SM kompensiert unerfüllten KiWu mit Enkel

Hallo ihr lieben
Wir haben vor 4,5 Wochen unseren Sohn bekommen.
Meine Schwiegermutter (wohnt 2 Straßen weiter) wollte immer noch ein Kind haben, ihr Mann aber auf garkeinen Fall, und das kompensiert sie jetzt mit unserem Sohn. Sie nimmt ihn mir ständig ungefragt aus dem Arm und gibt ihn stundenlang nicht wieder zurück. Wenn er weint oder Hunger hat wird erstmal ewig diskutiert bis ich endlich mein Kind wiederbekomme, und ich würde ja eh nur stillen, damit sie den kleinen nicht füttern kann. (Ganz bestimmt war genau das die Intention dahinter) Auch beim wickeln heißt es dann immernur „Ich habe selbst 2 Kinder, ich Wickel den kleinen“ auch wenn ich tausend mal sage ich mache es. Sie nennt sich selbst „Omama“ Weil „Oma ja so alt klingt“
Wenn ich mit dem kleinen draußen spazieren gehe mit Kinderwagen passt sie uns so gut wie jedes Mal „zufällig“ ab und nimmt mir den Kinderwagen ab um selbst zu fahren. Und wenn ich den kleinen in der trage habe fragt sie mich was das soll, so könne der kleine sie ja garnicht sehen. Sie wollte sogar schon vor ein paar Tagen, dass der kleine das „erste mal ein Wochenende bei ihr schläft“. Geht’s noch? Er ist grad mal einen Monat alt! Es macht mich einfach nur fertig und ich hätte am liebsten dass sie uns komplett in Ruhe lässt. Eigentlich bin ich nicht so, aber je mehr sie uns auf die Pelle rückt, desto mehr will ich mich distanzieren.
Mein Mann bekommt relativ wenig davon mit, weil er von morgens bis Abends arbeiten ist. Wenn ich ihm davon erzähle oder er es mal live mitbekommt sagt er zu ihr selbst nichts, zu mir immernur „sie wollte halt immer noch ein Kind, sei doch froh dass sie dir was abnimmt“ na toll. Ich will nicht dass sie mir was abnimmt! Natürlich ist es schön dass sie den kleinen liebt und eine gute Beziehung will, aber sie ist OMA und nicht MAMA des kleinen, das ist ein unterschied. Sie sollte sich jetzt echt mal zurücknehmen oder sehe ich das falsch??

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Du darfst eine Grenze ziehen und NEIN sagen.

Ich hab auch ne überengagierte Schwiegermutter, die gerne mehr Kinder bekommen hätte. Aber die kennt mich lang genug, um sich nicht so zu benehmen 😂 denn ja, bei mir würde da Kontra kommen. Und zwar deutlich!

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Anders geht's auch gar nicht! Da kommt kein liebes, nettes Mäuschen, das es allen recht machen will, weiter. Man muss bestimmt und deutlich klar machen was geht und was nicht.

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In dem ganzen Text fehlt mir eine Angabe: Was sagt sie denn, wenn du ihr deine Meinung sagst?? Oder hast du das noch nicht getan??

Dann wäre das einfach mal der nächste Schritt. Sag ihr, dass es dein Kind ist bzw. das gemeinsame Kind von dir und deinem Mann und das es ein paar Grundregeln gibt, wenn sie weiterhin Kontakt haben will - bspw. dass sie dir das Kind sofort zu geben hat, wenn du das willst. Da gibt es keine Diskussion.

Was so Sachen wie das Abpassen beim Spaziergang angeht - es gibt Schlimmeres. Wenn du das nicht willst sag ihr das ganz deutlich. Wenn sie vorbeikommt wenn du alleine bist und du keine Lust hast mach halt die Tür nicht auf.

