Trennung oder weiter kämpfen?

Hallo zusammen,

momentan bin ich echt Ratlos. Ich bin schon sehr lange unglücklich in einer Beziehung. Mein Freund und ich sind jetzt fast 13 Jahre zusammen und haben ein Kind (5j).
Gefühlt kam die Wende in unserer Beziehung nach der Geburt, erste Vorboten gab es auch so, aber ich sah drüber hinweg.
Vor der Ss war es der mangelnde Sex der mir fehlte ( er braucht nich viel Sex). Dann kam die Ss für das Kind haben wir uns beide entschieden. Er hat sich schon in der Ss wenig um den Wurm im Bauch gekümmert. Mal den Bauch anfassen oder reden, mal ein Buch über die Zeit nach der Geburt lesen irgendwas das darauf schließen ließ das er Vater wird, machte er nicht. Angeblich lag es daran das unser Kind meinen Nachnamen trägt.
Dann kam der kleine, ich konnte nicht lange stillen, er beteiligte sich kaum an Nachtschichten nur wenn es mal "Notfälle" gab. Er musste ja arbeiten (zu der Zeit, echt wenig) und somit brauchte er den Schlaf. Ich habe eine Krankheit und da ist Schlaf auch wichtig. Man hätte sich ja abwechseln können. Ich sah drüber weg. Er ist jetzt kein grundauf schlechter Dad, aber meiner Meinung nach könnte er mehr machen. Mein Partner war noch nie so das er mal Blumen mitbrachte, mir Frühstück machte etc. Ich ärgere mich die letzte Zeit so sehr über sein ganzes Verhalten. Ich hatte letztens Geburtstag und anstatt mir mal Frühstück zu bereiten, schlief er. Wie jedes Wochenende stehe ich mit dem kleinen auf, mache Frühstück und spiele mit unserem Kind. Anfangs versuchte ich ihn wach zu machen, das klappte nicht. Also lass ich ihn jetzt immer schlafen.
Haushalt macht er Abends Spülmaschine einräumen und ein Raum kehren. Alles andere mache ich. Er regt sich über mich aif, das ich doch zickig bin und Gibt mir durch die Blume immer mal Schuld für manche Dinge. Kleinigkeiten die er erledigen soll klappen nur mit meckern. Sachen wie Geschenke Planung werden nicht als wichtig empfunden. Ich fange bald eine Weiterbildung an, diese geht bis länger als gewohnt. Ich meinte ich mach jetzt noch einmal rundum Schlag und dann soll die Wohnung ordentlich bleiben weil ich das Wochenende die Zeit mit Kind und zum Lernen und regenerieren nutzen möchte. Meint er du kannst nur auf hohem Niveau meckern. Weil ich nach nem langen Tag nicht noch den ganzen Haushalt, zum Großteil alleine schmeißen will??!
Keine Sorge, ich spreche jedes Thema an, weil reden da Gold ist. Er ändert sich nur nicht, sein Verhalten bleibt gleich. Ich versuche immer an mir zu arbeiten. Momentan denke ich soviel über Trennung nach, es wäre gelogen wenn ich das nicht schon so oft getan hätte. Und ich habe auch schon öfter gesagt, ich gebe uns noch en halbes Jahr wenn sich nix ändert gehe ich.
Nun haben wir den kleinen, ich würde seine Welt zerstören, wenn Papa nicht bei uns wäre. Aber wenn ich überlege, ein lebenlang in so einer Beziehung zu bleiben, bekomme ich beklemmungen.
Auch habe ich einen Crush auf unseren Nachbarn. Das macht die Sache nicht besser. Was meint ihr? Sorry für den langen Text.

Lg

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Das Problem ist, dass du Konsequenz aussprichst aber nichts machst.
Dein Partner nimmt deine Aussagen einfach nicht Ernst. Wenn mir einer sagt, dass er geht wenn sich nichts ändert und die Person trotzdem bleibt, dann wäre mir auch egal, was die Person sagt, denn Sie geht ja sowieso nicht.

Das was du sagst, musst du auch durchziehen, sonst wird das nichts. Er weiß doch, dass du alles machst, warum sollte er etwas an seinem bequemen Leben ändern?

