Schwiegermutter hat keinen Respekt

Ihr Lieben,

reagiere ich über? Die Frage stell ich mir immer wieder.
Ich habe null Interesse diese typische kräftezerrende Beziehung mit der Schwiegermutter zu führen.
Ich kennt mich nicht wirklich, da wir uns nur eine Hand voll gesehen haben.

Als wir für ein Paar Nächte in einem AirBnb verbracht haben, hat sie immer wieder gesagt und darauf angespielt, dass ich meine 2 Monate alte Tochter tagsüber nicht schlafen legen soll.
Das ich ihr Wasser geben soll.
.Die Klassiker eben.
Sie wollte gegen meinen Willen meiner Tochter ein haarband anziehen
Sie kam immer ohne anzuklopfem ins Schlafzimmer.
Ich stillte meine Tochter und fand das Verhalten unglaublich respektlos.
Auch fielen andere unnötige provokative Sprüche gegen meine Person.
Ich bin eigentlich eine Person die sofort Grenzen aufzeigt bzw was sagt. Doch ich hatte eine schwere Geburt. Eine traumatische, bei der ich hätte sterben können.
Und ich habe das Gefühl die Personen in der Familie meines mannes interessiert es nicht. Dir sind eher so: wo ist meine enkel Tochter. Pass auf meine Enkeltochter auf. Ich bekomme einfach keine guten Vibes von der Familie.
Ich habe so viel Mist mein ganzes Leben lang ertragen müssen dass ich keine Toleranz mehr habe. Wer keinen Respekt hat, der hat auch nichts zu Erwarten.
Die Schwiegermutter hat mir einiges unterstellt. Von wegen warum hast du meinem Sohn nicht vor der heirat von der schwangerschaft erzählt oder anderes..

Was denkt ihr?

LG und danke schonmal für Eure Nachrichten.

P.s. sorry für das durcheinander da oben.
Baby wird gestillt und schläft bei Mama im Arm und Nerven haben keine Lust auf Grammatik, etc.





Die

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Ungefragte Ratschläge gehen ins eine Ohr rein und zum anderen wieder raus. Du versorgst dein Kind so, wie du es für richtig hältst, einschließlich schlafen, Ernährung und Kleidung.
Sie hatte ihre Chance bei ihrem Kind, jetzt seid ihr an der Reihe. Wenn sie sich nicht dran hält, muss sie gehen.

2

Es klingt als wären die "typischen Oma" Tipps nicht eurer richtiges Problem sondern die Unterstellungen ihrerseits.

Die typischen Tipps würde ich einfach ignorieren oder erklären, dass sich der wissenschaftliche Sicht seitdem sie ihr Kind bekommen hat, weiterentwickelt hat und man nun mehr weiß bezüglich Ernährung, Entwicklung, ect.

Hast du deinem Mann wirklich nichts von der SS erzählt vor der Hochzeit?
Die Unterstellungen müsst ihr mit ihr klären. Was sagt dein Mann dazu? Steht er hinter dir? Kann er mit seiner Mutter reden?

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Das finde ich auch spannend. Sind es Unterstellungen oder hat die TE es wirklich verschwiegen oder die Oma hat es so erzählt bekommen? Dann kann es auch nur eine simple Nachfrage gewesen sein, der Interesse halber.

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Ich komme gerade nicht darauf- für was steht: TE ? :)

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Ich weiß nicht, für mich klingt das nicht sonderlich schlimm.

Mit den gut gemeinten (teilweise furchtbaren) Ratschlägen muss man umgehen lernen. Das betrifft glaub ich fast jede Neu Mama.

Das mit dem Haarband z.b finde ich überhaupt nicht wild. Wenn die kleine weint würd ich sie stoppen aber sonst lass ihr doch die Freude zumindest eine Zeit.
Das mit dem nicht anklopfen ist doch auch irgendwie ein Zeichen der Verbundenheit, das würd ich nicht negativ auffassen.
Wenn es dich stört, dann musst du es natürlich sagen. "Du Hilde, klopf doch bitte an, ich will alleine sein wenn ich stille" "Hilde! Du hast wieder nicht angeklopft" (mit einer guten Brise humor rüberbringen) bei manchen Menschen muss man einfach 100× reden wie mit kleinen Kindern.

Lange Rede kurzer Sinn:
Ich kann verstehen, das dich manches nervt aber ich glaub du könntest mit einer ordentlichen Portion Gelassenheit und Humor sehr gut gegen steuern.

Würd ich jeden Menschen aus meinem Leben streichen, der meines Erachtens einen an der Waffel hat, wär ich schon bald ziemlich einsam.

Da du viel durchgemacht hast würde es sicher nicht schaden das professionell aufzuarbeiten. In einer guten Therapie kann dir auch geholfen werden, einen angenehmeren Umgang mit schwierigen Menschen zu erlernen. Den sein wir uns mal ehrlich, jeder Mensch ist tickt irgendwie immer anders als man selbst und ist auf die ein oder andere Art schwierig.

