Flüchtlinge und Arbeit?

Hallo,

Ich habe mir Gedanken gemacht um eine Bekanntin, die nach Deutschland als Flüchtling gekommen ist. Hatte auch einen Kollegen, der ihr geholfen hätte einen Job für Flüchtlinge zu organisieren. Ihre Mutter machte sich Sorgen, weil sie aus den Kriegsgedanken nicht herauskam und es schien mir als würde sie sich regelrecht quälen. Nun dachte ich, ich tue etwas Gutes und spreche sie darauf an. Habe versucht zu sagen, dass es in jedem Schrecken einen Weg, einen Neuanfang gibt und dass es so aussieht als würde sie sich quälen (schlaflose Nächte usw). Und habe meine Ansicht (in guter Absicht) geteilt, dass man bei einer Arbeit Ablenkung finden könnte. Finde auch, dass es mit der Arbeit und einem Menschen ähnlich wie mit einem Baby und einer Mutter ist. Ich bin der Meinung, dass jeder eine Beschäftigung genauso braucht wie ein Baby seine Mutter. Dass das essentiell ist und dass man neue Menschen dort trifft und Gleichgesinnte und dass ich schon eine Frau kennengelernt habe, die von 0 anfängt und Deutsch lernt. Dass sie das alles für sich nutzen und mitnehmen kann. Dann habe ich erzählt wie krass viel ich teils arbeiten muss und mir auch nicht alle Verhaltensweisen recht sind. .. also ich wollte ihr das schmackhaft machen. Die Vorgeschichte ist die, dass sie Kerzen verkaufen wollte und mit dem Ukrainekrieg all der Traum verloren ging. Dann meinte ich, dass ich verstehen kann, dass es schlimm ist nicht seinen Traumjob ausüben zu können, aber dass Abwechslung vielleicht gut täte. Und wie gut es sich anfühlt, wenn man eigenes erspartes Geld in die Spardose packen kann, selbst wenn es nur dafür ist. Es ist in meinen Augen Selbstquälerei, wenn man zuhause sitzt und darüber nachdenkt und sich quält und ich ihr wünsche, dass sie es schafft damit aufzuhören(ihre Mutter war auch ständig besorgt und hat mir das mitgeteilt) sich zu quälen. Ich fand es auch unfassbar schade, dass sie nichts daraus macht. Vielleicht war der Satz hart: "es vergehen vielleicht 5 oder 10Jahre bis der Krieg zu ende ist. Man kann weder Krieg noch seine Eltern ändern. Wenn du dich quälen möchtest, kannst du das natürlich weiterhin tun. Aber ich wünsche dir von Herzen, dass du das nicht tust 😘". <-- muss auch sagen, dass mir das auch sehr nahe ging und mir es irgendwie für sie leid tut, dass sie keinen Neuanfang versuchen WILL. Ich verstehe, dass es hart ist, aber ich finde es noch härter gar nichts zu tun. Vielleicht war das zu viel des Gut Gemeinten oder blöd formuliert?

Es war natürlich ein Fehler bzw sie stellt mich jetzt als unempathisch dar, weil ich mich nicht in deren Lage reinfühlen würde.
Ehrlich gesagt finde ich das etwas ungerecht, weil ich mir die ganze Zeit Gedanken gemacht habe. Natürlich ist das hart, glaub mal nicht ich habe mir im Leben alles schenken lassen. Meine Eltern haben mir viel Kummer bereitet, hatte keine richtige Kindheit und trotzdem habe ich einen Weg gefunden im Dunkeln Hell zu sehen und kämpfte mich durch alle möglichen und schrecklichen Gefühle durch. Auch ich habe mal traumatisiert gearbeitet. Mir tat Arbeit bei all den Schicksalsschlägen immer gut, weil man einen Beitrag zur Gesellschaft leistet und für sich etwas tut, auch wenn es nicht der Traumjob ist.