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Hey, danke für deine Antwort.
Du hast vollkommen recht. Ich habe Angst und nicht den Mut, da wir ja noch das Kind zusammen haben. Wenn wir das Thema mal hatten mit Trennung im allgemeinen, meinte er immer das er es mir dann nicht einfach machen würde(das ist schon ne Weile her)
Wenn ich dann mein Kind höre, ich hatte ihm mal gefragt wie es wäre wenn wir ohne Papa mal Urlaub machen (Mutter-Kind-Kur) da meinte mein kleiner, dass er ohne Papa nicht weg will. Ich denke es würde ihn zerreißen, wenn er ihn nicht jeden Tag sehen würde. In meinem Kopf plan ich von Auszug etc. alles mögliche. Ich weiß ja noch nicht mal mehr ob ich ihn überhaupt noch liebe. Wenn er mal auf mich zugegangen wäre. Ich hatte den Vorschlag von meiner Therapeutin eine Paartherapie zu machen angenommen und ihm davon erzählt und das ich das gerne machen möchte. Er sagte das ihm das zu teuer sei und das es dann eh zu einer Trennung kommt.
Klar müsste ich es durchziehen, dann müsste ich mir aber vorab ne Wohnung nehmen etc. anders versteht er es nicht. Wenn ich sage ich trenne mich, er würde bleiben weil er denkt ich spinne.

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Bitte entschuldige meine Offenheit, aber im Flugzeug zieht man sich erst selbst die Sauerstoffmaske über, um danach in der Lage zu sein, danach seinem Kind zu helfen. Wenn Deine Lage bereits so verzweifelt ist, wie Du sie schilderst (Auszugsgedanken, zu wenig Mithilfe im Haushalt, kaum/kein Sex), dann kannst Du Dich nicht zwingen, die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre "durchzuhalten" bis das Kind aus dem Haus ist, um damit irgendwas zu retten oder zu hoffen, dass irgendetwas besser wird, was offenbar nur eine Richtung kennt.

Ich finde den Gedanken an eine Mutter-Kind-Kur sehr gut, und bitte entschuldige auch da meine Offenheit: ob Du das machst oder nicht, kann nicht Dein fünfjähriger Sohn entscheiden, der sagt, er wolle "ohne Papa nicht weg". Da musst Du auch mal an Dich denken, und: nein, es "zerreißt" auch nicht ein fünfjähriges Kind, wenn man nicht jeden Tag seinen Papa sieht, und, nein, man kann auch nicht einfach den Wunsch eines Partners nach eine Therapie wegwischen mit dem Hinweis "zu teuer" oder geht eh schief. Ganz offenbar nimmt Dein Mann Dich nicht ernst, weil er spürt, wie stark Du Deine Handlungen davon abhängig machst, dass ihm oder Eurem Kind etwas schlecht reinlaufen könnte. Und wenn es Dir gelingt, mehr für Dich zu tun, dann wird auch Dein Kind sehr davon profitieren, eine ausgeglichenere Mutter zu haben. Sei Dir sicher, dass auch Fünfjährige die Spannungen sehr gut spüren.

Eine Paartherapie kann auch dabei helfen, die Gemeinsamkeiten zu erkennen und auszuloten und nicht nur binär zu entscheiden, ob etwas noch Sinn ergibt oder nicht, und sie kann auch, wenn es zum Schwur kommt, eine Trennung (und sei es auf Zeit) auch im Sinne des Kinds zu begleiten.

Bitte schau', dass Du mehr an Dich denkst. Und es ist auch niemandem geholfen, wenn Du das noch Jahre unter dem Deckel hälst, dass das so auf Dauer nicht geht und dann irgendwann der Deckel wegfliegt mit einer Übersprungshandlung, Ausbruch aus Ehe, Spontanauszug oder sonstwas.

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Wieso zerstörst du die Welt des Kindes, wenn Papa „nicht mehr da ist“? Er übernimmt doch eh kaum die Betreuung? Bestenfalls profitiert dein Kind davon, weils dann regelmäßig exklusive Zeit mit dem Vater hat.

Ich finde gut, dass du es ansprichst. Aber er nimmt dich nicht ernst und ändert auch nichts. Du weißt also, woran du bist. Und nun liegt es an dir zu entscheiden, wie du damit umgehen willst.

Ich wäre mit seinem Verhalten nicht einverstanden!

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Ja das denke ich auch. Klar hier und da kümmert er sich und ich weiß das er ihn über alles liebt, aber der kleine wird schon wissen warum er lieber mitmir spielt. Wie ich schon schrieb, das nächste halbe Jahr ist ne gute Probe. Weil er sich mindestens 1h am Tag alleine um ihn kümmern muss. Da gibt's sicher wieder Reibung zwischen uns.

