Was soll ich machen

Hallo zusammen,
mein Mann und ich sind nun fast 12 Jahre verheiratet.
Nun wohnt seit 3 Jahren SEIN Demenzkranker Vater bei uns.
Nachdem sein Vater zum wiederholten Male das Bett voll gekackt hat habe ich gesagt daß es besser ist er geht ins Pflegeheim.
Mein Ehemann sieht das nicht ein
Es entsteht eine Abwehrhaltung.
Wenn ich sage das geht nicht mehr heißt es nur ich soll mit dann ein Job suchen wo ich das Geld verdienen würde was wir mit Opa haben.
Ich gehe nebenbei noch arbeiten das kommt noch dazu.
Jetzt habe ich es wieder gesagt daß er im Pflegeheim besser aufgehoben ist.
Das wollte er wieder nicht hören, ich könnte ja gehen.
Zu meinen Mann und mir muss ich sagen das Zärtlichkeiten schon lange nichts mehr ist 11 Jahre um genau zur sagen.
Vielleicht kann .ihr jemand ein Rat geben, soll ich meine Sachen packen und gehen?
Ich bin dankbar für jeden Ratschlag,

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Mein Rat ist, packe deine Sachen und geh. Ich nehme an, du kümmerst dich um deinen Schwiegervater?
Seit 11 Jahren laufen keine Zärtlichkeiten mehr zwischen dir und deinem Mann, was ich immer in so einem Fall frage, was genau hält dich bei ihm? Besonders verständnisvoll scheint er ja auch nicht zu sein.
Ich weiß nicht wie alt du bist und ob Kinder involviert sind, aber möchtest du so ewig weitermachen? Das ist die Frage, die du dir ehrlich selbst stellen solltest.

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Oh je... Also am besten wirklich an einen Tisch setzen und ohne Vorwürfe sprechen. Vll. wäre ein Zwiegespräch wa für euch, falls du das kennst.

Oder ansonsten wirklich einen externen Moderator dazu holen.

Wenn seit 11 Jahren Sand im Getriebe ist, dauert der Genesungsweg einer Beziehung - gerade unter den hiesigen Umständen - auch lange.

Wünsche euch alles, alles Gute!

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1. Dein Schwiegervater ist alt und krank. Er „kackt“ nicht mit Absicht ins Bett, sondern weiß es einfach nicht mehr besser. Auch wenn ich deine Abneigung verstehen kann (und du vermutlich diejenige bist, die alles sauber machen darf), deine Wortwahl ist abwertend und gemein.

2. Ich verstehe den Text nicht. Welches Geld habt ihr „mit Opa“? Er wird eine Rente haben und evtl etwas angespart. Es ist sein Recht und eure Pflicht, ihm mit SEINEM Geld bestmöglich zu versorgen. Wenn das zuhause nicht mehr möglich ist, zahlt ihr mit seinem Geld ein Pflegeheim, wo er gut aufgehoben ist. Dieses Geld ist nicht für euch zum Verjubeln da!

3. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Pflege eines Dementen sehr sehr herausfordernd ist. Ihr müsst eine Lösung finden, mit der alle Beteiligten gut leben können. Es kann nicht sein, dass dein Mann eine Unterbringung seines Vaters ablehnt und aber gleichzeitig du diejenige bist, die diese Haltung ausbaden muss.

4. Ihr solltet miteinander reden und dein Mann sollte dir zuhören. Du hast gute Gründe und dein Mann kann nicht einfach nur wegsehen. Wenn dein Mann nicht einsichtig ist, und sogar noch sagt, du kannst ja gehen, mach das.

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"Dein Schwiegervater ist alt und krank. Er „kackt“ nicht mit Absicht ins Bett, sondern weiß es einfach nicht mehr besser. Auch wenn ich deine Abneigung verstehen kann (und du vermutlich diejenige bist, die alles sauber machen darf), deine Wortwahl ist abwertend und gemein."

#augen Genau solche Aussagen von Graunicks zur Situation einer vermutlich völlig genervten, frustrierten wie überforderten TE mag ich ganz besonders! Da wird sich die TE bestimmt mächtig aufgemuntert fühlen. Herrjenocheins! Warum JEDES Wort auf die Goldwaage legen? Sie wird sicherlich Mitleid mit dem alten Mann empfinden, aber wenn du MEHRFACH das (okay, ich drücke mich jetzt mal feinfühlig aus) gänzlich vollgekotete Bett deines demenzerkrankten SCHWIEGERvaters säubern musst inkl. des Hinterteils eben jener bedauernswerten Person, dann möchte ich dich gern hier völlig aufgeräumt, sortiert und zurückhaltend schreiben sehen.

Puh ... mal so ein bisschen Empathie für die TE fände ich schon angebracht ....

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Kümmerst du dich um deinen Schwiegervater? Wenn dein Mann ihn unbedingt zu Hause haben will, soll er weniger arbeiten und sich selbst um seinen Vater kümmern, dafür kannst du mehr arbeiten.
Geht es deinen Mann ums Pflegegeld?
Zur Unterstützung könntet ihr zunächst einen ambulanten Pflegedienst einbeziehen, der sich um die Grundpflege kümmert.
Und wenn dein Mann meint, er müsse an der Situation nichts ändern, sondern alles in deiner Verantwortung lassen (und er kassiert das Geld von seinem Vater?!), dann geh doch tatsächlich. Kündige ihn an, dass du das so nicht mehr mitmachst und du dir eine eigene Wohnung suchst. Wenn du dich nicht mehr um deinen Schwiegervater kümmern musst, kannst du (wie oben geschrieben) mehr arbeiten und mehr Geld verdienen und bist damit unabhängig.