Mir hat es sehr gut geholfen und ich kann mittlerweile auch mit schwierigen Menschen ganz gut umgehen ohne dass es mich belastet.

Bearbeitet von Inaktiv
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"Das mit dem Haarband z.b finde ich überhaupt nicht wild."

Ich finde es sehr daneben. Ein zwei Monate altes Baby ist keine Friseurpuppe! Das Haarband hat für das Kind Null Komma gar nichts Nutzen und nur eine erwachsene Oma erfreut sich daran. Die aber sollte eigentlich die Reife haben, über die Sinnhaftigkeit ihres Tun nachzudenken. Nochmal: Babies sind kein Spielzeug für Schwiegermütter oder sonstige Omas.
Manchmal würde man mit einem Hund respektvoller umgehen. Oder sagt man da auch, ach lass die Oma doch das Haarband ins Fell machen, sieht doch so niedlich aus...

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🙄 Um Gottes willen ! Mann kann aber ordentlich übertreiben !

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So eine körperlich und seelisch deftige Geburt ist nicht mit dem Wochenbett abgeschlossen. Die arbeitet. Und man merkt es nicht, respektive nicht in der Ausprägung, solange man noch mittendrin steckt.

Kannst du Druck und Tempo aus dem "überall mitmischen" und sozialisieren nehmen?
Dich nach 8 Wochen nach so einem Meilenstein mit der Sippe auswärts auf engem Raum einzubuchen als neue Mama ist die nächste Belastung - diesmal ohne Not. Wenn du so weiter machst besteht die Gefahr dass du es auf lange Sicht büsst.
Schalt Mal 2 Gänge runter. De-sozialisiert ein bisschen. Daheim sein und bleiben. Ruhe reinbringen. Es wackelt nicht ständig einer rein... Kurze Stippvisiten der Verwandtschaft, wenn dein Mann da ist. Und dann kehrt er alle beizeiten auch wieder raus und managt die Kommunikation.
Gib dir Zeit zum Luft holen. Du wirst sehen, du hast mit der seelischen Verarbeitung der Geburt noch gar nicht angefangen. Das kommt, wenn die Ruhe kommt. Solange du damit nicht anfängst bist du wie ein randvoller Glas Wasser. Jede Bewegung und jeder Tropfen bringt dich potenziell zum Überlaufen.

Wenn du ein bisschen mehr Stabilität in die Situation gebracht hast fällt es auch wieder leichter, auf Durchzug zu schalten und "nein" zu sagen.
Das Wort ist mit einem eher aktiven, "wissenden" Omatier im Nacken dein bester Freund. Pflege es. Nutze es. Aber erst: Ruhe reinbringen.


Quelle: Höllenritt an Geburt beim zweiten, ich war mir sicher, die bringen uns da grad um. 🥴

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Danke für deine Nachricht.
Das waren nur ein paar Nächte. Zum Glück habe ich die Familie seitdem nicht mehr gesehen. Ich weiß aber das mein Mann schon gerne hin will. Mir grauts davor.

Ich mache schon eine Therapie.
Leide an PPD und habe meine mum letztes Jahr verloren.
Ich habe definitiv mein Leben entschleunigt...

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Hm, ich habe sowas wie die PPD vermutet. Wärst du aufm Damm gerade, würdest du "einfach" den Mund aufmachen und sie bitten nicht reinzuplatzen und da wo es Sinn macht deine Grenzen setzen.
Die Kraft fehlt grad.

Verstehe, dass Dein Mann "will". Aber die PPD wird halt auch nicht besser wenn du durch die Prärie gondelst und die Family über dich drüber walzt. Hingehen heisst dass alle in einer Ferienwohnung schlafen? Oder könnt ihr ein Zimmer in der Nähe nehmen und 2x am Tag für 2 Stunden zu ihnen rüber gehen?
Kannst du mit deinem Mann reden über die Szenen, die vorgefallen sind und ihn bittet dass er einschreitet wenn seine Mutter pushy wird, dich belehren will oder stichelt. Das wirst du irgendwann wieder selber machen müssen, aber mit der PPD im Nacken wäre Hilfe für den Moment sehr gut und würde dir den Druck nehmen.

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Ich weiß nicht ganz genau, zu was du Ratschläge brauchst oder wie lang die Geburt jetzt her ist.

Grundsätzlich: nimm deinen Mann mit ins Boot - er wird ja auch nicht wollen, dass eure Tochter schaden nimmt (z.B. weil sie mit 2 Monaten tagsüber nicht schlafen darf 🤨). Wenn du da (grade) keine Grenzen setzen kannst, muss er da eben einschreiten und für eure Tochter Grenzen setzen. Ist ja auch sein Kind 😊

Ansonsten: halte den Kontakt gering, bleib bei höflichem Smalltalk, ignoriere ihre Ratschläge (sag „Aha“ oder „Jaja“ und geh nicht weiter drauf ein und mach dein Ding) und dann geht eures Weges. Lass eure Tochter nicht alleine bei ihr. Und wenn sie Lügen verbreitet, sag ihr unmittelbar, dass sie das lassen soll.