Und mit deinem Mann würde ich auch sprechen. Ich halte nichts davon, dass Männer grundsätzlich die Probleme ihrer Frauen mit der Schwiegermutter ansprechen bzw. klären müssen - aber er könnte ihr dazu ruhig auch mal ein paar Takte sagen, denn gewisse Sachen sind einfach nicht in Ordnung (bspw. das Kind nicht herzugeben, wenn es weint oder hungrig ist; das Kind zum Übernachten „haben wollen“ etc).

Sollte sich das nach einem normalen Gespräch nicht bessern würde ich den Kontakt definitiv zurückschrauben.

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„ Was so Sachen wie das Abpassen beim Spaziergang angeht - es gibt Schlimmeres.“

Das stimmt, aber wenn man das selber noch nicht mitmachen musste, lässt es sich leicht reden.

Ich kenne das auch von meiner Schwiegermutter, als wir noch nebeneinander wohnten. Man kommt sich so kontrolliert und beobachtet so. Vermeidet sogar manchmal das rausgehen, weil man keinen Nerv hat, für eine Konfrontation, für ein „zufälliges“ Zusammentreffen. Es schränkt einen ein und ist furchtbar. Auch wenn es sich so banal anhört. Da half auch nur Wegzug.

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Klar. Und alle diese Mütter sitzen den ganzen Tag zu Hause und die einzige Alternative ist der Spaziergang um den Block, der natürlich leider nicht möglich ist wegen der bösen Schwiegermutter...

Hat keine dieser Frauen ein Auto? Ist der Radius all dieser Frauen auf 500m ums Haus beschränkt?

Gibt es keine Parks, Innenstädte, places to be in der Nähe all dieser Frauen?

WAS genau ist das Problem?

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Du wirst krank, wenn Du dich nicht wehrst. Tut mir leid, deine Situation ist die Hölle.

Dein Mann muss handeln. Keine Bitte sondern eine Aufforderung. Er muss etwas tun, sonst läufst du Gefahr, dass du eine Wochenbettdepression entwickelst. Geh zum Hausarzt oder zum Frauenarzt, damit er checkt, dass du es wirklich ernst meinst. Lass dich beraten und dir helfen. Entweder er verschafft dir Ruhe. Oder du gehst in ein Hotel und bist weg. Hast du vertraute Personen in der Nähe?

Scheiss auf deine Schwiegermutter. Du bist nicht für ihr Wohl verantwortlich. Ich würd sie nicht mehr mit dem A. angucken. Nie und nimmer muss eine erwachsene Frau so mit sich umgehen lassen und mein Baby würde ich vor solchen Übergriffen schützen. Die Tür bleibt geschlossen.
Du bist in einer sehr verletzlichen Zeit, aber du trägst Verantwortung. Mach den ersten Schritt und entscheide dich für ein gesundes Leben.

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Man kann’s auch übertreiben!

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Konflikte mit Angehörigen sind ein erwiesener Faktor für Wochenbettdepressionen. Nach der Beschreibung der TE handelt es sich hier nicht nur um eine kleine Meinungsverschiedenheit, sondern es geht um ständiges vereinnahmendes Verhalten der SM. Dazu ist scheinbar der Mann lange abwesend. Es könnte sein, dass die TE sich nicht immer zu wehren weiß und ihr die Kraft für Konflikte fehlt.
Wenn die TE meinen Kommentar übertrieben findet ok, sie muss es für sich entscheiden. Aber wir als Außenstehende können uns keine Meinung darüber bilden wie es ihr wirklich geht.

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Nein siehst du nicht. Kontakt reduzieren oder es einmal deutlich freundlich t sagen dass du wenn du Hilfe brauchst aktiv auf sie zukommen wirst. Vermutlich gehört sie aber zu den Personen für die das noch nicht deutlich genug ist dann eben noch deutlicher werden.

Dein Mann hat übrigens auch recht.. Ihr werdet noch froh sein omamana zu haben.. Jede Münze hat zwei Seiten 🤗

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Finde den Rat immer seltsam.

