genau du die Freundschaft fortführen möchtest und dann hau auf den Tisch. Ansonsten gehst du unter.

7

Danke für deine Antwort:) da gebe ich dir vollkommen recht

4

Rückzug.. Vermindere den Kontakt. Es tut mir leid um eure Freundschaft aber dazu gehört mehr als losgehen und sich gemeinsam ein paar hinter den Latz zu knallen. Dazu noch respektlos dir gegenüber.. Ich hätte schon längst die reißleine gezogen.

8

Depression zu haben muss schlimm für die Person sein.

Ich finde nie Beiträge von Angehörigen die berichten wie schwer es für die ist. Man liest immer nur Beiträge was man sagen soll. Aber wir gehen da genau so durch und leben in ständiger Angst das sie sich was antun wollen. Unser Leben wird auch eingeschränkt.

Wie mansch schon gesagt haben, da ist einfach fehlender Respekt und man darf einen Menschen nicht so behandeln auch wenn man Depression hat.

Man hat Angst diesen Schritt zu gehen weil man Angst vor der konsequent hat und die auf und abs die man zusammen erlebt hat am Ende keine Bedeutung haben…
Was ich sehe traurig finde :/

9

Hallo Life1,

es ist eine ganz furchtbare, selbstzerstörerische Idee, eine Verhaltensstörung bzw. eine psychische Erkrankung wie eine Depression mit Alkohol zu "behandeln" wie deine Freundin.
Sie rutscht dadurch in einen Teufelskreislauf und eine manchmal schnelle und tödliche Abwärtsspirale.

In dem Zustand, in dem du sie hier geschildert hast, ist der Umgang mit ihr pures Dynamit für ihre Mitmenschen und insbesondere für dich als ihre beste Freundin.

Dir hilft nur die Abgrenzung bzw. ganz enge Grenzen setzen im Umgang mit ihr. Notfalls solltest du auch vor einem kompletten Kontaktabbruch nicht zurückschrecken.

Deine Freundin braucht dringend eine Therapie, am besten initial mit einem längeren stationären Aufenthalt. Das klappt aber nur, wenn sie eine ehrliche Bereitschaft dazu aufbringt.
Solange sie dafür nicht offen ist und innerlich mauert, dann muss sie einfach weiter auf ihrem Höllenritt dem Abgrund entgegen eilen.
Mach dir bewusst, du wirst nichts, aber auch gar nichts verhindern können!