Sie hat es als negativ aufgenommen, sinngemäß ich sei nicht empathisch und könne mich nicht hineinversetzen.
Auch der Satz von ihr "es fehle emotionale Unterstützung, aber Gott sei Dank komme ich allein zurecht und brauche das nicht". Damit hat sie mir dann eine reingehauen und ich finde es etwas unfair. Wenn sie keine Hilfe braucht, warum schreibt sie mir dann erst, dass ihr das von mir fehle, was sie eh nicht braucht? .Ich habe mich dafür entschuldigt, dass ich ihr offenbar zu nahe getreten bin, aber auch deutlich gemacht, dass ihre Aussage verletzend ist. Das war nicht ihre Absicht. Dann muss sie mich verstehen, dass es ebenfalls nicht meine Absicht war. Sie meinte Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen können einander nicht verstehen und würden einander verletzen. Eben nicht! Es fühlt sich nicht nach einem Gespräch auf Augenhöhe an, denn sie wollte mir unterstellen, dass ich keine Ahnung hätte, was überhaupt nicht stimmt. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es in jedem Schrecken ein Licht gibt. Und was sie von mir denn erwarte? Dass ixh einfach zusehe, wie es Menschen schlecht geht? Das war meine Form zu helfen, hat nicht geklappt, okay.

War das von mir wirklich so daneben?Für den angebotenen Job des Kollegen hat sie sich gar nicht interessiert. Ich werde auf jeden Fall keine Hilfe versuche starten. Geld gibt es von mir nicht, weil ich finde, dass es in D genug Möglichkeiten gibt Geld zu verdienen und dass D echt viel bietet. Und ich spare gerade selbst für eigene Träume mit neinem hart erarbeiteten Geld.
Sehe ich das zu streng?

Danke fürs Lesen. Wenn es wirklich so empathielos war, dann habe ich fürs Leben gelernt . Ich habe es neutral beendet und gesagt, dass ich das nicht zu Herzen nehme und meine Nase im Zukunft nur in meine Angelegenheiten stecken werde. Angenehm fühlt sich das nicht an. Vielleicht hätte ich einfach nur da sein und zuhören sollen. Ich meinte es wirklich nur gut. Dass sie in die Ukraine zurück will, ist als Außenstehender schwierig zu verstehen, aber ich verstehe es mittlerweile. Dennoch ist es auch ein unschönen Gefühl, wenn man eigentlich gar nicht helfen kann.

Ich werde auf jeden Fall nicht mehr auf diese Weise jemandem zu helfen versuchen. Nächstes Mal kommt nur ein "kann ich irgendwie helfen?" wenn ich wirklich helfen will. Es tat mir einfach leid, aber vielleicht hatte ich mich in die Vorstellung verrannt, dass sie sich hier einlebt, einen tollen Job findet und in D eine Chance sieht ein besseres Leben zu führen. Das mache ich nicht mehr. Jeder weiß für sich am besten, welches Leben er führen will. Und nur weil ich es für ein besseres halte, ist es nicht für alle so. Aber das war mir damals nicht so bewusst. Auf die Nachricht hat sie eben Monate später reagiert. Soll ich ihr das vielleicht nochmal so schreiben? Oder reicht die Entschuldigung. Ich weiß gerade nicht weiter

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Ich glaube, Du bist hier im falschen Unterforum. Die "besondere Vorgeschichte" bezieht sich auf Schwierigkeiten schwanger zu werden oder zu bleiben.
Zu Deinem Text: ja ich finde Dein Verhalten daneben und anmaßend. Es hört sich ja sehr danach an, als leide sie an einer posttraumatischen Belastungsstörung oder einer anderen Traumafolgestörung und Du schlägst vor, dass sie dies absichtlich macht und dass dies durch Arbeit zu lösen sei. Das ist eine insgesamt sehr egozentrische Perspektive die Du da hast und als solches tatsächlich von einem Mangel an Empathie gekennzeichnet.

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Okay. Aus diesem Grund habe ich mich nochmal entschuldigt, weil es sehr kindisch formuliert war und nur weil mir Arbeit gut tut, heißt es nicht, dass es anderen genauso gehen muss bei einem Trauma. Ich hoffe sie liest das noch 😞 mir tut das total leid, ich habe gedacht ich kann sie auf diese Weise motivieren. Wieder etwas gelernt. Tut mir leid für den falschen Eintrag im falschen Forum.