Auf der Basis sollten eure seltenen (wenn ich das richtig verstanden hab?) Treffen doch machbar sein 😊

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Ich überlege mir ja immer, wie wichtig diese Person in meinem und des Kindes Zukünftigen Leben sein soll…
Seid ihr mal auf die Betreuung durch die Oma angewiesen, muss sie zwar Grundlegende Gesundheits „Sachen“ akzeptieren, aber ich würde trotzdem etwas „persönlichen“ Spielraum einräumen…
Werdet ihr, ausser mal einen Besuch, nicht wirklich Berührungspunkte haben, würde ich klare Regeln durchgeben, denn unter dem Strich, kann es dir ja dann egal sein was sie so sagt und jammert….

Und, lege dir ein Dickes Fell zu…. Es werden noch ganz viel „tolle“ Ratschläge kommen… manche sind tatsächlich gut, manche sind einfach nur doof… nimm aber nicht immer alles persönlich. Viele „meinen ja nur“ und „Früher hat man doch auch“ ….

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Das kenne ich nur von Urbia, dass man alle Hühneraugen zu drückt und Oma/Opa machen lässt weil man die Betreuung ja nutzen „muss“.

Im RL höre ich von denen bei denen es Thema ist, "Mein Plan war... Ich habe festgestellt: es geht nicht. Wir haben es anders gelöst.“ Oder "mir ist überhaupt nicht wohl dabei aber mein Mann..." und dann beim zweiten „diesmal haben wir es anders…“

Wer zum einen früh, aber auch regelmäßig und in damit auch entsprechend zeitlichem Umfang Betreuung des Kindes übernimmt muss in mehr als nur dem Basic Gesundheitssachen "auf Spur" sein.
Und dazu gehört aus meiner Erfahrung, dass die Rollen klar sind.
Oma≠Elternteil
Oma≠Management Consultant
Oma≠Judikative
Und trotzdem bleibt immer noch genug Raum für individuelles Handling.

Ich mach dir Beispiele:
Ich möchte nicht, dass das Kind am laufenden Meter in seinem Verhalten korrigiert wird. Es ist kein dressierter Tanzbär, der die Füsschen hebt weil ihm jemand ständig heiss macht von unten.
Es muss seinen Teller nicht leer essen.
Ein weinendes Kind wird getröstet, man wartet nicht einfach bis es vorbei ist.

Alles keine Gesundheitsthemen aber eben auch absolut nicht tragbar von einer betreuenden Person. Und: alles schon live gesehen. Und das sind genau die Szenen, bei denen dann kam "Plan war ein anderer, geht nicht."

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Meine „Gesundheitsthemen“ bezogen sich eigentlich auf das ganze Leben, ich fand nur nicht das passende Wort…. Man darf doch auch mal Zugeständnisse machen, ich spreche nicht von Grundlegenden wichtigen Sachen, es ist doch völlig „egal“, ob es jetzt das Birnen oder ApfelGläschen ist (Allergien und Gesundheit/Krankheit natürlich ausgeschlossen…)
Aber manchmal wird ja schon bei solchen kleinen Kleinigkeiten geschritten, beide Parteien fühlen sich im „recht“ und Zack, die Stimmung dreht sich immer schneller und der Abwärtsspirale…

Ich denke eben, meistens scheitert es an der Kommunikation! Sender/Empfänger sind nicht richtig eingestellt…

Die Mutter sagt: „ich möchte nicht, dass du dem Kind Süssigkeiten gibst“. Die Oma „versteht“: „ich koche schlecht, und ich überfüttere das Enkelkind mit Süssigkeiten“…
Die Mutter sagt: „mir ist es wichtig, dass du das Kind tröstest, wenn es sich weh getan hat“. Die Oma „versteht“: „bei jedem kleinsten Mucks des Kindes muss ich schon rennen“
Aber auch umgekehrt, Oma sagt: „Früher hatten wir ja keine Wegwerfwindeln, mir hatten nur Stoff“. Die Mutter „versteht“: „soll dass also heissen, ich wäre faul, weil wir Wegwerfwindeln benützen“….

Manchmal sollte man zuhören, nix sagen, nach Hause gehen und darüber nachdenken. Sich selbst vielleicht mal in eine andere Position rücken… Beide Parteien… denn, fast immer braucht es zwei! (Nein, nicht immer, denn ich denke, es gibt auch einfach „Grundböse“ Menschen die eifach immer im Recht sein wollen, da bringt alles nix, ausser Distanz oder Kontaktabbruch)

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