Mit den Verhalten bin ich auch nicht zu Frieden. Und viele andere auch nicht. Aber er bekommt da ja jetzt Rücken Wind von seinen Eltern.
Die Geschichte hat das Fass letztens zum Überlaufen gebracht.

Bis die Weiterbildung anfängt bin ich daheim. Er ist selbständig und hat momentan eine gute Auftragslage wo er eben nicht mehr Mittags Feierabend machen kann. Freut mich für ihn das es endlich so läuft & ab und an gehe ich mit und helfe. Letztens wollte er Urlaub machen und ich hab ihn am ersten Tag gefragt ob er denn vllt mal dieWäsche aufhängen kann, da ich für mich mal ne Runde spazieren wollte. Da bekam ich zu hören das ich doch Empathielos wäre, er will seine Beine hoch legen etc. Er hatte auch was vor, was ich leider nicht mehr auf dem Schirm hatte (Reifenwechseln). Seine Mutter wäre einfühlsame und sagte das er vorsichtig machen solle das er sich nicht übernimmt und dann vllt Burnout bekommt. Er m3inte wenn ich urlaub machte wollte ich auch ruhe. Ich sagte nur das wenn ich Urlaub habe, mein Kind immer daheim war.(bei seinem Urlaub war Kind im Kiga)
Bin dann spazieren gegangen. Bon ich da echt ein Arschloch?

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Nein natürlich nicht und das weißt du doch auch!

Mit Kind ist Urlaub eben nicht mehr wie ohne! Klar soll jeder mal Freizeit haben und ausspannen, nicht falsch verstehen. Aber das sollte eben fair aufgeteilt sein. Also kann er mal 1-2 Stunden die Beine hochlegen und dann kannst du 1-2 Stunden spazieren (oder umgekehrt).

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"...Auch habe ich einen Crush auf unseren Nachbarn. Das macht die Sache nicht besser..."

Den ganzen langen Text habe ich gedacht na wenigstens mal nicht ein anderer Kerl. Falsch gedacht!

Nachbars Gras ist immer grüner und sobald es Zuhause langweilig, anstrengend, was auch immer wird taucht aus irgendeiner Ecke ein neuer Schwarm auf.
Wie wäre es mal mit reden?
Da hilft nicht EIN Gespräch, eine Beziehung ist "Arbeit" und zwar immer.
Das Dein Mann ein wenig... stoffelig ist, so war er doch schon immer. Trotzdem war er Dir gut genug um gemeinsam Nachwuchs in die Welt zu setzen. Sex - the same.
Aber jetzt wo der nette Nachbar lockt stört Dich auf einmal all das was doch bisher scheinbar kein grosses Problem war.

Vergiss den "Crush", rede mit Deinem Mann und schau was sich tun lässt.
Stellt sich am Ende raus für ein fortführen der Beziehung reicht es trotzdem nicht - dann ist es halt so. Aber so machst Du es Dir ziemlich einfach.
Beziehung doof, Mann Schuld, der Nachbar schon im Visier.

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Hallo und danke für deine Antwort. Wenn du den Text gelesen hast, dann wüsstest du das ich mit der Beziehung schon sehr lange unglücklich bin. Wir sind jetzt 13 Jahre zusammen den Nachbarn finde ich ca. seit nem Jahr "nett".

Ein Gespräch? Ich hatte mit meinem Partner mehr als das. Ich habe versucht an uns zu arbeiten. Bin auf ihn zugegangen mit der Bitte eine Paartherapie zu machen. Habe ihn mehrfach gesagt, dass es so nicht weitergehen kann.

Er ist Glücklich,ich nicht und das nicht erst seit gestern.
Und damit hat mein Nachbarn nix zutun. Man denkt nur das es auch Männer gibt die ihre Frauen anders behandeln und das höre ich in den Gesprächen raus.
Mein Freund ist nicht nur der doofe. Vielleicht liest du dir ja gerne die Antworten die ich gegeben habe durch.
Oder frag mich ruhig etwas über meine Beziehung, aber bitte Urteile doch nicht so.
Ich habe glaube irgendwo auch geschrieben das ich dachte mit dem Vater sein ändert sich was. Aber da fing es ja erst an.

Ich mache es mit in gegen deiner Meinung nicht einfach. Wenn ich das tun würde, dann würde ich einfach gehen oder wäre schon gegangen. Und da hat kein anderer Mann was damit zutun!
Ach ja und stoffelig kann man mal sein, aber nicht wenn man zusammen wohnt, kind erzieht und liebt.