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PS: ich habe nicht vorgeworfen, dass es absichtlich war, aber blöd formuliert war es allemal. Ich hätte ihr gewünscht, dass sie bei all der schei*e das beste daraus macht, denn das haben auch schon sehr viele geschafft. Kam nicht an und gut ist es für mich. Wenn die Mutter da auch nichts zu melden hat, die unter ihrer Situation leidet, was soll schon irgendeine Bekannte aus Deutschland erreichen, die sie als kleines Mädchen kennengelernt hatte. Egal. Mich macht es wütend, weil es gut gemeint war und meine Vorstellung und Illusion, dass sie es schaffen könnte auch in D eine schöne Zeit zu haben, so negativ aufgenommen wurde. Ist nicht mein Leben. Ich habe dabei ein Dejavue. Im Zweifel kann nur dem geholfen werden, der Hilfe auch annehmen kann.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich verstehe deinen Ansatz und bin vom Typ her auch so (pragmatisch) veranlagt, dass ich aus jeder Tätigkeit etwas Positives herausziehen kann, als Lichtblick und Motivation in die Zukunft. Da Menschen unterschiedlich ticken und total unterschiedliche Geschichten, Erwartungen und damit „Pakete“ mit sich herumtragen, kann ich mir gut vorstellen, dass dein Tipp nicht gut bei dieser Person angekommen ist. Das ist aber, meine ich, nicht nur deine Schuld. Auch sie hätte versuchen können, deinen Ansatz zu verstehen, anstatt sich direkt empört darüber zu echauffieren, dass dein Ratschlag nicht ihren Wünschen entspricht. Viele wollen allerdings einen Zuspruch in der von ihnen gewünschten Sache erhalten, und alles andere ist doof.
Du scheinst emphatisch vorgegangen zu sein. Wenn die Person nicht merkt, wie viele Gedanken du in ihre Situation gesteckt hast, dann ist es so und sie kann sich Leuten zuwenden, die allein nach ihrem Gusto sprechen. Ich würde mich an deiner Stelle zurückziehen.

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Das war ehrlicherweise mein erstes Gefühl, nämlich als sie sagte: "Gott sei dank, dass ich das nicht nötig habe". Da frage ich mich, welche Rolle ich da überhaupt spielen soll?
Und das habe ich kommuniziert. Sie meinte nur schade, dass es bei mir so ankommen würde. Und hat sich erstaunlicherweise als erstes zurückgezogen. Ich finde aber, dass wir Erwachsene Menschen sind. Und ich habe ihr erklärt, dass ich es aus meiner Sicht wichtig finde, dass gegenseitiges Verständnis vorliegt (habe mich schließlich entschuldigt). So findet das Gespräch nicht auf Augenhöhe statt. Sie meint, das alles sei so unverständlich wegen der Sprachbarriere (habe ich in russisch geschrieben und so schlimm ist mein russisch plus T9 nicht). Habe das damit begründet, dass ich das Gefühl habe, dass ich- egal was ich dazu geschrieben hätte- sowieso eine falsche Meinung gehabt hätte. Das ist nur ein Bauchgefühl. Empathie ist gut, doch habe ich auch nicht vor, Menschen in Watte zu packen, nachdem ich zugegeben habe: hey, das war etwas hart von mir, das sehe ich ein und tut mir sehr leid, dass es nicht so empathisch formuliert war. Ich finde nur, dass Arbeit für mich hilfreich ist bei Problemen aller Art. Es geht mich im Grunde auch nichts an. Nur beim letzteren frage ich mich, welche Art von Freundschaft sich daraus aufbauen soll, wenn man einander nicht sagen kann, was man denkt. Das einzige, wofür ich mich ich mich wirklich entschuldige, ist der letzte Satz mit den 5-10J. Alles andere war aufrichtig gut gemeint und ich glaube, dass sie einfach auch in ihrer eigenen Welt lebt, die für mich schwer erreichbar ist. Diese Probleme gab es auch vor Kriegsausbruch, aber da werde ich mich abgrenzen und tatsächlich zurückziehen. Insbesondere, weil von ihr nach der letzten Nachricht keine Reaktion mehr kam und sie offenbar meine Nr. gelöscht hat, weil kein Profilbild erkennbar ist. Wenn ich Menschen nicht helfen kann, weil sie "Gott sei Dank sowieso keine Hilfe brauchen", wühlt es mich auf. <- diesen Satz werde ich eventuell noch äußern oder auch lassen.

