meine mutter ist nun depressiv und ich schuld

hallo,

die überschrift klingt sicher hart aber so ist es.
mein mutter, damals mit einem mann der sie geschlagen hat und betrogen ein kind bekommen, mich. hat ihn dann verlassen, nachdem er tausendmal besserung versprach aber nichts passierte.
ich war immer bei tagesmüttern, denn mein vater hat sie gezwungen wieder vollzeit zu arbeiten direkt nach dem mutterschutz. er war also schuld. dann ist sie zu ihren eltern zurück mit mir. das war die beste zeit meines lebens. es war immer jemand da. nicht unbedingt liebevoll aber versorgt. meine mutter weiter gearbeitet. vollzeit. dann einen neuen mann kennengelernt, ich in der ganztagsschule, am we in seinem ferienhaus. eine beschicssene pubertät ich war immer alleine in meinem zimmer.
haus gebaut, mich geparkt, alleine schlüsselkind.
meine fähigkeiten oder bedürfnisse nicht bemerkt, keine motivation oder unterstützund nur kritik weil ich in mathe nicht gut genug war. so ist meine erinnerung.
nun habe ich depressionen schon lange. meine mutter hat sich nie gekümmert. wenn sie fragt wie es mir geht und ich antworte. nicht so gut. fragt sie nach dem wetter oder den kindern. sie ist kalt. sie ist unempathisch, sie redet schlecht über andere macht es aber nicht besser. ich habe ihr das nun pö a pö auch mal so gesagt, dies hat dazu gefüht, dass nun sie depressionen bekommen hat und wer ist schuld? ich, weil ich den mund aufgemacht habe.

sorry, fürs jammern. ich sollte einfach abstand nehmen. aber ich halte sie mehr und mehr für oberflächlcih und narzisstisch und vor allem hat sie mir ein ganz falsches leben vorgelebt. ich merke wie ähnlich ich ihr in manchen dingen bin und finde mich dann richtig blöd.
andererseits habe ich auch das gefühl durch ihre lethartgie ist es ein leichtes für sie, die schuld immer den anderen zu geben. nie verantwortung zu übernehmen und vor allem eine tote seele im lebendigen körper zu sein.

liebe grüße

1

Meiner Erfahrung nach bringt es nichts, jemanden für etwas verantwortlich zu machen, was bei einem schief läuft. Eigentlich steht ihr euch doch in nichts nach: ihr seht im jeweils anderen die Ursache dafür, dass es euch schlecht geht.
Nicht falsch verstehen: Natürlich hat deine Mutter offenbar viele Fehler gemacht.
Aber wenn du da stehen bleibst gedanklich, untergräbt es deine Selbstwirksamkeit. Anstatt Lösungen zu suchen, verbleibt man im Fingerzeig auf den anderen.
"Jeder ist seines Glückes Schmied" kommt so lapidar daher und ich will Depressionen keineswegs klein reden... das ist eine echte Krankheit, die man sehr Ernst nehmen sollte...aber: Du bist nicht bis an das Ende deiner Tage an deine Mutter gebunden und sie nicht an dich.

Machst du eine Therapie? Aufarbeiten kann hilfreich sein und dann schaust du, was dir gut tut. Vielleicht weniger Kontakt zu deiner Mutter?

Alles Gute dir.

2

hallo, wir haben ja schon so gut wie keinen kontakt.

ja so gesehen wenn ich mir das nochmal durchlese, hast du sicher recht.
es liest sich als wären wir beide gleich. ich hatte meine mutter immer in schutz genommen, bis ich 30 war, auch danach habe ich gesagt, ich ruhe mich nicht darauf aus zu sagen, meine kindheit hat mir mein leben versaut.. ich bin verantwortlich. nun ist es aber so, dass ich wieder eine depression bekommen habe und meine mutter mit dem finger auf ihren bruder und seine psychisch kranke tochter zeigt..

sie hat sich in der ganzen zeit als ich krank war nie gemeldet, da sie weiß, dass ihr ablenken und nach dem wetter fragen bei mir übel aufstößt und ich ihr das auch sage. sie hat mich nicht besucht und nicht angerufen. das nehme ich ihr übel, denn sie ist meine mutter, sie hat sich nie gekümmert aber erwartet dass mans ich bei ihr meldet, verständnis für sie hat. ich habe selbst kinder und muss hier einen guten job abliefern, ich kann aber nicht erwarten dass meine kinder sihc um mich kümmern, verantwortung für mich übernehmen. verstehst du was ich meine.

ich will sie nicht mehr in schutz nehmen und ich finde es einfach eine unerhörtheit meine depression dazu zu benutzen, dass sie nun auch eine hat. sie will nur das alles gut ist. sie hat mich nie in den arm genommen. und dann kommt, ja deine großmutter hat mich auch nicht in den arm genommen. es gibt für alles eine rechtfertigung ung entschuldigung.

aber ja, im prinzip hast du wohl recht.