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Hey,

ich bin ehrlich, ich könnte mich um Familienangehörige meines Mannes nicht kümmern. Würde ihm auch den Vogel zeigen, wenn er das von mir Verlangen würde. Andersrum würde ich es aber auch von ihm nicht verlangen, sich um meine Familie zu kümmern. Mal zum Arzt fahren oder Besorgungen erledigen zählen hier nicht dazu.

Meine Mama hat meine Oma gepflegt, ist am Tag 3x hingefahren. Hat ganze 300 Euro von der KK dafür bekommen. Wir haben nach einer Pflegealternative gesucht, das konnten wir uns nicht leisten, meine Oma schon garnicht... Nach staatlicher Förderung und der KK Zuzahlung, wären immernoch 1800 Euro zu zahlen. Bei Demenzkranken sind die Kosten bestimmt noch höher. Pflegeheim muss man sich leisten können, kann man das nicht, muss man selber pflegen.

Da es hier aber ein ganz anderes Problem bei euch gibt, würde ich mich einfach nur total ausgenutzt fühlen und mir das nicht antun.

Ich würde gehen, muss ja nicht für immer sein.

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Wenn ihr seit 11 Jahren Probleme habt und 12 verheiratet seid, dann läuft da ja schon lange etwas mehr schief als die Pflege des Schwiegervaters.

Ich finde auch, dass du sehr abwertend über den dementen Vater deines Mannes sprichst. Das ist unangebracht, denn besonders in klaren Momenten leiden diese Menschen oft unter sich selbst, sofern sie diese noch haben.

Sachlich kann ich verstehen, dass du nicht bereit bist, die Pflege zu übernehmen. Es gilt nun zu überlegen, wie ihr die Pflege finanziell regeln könnt. Vielleicht könnt ihr euch kein Heim leisten (das ist so unfassbar teuer) und das belastet deinen Mann emotional. Vermutlich ist er emotional auch am Limit seinen Vater so zu sehen. Als mein Opa dement wurde, war es für uns alle enorm belastend, auch, weil es so schnell ging.

Rücksicht und Verständnis, aber auch klare Grenzen sind jetzt gefragt. 11 Jahre in einer lieblosen Ehe zu verharren ist aber von beiden keine Glanzleistung. Ich hoffe, ihr bringt das jetzt zusammen zu einer guten Lösung und wünsche viel Kraft für diese belastende Zeit.

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Hallo,

die Betreuung eines demenzkranken Menschen stelle ich mir mehr als fordernd vor und ich kann mehr als gut verstehen, dass du dazu weder mental noch körperlich dazu bereit bist. Mal abgesehen davon halte ich es für außerordentlich unverschämt von deinem Mann, dir die schwierige Betreuung SEINES demenzerkrankten Vaters mal ebenso aufzubürden. Wie war das noch? Wenn es dir nicht passt, könntest du auch gehen? Ja, dann tu doch EXAKT das! Mal ehrlich, was um Himmels willen hält dich bei einem Mann, bei dem es schon quasi seit Beginn eurer Partnerschaft nicht mehr läuft? Von 12 gemeinsamen Jahren 11 (!!!) Jahre ohne Zärtlichkeit & Co.??? Wie hast du das bloß ausgehalten?


Ehrlich, liebe TE: Nimm deinen Kerl beim Wort und pack deine sieben Sachen! Bau dir ein neues Leben auf, das die Chance beinhaltet, mit einem neuen Partner zusammen zu kommen, der mit dir auf Augenhöhe agiert und dir mit Liebe, Respekt und Aufmerksamkeit begegnet. Das Leben ist zu kurz, um es mit A....geigen zu verbringen!

LG von deichbrise

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Ihr seid seit 12 Jahren verheiratet und seit 11 Jahren läuft es bereits mies?

Will dein Mann nur den Vater daheim haben, damit er Geld bekommt (klang so, oder interpretiere ich es falsch?!)??

Wer pflegt den Vater? Du oder dein Mann?

Wenn der Zustand für dich untragbar ist, dann trenn dich. Grade, wenn dein Mann an keinem Kompromiss interessiert ist und sagt, er will sich lieber trennen, statt ne Lösung zu finden. Dann würde ich mich trennen 🤷‍♀️

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Wenn dein Mann von dir erwartet dass du seinen Vater pflegst, dann geht das nur mit deiner Zustimmung aus meiner Sicht. Also warum macht er das denn nicht alles?

Ansonsten muss man sagen, es gibt ja zwischen Pflegeheim und alles alleine auch Stufen und je nach Pflegegrad des Vaters (diesen regelmäßig prüfen) auch andere Formen der Unterstützung. Wenn es wirklich primär um so Sauberkeitsthemen geht, dann wäre es möglich das 2xmal am Tag ein Pflegedienst kommt und z.B. nachts auch eine Art "Windel" genutzt wird. Es ist kein sonderlich schöner Gedanke, aber man muss halt einsehen wo die Grenzen sind.

Bei Demenz wäre für mich dann die Reißleine zu ziehen, wo die Person für sich oder andere zu Gefahr wird. Es gibt ja leider Leute, die dann aus Versehen fast doe Wohnung abbrennen. Und wenn es so ist, das man die Person quasi gar nicht alleine lassen kann, also auch nicht mal für eine Stunde, dann ist die Pflege zuhause für viele nicht mehr leistbar. Alles davor würde ich versuchen möglich zu machen, aber eben als Paar und it deutlicher Verantwortung bei ihm und nicht bei dir.