Ich hätte ihr sehr gewünscht, dass sie aus dieser Situation das beste gemacht hätte. Ein Angebot bezüglich Job gab es ebenfalls, aber ich werde mich definitiv nicht mehr einmischen.

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Nein ich schreibe nichts mehr. Ich habe mich entschuldigt, es war kindisch formuliert, was auch so war. Es war in guter Absicht, sie zieht sich zurück. Mehr kann ich nicht tun.
Bin auch nur ein Mensch.
Danke für den Beistand!

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Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Text durchgelesen. Nur bis zu der Stelle, wo sie dich als empathielos bezeichnet....dasselbe ging mir beim Lesen auch durch den Kopf. Du hast sie nicht wirklich mit dem sinnlosen Zeug vollgequatscht und dich auch noch mit ihr verglichen?

Du hast überhaupt keine Ahnung, wie traumatisierend solche Kriegserlebnisse sein können....diese Traumata werden sogar noch in die nächsten Generationen geschleppt, wenn sie nicht aufgearbeitet werden.

Deine Worte waren kein Hilfsangebot, das war ein Schlag in die Fresse, mit Schlagring!

Als Kind von Kriegskindern sitze ich hier fassungslos vor deinem Text und frage mich, wer dir das Recht gibt, so auf einen anderen Menschen zuzugehen und ihn auf diese Weise zu verletzen. Du nimmst dir ihre Worte nicht zu Herzen? Soll sie dir dafür auch noch dankbar sein? Unglaublich.

Wenn du etwas aus dem Mist, den du da vom Stapel gelassen hast, lernen willst, dann setz dich Mit Thema vernünftig auseinander.

Es ist immer leicht, einem Ertrinkenden zuzurufen, das es doch bloß Wasser ist, während man selber trockenen Boden unter den Füßen hat. Um Himmels Willen, ich hoffe die Frau trifft auch noch auf andere (empathischere) Menschen, laß du sie einfach in Ruhe und lebe dein Leben.

Gruß von mir, die heute noch bei Sirenen zur Salzsäule erstarrt.....dank transgenerationalem Erbe und obwohl mir nie in meinem Leben eine Bombe um die Ohren geflogen ist.....und das ist noch eins der harmlosen Dinge, die sich so durch mein Leben ziehen. Ja, meine Eltern waren am Ende ihres Lebens dankbar, für die neuen Chancen....aber das hat eben ein ganzes Leben gebraucht, um an den Punkt zu kommen. Flucht, Vertreibung, Verlust der Heimat, schrecklich entstellte Leichen, Hunger, Läuse, wackelnde Wände in Bunkern, verschüttet werden, zuschauen, wie die Mutter vergewaltigt wurde, miterleben wie Freunde abgeholt wurden. Neuanfang in einem Land, das in Schutt und Asche lag. Nur Arbeit, sich wieder was aufbauen....um es dann ernaut zu verlieren (dank Mauerbau).

Wer bist du, das du dich so in das Leben eines anderen menschen reindrängen darfst? Du wolltest ihr helfen? Dann hättest du ihr einen Therapieplatz besorgen können, ihr einfach zuhören können...falls sie reden möchte. Du hättest so viele Möglichkeiten gehabt ihr zu helfen, stattdessen hast du dich so aufegführt....schlimm, wirklich schlimm.

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Entschuldige, wer bist du, dass du mich so verurteilst? Ich bin im übrigen ein Mensch und nichts weiter. Ich bin weder perfekt noch gut noch böse. Ich habe eigene Erfahrungen , Erlebnisse und Traumata. Was fällt dir denn ein, mich so anzufahren? Ich versuche zu reflektieren und zu verstehen, zu lernen im Umgang mit solchen Situationen. "Schlimm, wirklich schlimm". "Du hättest so viele...stattdessen hast du dich so aufgeführt."- geht es noch? Denkst du, hinter diesen Texten sitzt ein Roboter, der immer alles so richtig macht, wie du es gern lesen würdest? Danke auch für deinen konstruktiven Beitrag!! Gut und sogar besser, dass du sonst nichts weiter über mich, meine Art uvm. weißt.