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Ich sehe in deinem Text ganz viele Schuldzuweisungen in alle Richtungen. Immer ist irgendwer an irgendwas schuld. Und das betrifft nicht nur deine Mutter, auch du zeigst kräftig mit dem Finger auf die Mitglieder deiner Familie und gibst ihnen die Verantwortung für deine Situation. Dein Vater ist schuld, deine Mutter ist schuld, du bist selbst schuld.

Wie meine Vorschreiberin schon sagte, sicherlich hat deine Mutter dir keine optimale Kindheit beschert oder bescheren können, denn es klingt nicht so, als ob sie willentlich ihr Leben so gelebt hat, nur um dich zu ärgern.

Aber du bist anscheinend ja auch nicht mehr ganz so jung, wenn du bereits Kinder hast. Was hält dich davon ab dein Leben in die Hand zu nehmen, nach vorne zu schauen und nicht immer zurückzublicken und dich runterziehen zu lassen? Lass dich therapeutisch bei deinem Weg begleiten, übernimm Verantwortung für dein eigenes Leben und wenn das bedeutet, dass du den Kontakt mit deiner Mutter einschränkst, weil sie dir nicht gut tut, dann ist das so.

Denn diese gegenseitigen Schuldzuweisungen bringen dich doch nicht weiter - ganz im Gegenteil. Sie halten dich in der Vergangenheit und schweben wie düstere Gewitterwolken über dir her.

4

hallo,

ja ich hatte wohl irrtümlich auf etwas verständnis gehofft, denn ich bin tatsächlich der meinung, als eltern ist man für das gesunde aufwachsen eines kindes verantwortlich.

wie oben schon beschrieben ahbe ich sie lange in schutz genommen. jetzt mag ich nicht mehr. ich hatte mein leben in der hand, ich habe verantwortung übernommen, aber im moment seit etwa einem jahr fehlt mir die kraft und natürlich mache ich auch eine therapie. nicht die erste genau genommen.

meine mutte rhat nie eine gemacht und wenn es um meine probleme geht, sagt sie nicht "tut mir leid, kann ich was für dich tun" sondern "bei mir war das soundso oder, mach mal einen tanzkurs." das beste war als sie fragte, ob sie nur zum arbeiten da wäre, da ich wirklich eine zeitlang nicht aufstehen konnte und sie bat etwas für uns einzukaufen und einmal zu kochen. da war bei mir scluss.

liebe grüße

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Klar ist man als Eltern dafür verantwortlich seinen Kindern im besten Fall eine glückliche und gesunde Kindheit zu bieten. Leider, wie bei dir, sind manche Eltern aus den verschiedensten Gründen dazu nicht in der Lage.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich habe vollstes Verständnis für das Paket, das du aus deiner Kindheit mit dir rumschleppst und es ist super, dass du in therapeutischer Behandlung bist, um das aufzuarbeiten! Wichtig ist, dass du deine Depression mit Hilfe deines Therapeuten in den Griff bekommst und wenn es hilft, deine Mutter aus deinem Leben zu streichen, solltest du es tun. Fülle dein Leben mit Menschen, die dir gut tun, Freunde, dein Mann, deine Kinder und lasse die Menschen, die dir nicht gut tun, nicht mehr an dich ran. Wenn deine Mutter dich nur runterzieht, sich nicht um dich und deine (emotionalen) Bedürfnisse kümmert, dann ist es in meinen Augen das beste du gibst diesen Kontakt auf.

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Hallo,

ich denke du hast viel zu hohe Erwartungen an deine Mutter, du hast sie seit der Kindheit nicht anders erlebt und trotzdem erwartest du von ihr eine liebevolle Mutter. Ich denke du hast immer noch eine offene Wunde/fehlende Lücke von Früher, weshalb du noch draunter leidest (da du noch Erwartungen hast). Ich habe selber ähnliche Erfahrungen gemacht und mir hat es geholfen mit Früher abzuschließen und nicht mehr etwas anderes als sie hergibt zu erzwingen, das verletzt einen noch mehr, als um Zuneigung zu betteln und es wiederholt nicht zu bekommen.

Ich denke sie weiß innerlich, dass sie zb kalt ist und nicht auf deine Gefühle eingeht, deshalb ist sie denke ich auch so getroffen davon, da du es nun angesprochen hast und sie mit dem konfrontiert wurde was sie innerlich bereits gedacht hat.

Ihr würdet denke ich ein besseres Verhältnis haben, wenn du einfach deine Erwartungen an deine Mutter runterschraubst

Lg

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*das verletzt einen noch mehr, um Zuneigung zu betteln und es nicht zu bekommen

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Hallo

was hätte denn deine Mutter anders machen sollen als du noch ein Kind warst? Was hättest du dir gewünscht?

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Es ist schwer über emotionale Vernachlässigung in der Kindheit hinwegzukommen. Therapie ist da schon der richtige Weg. Menschen die das nicht selbst erlebt haben werden das nie verstehen. Aber du schadest dir nur selbst wenn du dem ewig hinterher trauerst. Du wirst von deiner Mutter nie den emotionalen Halt bekommen den eigentlich jedes Kind bekommen sollte. Traurig, aber nicht zu ändern.

in deinem Fall würde ich auch den Kontakt zur Mutter abbrechen. Diese Schuldzuweisungen bringen niemanden weiter.