Natürlich bin ich froh, dass die Kids tolle Omas haben, aber dazu muss ich mir zum Glück nicht alle Unverschämtheiten gefallen lassen oder musste im Wochenbett alle „milde Stimmen“, damit das dann später so bleibt.

Jemanden, der absolut keine Grenzen wahren kann, will ich auch später nicht als Betreuung für mein Kind einsetzen. 🤷‍♀️

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Da hast du natürlich recht. Aber auf dem eingangs Posting fand ich die Schilderung der Situation nicht so drastisch was darauf schließen lassen würde dass man ihr die Betreuung absolut verwehren müsste.

Und eine Oma in griffweite die nicht unter dem selben Dach wohnt ist fast der Ideal Fall.

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Du bist viel zu passiv. Es ist dein Kind, niemand hat es dir aus dem Arm zu nehmen oder den Kinderwagen gegen deinen Willen zu fahren.
Wenn du allein zu Hause bist, lass die Tür zu. Sie hat deine Wohnung nicht zu betreten, wenn du es nicht willst und ganz sicher bist du nicht verpflichtet ihren unerfüllten Kinderwunsch zu befriedigen.
Sag ihr das ganz deutlich, notfalls sehr laut und ihn scharfem Ton. Sie kann sich nur so verhalten, weil du ihr kein Kontra gibst.
Zuerst würde ich also abstellen, dass sie jeden Tag vor der Tür steht. Dann, wenn die Möglichkeit besteht, pack dein Baby ins Auto fahrt ein Stück (Wald/Park etc) und geh dort spazieren. Ansonsten laufe einen Weg zu Zeiten an denen Sie dich nicht abpassen kann oder dich nicht findet (sollte aber nicht nötig sein, wenn du selbstbewusst für dich eintrittst).

Deine Schwiegermutter kennt ihren Platz nicht, sie ist nicht die Mutter und wird keine Neumama mehr sein. Sie hat keine Rechte am Kind, schon gar nicht, auf diese übergriffige, uneinsichtige Art. Sie muss wissen, das ihr Verhalten und deine Bereitschaft sie in euer Leben zu integrieren miteinander zusammenhängen.
Wenn sie sich nicht ändert gibt es halt nur noch kurze Besuche bei ihr, die dein Mann initiieren muss.

Meine Mutter (und ihre Schwester) hat auch sehr viel geplant. Tägliches Spazierengehen und Besuche (ohne mich), Besuche bei allen möglichen Familienmitgliedern und andere fancy Aktionen. Das ist aber alles nicht passiert, weil ich es nicht zugelassen habe. Das kannst du auch.
Omas können eine wunderbare Ergänzung zu den Eltern sein, aber eben nicht um jeden Preis.
Sei stark und du entscheidest, was dir abgenommen wird, nicht dein tagsüber nicht präsenter Mann. Soll er Freizeit für Oma (nicht Mama) opfern.

Besuche würde ich übrigens nur nach Einladung stattfinden lassen. Ich mag die Unsitte nicht, das manche glauben, man müsse sie immer bespaßen, wenn sie Zeit haben. Besuche sollten immer für beide Seiten angenehm und erwünscht sein.

Bearbeitet von helofniflheim
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Genau da stimme ich zu 😀

Ich würde der TE raten, ein paar kurze, knackige Sätze zu üben und es dann durchziehen.

Dem Partner würde ich erklären, was da schief läuft und wie ich es mir wünsche.
Die Grenzen müssen deutlich gezogen werden. Sie kann sich ja später als Oma gerne um die Kinder kümmern- aber doch nicht den Neugeborenen übers Wochenende zu sich nehmen.

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Genau.

Problem ist hier, das nicht ausgesprochen, wo die Grenzen. Oma läuft frei, weil sie sich in einer anderen Rolle sieht, als ihr zusteht. Sie ist Oma. Ihre Chance Mutter zu sein hatte sie. Das ist nun vorbei und ihr muss das klar gemacht werden.
Die Mutter muss hier ganz klar ihre Grenzen verteidigen und hiervon auch nicht abweichen. Nur wenn alle ihren Platz gefunden haben, kann ein vernünftiger Beziehungsaufbau und Familienleben stattfinden. So wird das nichts.