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Sie ist im übrigen eine sehr gebildete Person, die sich über alle Geschehnisse im Klaren ist und sehr klug alles reflektieren kann. Sie wird keine Therapie machen. Hätte ich ihr das vorgeschlagenen, hätte sie mich erst recht gehasst. spielt auch keine Rolle, was ich mir zu Herzen nehme. Würde ich mir das nicht zu Herzen nehmen, hätte ich keinen Beitrag verfasst. Der Beitrag ist auf Basis von Wut und Trauer entstanden, dass ich Menschen nicht helfen kann und dabei zusehe, wie sie noch Hoffbung haben dass der Krieg vorüber geht, um zurückzukehren. Sie haben nur ein Leben und werden eventuell weitere 5J hier verbleiben oder 10 und sich damit quälen! Es ist doch so! Die Geschehnisse kann man nicht ändern!! Es ist einfach schade, dass sie es nicht einmal versucht bzw darüber nachdenkt hier ein Leben aufzubauen! Mir begegnen ständig Flüchtlinge auch aus anderen Ländern, die das genauso schrecklich empfinden. Und die sind so dankbar, dass es schon fast weh tut! Nebenbei erfahre ich, dass sie einen Job haben und Kinder.. es ist großartig, was sie aus ihrem Leben machen. Meinst du, meint ihr, die haben keine posttraumatische Belastungsstörung? Ich bin weiterhin der Meinung, dass sie sich Ressourcen aufgebaut haben, eben weil sie gekämpft haben in diesem Land neu anzufangen! Wer oder was soll sie bitte außer sich selbst da rausholen??

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Ich war letzthin an einem Crashkurs, wie man mit Leuten reden soll, die offenkundig in einer schwierigen Situation sind. Diverse Dinge, die du gesagt hast, waren sinngemäss auf der Liste der Dinge, die man auf keinen Fall sagen soll. "Reiss dich zusammen", "hör auf zu grübeln", "Ich kann verstehen, dass es hart ist, aber ...". Solche gut gemeinten Tipps helfen Menschen nicht weiter. Stattdessen wird empfohlen, Gespräche z.B. mit "Ich habe den Eindruck, dass du eine schwere Zeit durchlebst, möchtest du darüber reden?" o.ä. anzufangen. Und dann einfach zuhören, keine Ratschläge erteilen.

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Verstehe. Danke! Ich ärgere mich über mich, dass ich überhaupt etwas gesagt hatte. Im Zweifel ist manchmal den Mund halten immernoch das beste. Kann ich nur schwer rückgängig machen. Leider habe ich auch selbst eine schwere Zeit durchgemacht und habe mich immer durchgekämpft. Aber nur, weil mir das half oder anderen Flüchtlingen, heißt es nicht, dass es jedem hilft. Dafür habe ich mich auch entschuldigt und das letztere auch so formuliert. Meine schlecht verfasste Nachricht war 7 Monate her, heute hätte ich nichts dazu gesagt. Das weiß sie aber, das habe ich in einem meiner Entschuldigungstexte so geschrieben. Sie hat mir erst vor einigen Tagen geantwortet und ich war erstmal völlig fassungslos, weil ich nur in Erinnerung hatte, dass ich es gut gemeint habe. Dann habe ich mir meine Nachricht selbst nochmal durchgelesen und habe es auch als Mist befunden. Aber dann hätte ich ihr außer mit Zuhören gar nicht helfen können bzw mit diesem Angebot. Das fiel mir auch schwer anzunehmen, dass man eigentlich gar nichts richtig machen kann. Geh zur Therapie! Bzw. Einen Therapieplatz zu suchen, finde ich genauso anmaßend

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Entweder geht es um Dich oder um jemand anderen. Und laut der Überschrift Deines Beitrages geht es nicht um Dich, sondern um andere. Offenbar bist Du selber aber Dein Hauptanliegen. Du ärgerst dich, Du hast auch eine schwere Zeit durchgemacht, Du hättest xyz, Du warst fassungslos.

Zähl mal wie oft in Deiner letzten Antwort das Wort "ich", "mir" etc. vorkommt. Meine Beobachtung ist, dass Du fremde Probleme ständig auf Dich beziehst.

Wenn Du Sorgen hast dann dann benenne sie, aber vermische es nicht ständig den Sorgen Deiner Freundin. Dann kannst Du ihr vielleicht helfen.

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