In meiner Familie heißt es immer "mit dir kann man nicht vernünftig reden"- wobei hier reden meint, "wir wollen das und ihr habt das zu machen" (wie zum Beispiel bestimmen, wie das Baby zu heißen (mit Liste!!) hat und andere Spinnereien). Ich habe "nein" ohne Begründung und Erklärung als Antwort etabliert. Das macht vieles einfacher.

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Omama finde ich noch altbackener als Oma.

Ist das Kind hungrig und weint, geht es klar an dich zurück. Übernachten muss auch nicht sein.
Aber beim Rest wäre ich ganz entspannt.
Ein gutes Verhältnis zwischen Oma und Kind braucht eben auch Kontakt.

Irgendwann hast du vielleicht auch mal wieder das Bedürfnis nach Zeit für dich. Dieser Moment wird kommen, auch wenn du es jetzt noch nicht glauben magst und da ist es doch gut eine Oma zu haben, die das ermöglicht.

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Naja, die TE ist noch im Wochenbett und die Oma fordert schon ein Übernachtungswochenende 😅

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Drum hab ich übernachten muss nicht sein geschrieben 😉

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Oh man. Oder besser, oh Oma.
Vornweg. Du bist noch im Wochenbett. Du musst da bitte gut auf dich aufpassen. A stresst sowas im Moment im Zweifel mehr. Und B ist das der Stoff aus dem Wochenbett-Depressionen sind.
Fühl dich da bitte verstanden und gedrückt. Meine Schwiegermutter war mehrere Tage da als das erste 3.5 Wochen alt war, das sich selber "Mama" sogar nennen kenne ich auch. Sie sass förmlich auf dem Kind. Ich hatte ihn nur zum füttern und nur weil sie es nicht konnte. Tagelang. Ich bin sonst nicht aus Zucker aber so früh im Wochenbett hat mich das doch recht überfordert und ausm Konzept gebracht. Da sie aber weiter weg wohnt war es eine punktuelle Sache. Du hast sie vor der Tür. Handlungsbedarf...

Ihr legt grad Umfänge und Spielregeln fest, respektive Deine Schwiegermutter nimmt sie sich. Ihr müsst sprechen. Alle miteinander. Du darfst/musst deinem Mann begreiflich machen dass die Niedlichkeitsgrenze überschritten ist.
Und... deiner Schwiegermutter möglichst im Spagat aus sanft und klar Grenzen setzen.

oMAMA. Manch einer mag sich nicht dran stören. Mir sässe es mit dem offenen unerfüllten Kinderwunsch mehr als schräg.
Da baut sie sich nen Mama-Titel.
Gerlinde. Es wäre mir wichtig. Lass uns bitte bei Oma bleiben. Ich möchte nicht dass du dich oMAMA nennst.
Nicht inhaltlich diskutieren. Gerlinde. Es ist mir wichtig. Und ich wäre froh wenn du das respektieren würdest.

Spaziergänge.
Hallo Gerlinde. Du, ich brauche etwas Zeit für mich gerade. Ich möchte heute nicht zusammen spazieren gehen. Ich geb dir morgen per Telefon Bescheid wenn ich losgehe, dann können wir zusammen los. Schick sie weg. Lass dich nicht überrollen. Du gehst allein. Ihr geht zusammen wenn es so ausgemacht ist.

Unangekündigte Besuche.
Mischung fahren. Klingel aus wenn das Kind schläft. Dann hörst du es nicht. Falls sie einen Schlüssel hat steckt deiner ab sofort von innen.
Tür einen Spalt breit aufmachen. Gerlinde, es passt grad gar nicht. Hättest du angerufen hätte ich dir den Weg erspart.
Morgen wieder, ja? Lass uns schreiben wann es passt.
Und dann lässt du sie gar nicht erst rein.

Du bist die Mutter. Weil jemand zugreift heisst es nicht dass das ok ist und du dein Kind für Stunden abgeben musst.
Wenn du den Impuls hast dein Kind zurückzunehmen, in dem Moment schon, und nicht wenn es dir unangenehm ist, stehst du auf, gehst hin und nimmst es ihr ab. Du bist die Mama. Kein Brut-Kasten. Das DARFST du.

Du bist im Moment einen ticken zu nett. Es hilft leider nix. Du musst allen ggü den Mund aufmachen.
Wenn das nicht hilft und auch dein Mann es weiter abtut würde ich ne Pause einlegen uns unter der Woche mal für ein paar Tage zu deiner Familie abdampfen. Das "zu viel" und "stop" muss bei beiden ankommen. Wenn deine Schwiegermutter halbwegs zugänglich ist wird ihr das kurz einen Bummer geben. Aber sie wird es sich zu Herzen nehmen und ihr werdet einen Weg finden wie sie eng dran ist. Aber in ihrer Rolle bleibt.
Wenn du eine Dampfwalze als Schwiegermutter hast, die da jetzt ihre grosse Chance auf IHR drittes Kind sieht: Autsch.
Aber da reden wir drüber wenn es so wäre. Jetzt erst mal: Linien ziehen. Mit feiner Hand aber klar. Und es ist absolut ok das auf den Tisch zu bringen....

Ein wirkungsvolles Tool hast du schon entdeckt. Die Trage.
Wenn es reicht, tacker das Kind weg. Wir mussten das an einem Punkt auch machen, weil meine Schwiegermutter den grossen hoffnungslos überreizt hat und der die Nächte durchgebrüllt hat.
Nach 2h Besuch und Oma kuscheln zB nimmst du ihn auch daheim nach dem stillen in die Trage.

Bearbeitet von Butterfee
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Ich kann dich gut verstehen. Ich mag meine SM und wir wohnen im selben, großen Haus. Allerdings hatten wir ähnliche Probleme mit ihr als wir unser 1. Kind bekommen haben. Erst nach und nach habe ich ihre Gründe erfahren.

Meine SM hat 2 Söhne und eine Sternentochter (Spätabort). Sie hatte sich damals deutlich mehr als 2 Kinder gewünscht, besonders ein Mädchen. Aber es blieb bei den 2 Söhnen. Als dann unsere Tochter auf die Welt kam, musste ich strikte Grenzen ziehen, sonst wäre sie "abgedreht". Als unsichere Neu-Mama war ich im Grenzen ziehen jedoch ungeübt und habe lange still vor mich hingelitten.

Meine SM wollte die Flasche geben, obwohl ich gestillt habe, damit das Kind schon nach einem Monat mal bei ihr übernachten könne. Sie hat unsere Tochter ständig auf den Arm genommen, auch wenn die Kleine geschlafen hat. Sie hat mir den Kinderwagen förmlich aus der Hand gerissen und ist mit der Kleinen spazieren gefahren. Wenn unsere Tochter dann auf der Fahrt geschrien hat (Hunger, Angst etc.), ist sie einfach stoisch weitergefahren, ohne sie zu uns zurückzubringen, teilweise 2 Stunden lang (kein Scherz)... ich könnte die Liste noch weiterführen.

Ich bin generell ein zurückhaltender, harmoniebedürftiger Mensch, und ich wollte damals auf keinen Fall als klammernde Mutter angesehen werden. Irgendwann haben sowohl meine Hebamme als auch mein Mann gemerkt, wie schlecht es mir und, vor allen Dingen, dem Kind (!) damit ging. Meine Milch ging zurück, die Kleine nahm ab, wurde immer unruhiger und weinerlicher, ich nahm ebenfalls stark ab.

Mein Mann hat dann interveniert und mit seiner Mutter gesprochen. Ich war initial dazu gar nicht mehr in der Lage. Mit Hilfe meiner Hebamme und der nötigen Ruhe, die das Kind und ich dann hatten, wurde alles besser und hat sich wieder eingespielt. Später habe ich dann auch gelernt mit meiner SM vernünftig zu reden und Grenzen aufzuzeigen (mittlerweile auch in anderen Dingen). Mit Erfahrung und dem zweiten Kind war dann alles viel entspannter zwischen uns, weil "die Fronten" geklärt waren.

Meine SM hat übrigens ein ganz tolles Oma-Enkel-Verhältnis und kümmert sich mittlerweile regelmäßig einmal pro Woche an einem festen Oma-Nachmittag um die Beiden. Meine Tochter durfte das erste Mal mit 2 Jahren bei meiner SM übernachten. Aber erst als sie selbst den Wunsch äußern konnte.

Lg, babyelf (30+6 🩵) mit 👧🏻🧑🏻 an der Hand und ⭐⭐⭐👼🏻⭐⭐⭐ im Herzen

Bearbeitet von babyelf
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Da bringst du ein so passendes Beispiel. Ohne Grenzen geht es nicht, wenn Oma sich so weit in die Mama-Rolle reinlehnt. Und Grenzen haben heisst nicht dass Oma nicht Oma sein darf und man ihr was verwehrt. Die Bahnen und die Dosis müssen aber stimmen.
Das was ihr gemacht habt und wie es jetzt läuft ist super.

Schade, dass es dir erst so schlecht gehen musste. Und auch dem Kind.

Wir haben die Besuche meiner Schwiegereltern auch an der Gewichtskurve gesehen. Sie haben den Grossen so wuschig gemacht dass er die Nächte durchgebrüllt hat. =mehr Luft im Bauch. = Schmerzen. =noch mehr Gebrüll. =Repeat....

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Naja, ob sie das jetzt wirklich kompensieren will... Ist vermutlich ihr erstes Enkelkind, oder? Manche drehen da durch und übertreiben es. Aber ich habe den Eindruck, dass du momentan eher still leidest. Was ich machen würde:

- Nicht gleich den Ehemann vorschicken. Du bist selber groß, ihr habt eine Beziehung auf Augenhöhe. Sprich selber mit ihr.
- Mach dir bewusst, dass in den 70er Jahren, wo sie ihre Kinder hatte, kaum gestillt wurde, geschweige denn getragen. Sie hat sich seit 30, 40 Jahren nicht mehr mit diesen Themen beschäftigt, sie ist naturgemäß nicht auf dem neuesten Stand. Da kann man doch ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten. Also so, dass es sich nicht wie Nachhilfeunterricht anfühlt.
- Konkrete Zeiten und Dates helfen, dieses "Abfangen" zu reduzieren. Sie will mit dem Kind Spazierengehen? Top. Sag ihr "Erna, bomben Idee! Wie wäre es morgen von 10 bis 11? Da schläft das Baby in der Regel / ist satt und ich könnte in der Zeit xyz machen."
- Darüber lächeln, dass sie nicht "Oma" genannt werden will. Ist doch egal. Gibt auch genug Mütter und Omas, die auf ihrem Vornamen bestehen. Völlig wurscht.

Alles in allem würde ich nicht auf Abwehr gehen, weil das in der Regel nichts bringt - die Fronten verhärten sich, irgendwann steht dein Mann zwischen den Stühlen. Du musst versuchen, den Enthusiasmus (der ja auch total schön ist, wie viele hier sind traurig, weil Oma sich null für ihre Enkel interessiert) in gute Bahnen zu lenken. So, dass jeder was davon hat. Wenn Oma feste Zeiten mit dem Kind hat, kannst du die für dich nutzen. Und da sage ich dir aus Erfahrung: Der Tag kommt, wo du dich nach nichts mehr sehnst als eine Stunde ohne Kind 😉 Und jetzt wäre Oma zufrieden, dem Baby schadet es nicht, alle happy. Mit klaren Regeln klappt das gut. Aber eben solche, wo auch die "Gegenseite" ein bisschen was bekommt.