Zu lang alleine???

Hallo ich hoffe auf paar Antworten denn mittlerweile bin ich komisch geworden. Oder doch nicht?

Ich bin seit vielen Jahren getrennt, lebe allein mit meinen Kindern.Vater kümmert sich nicht,es gibt keine klassischen Papawochenenden er besucht die Kinder kommt zu uns vlt innert 10 Tagen
1-2Stunden .
Wollte keinen Neuen Mann im Haushalt und wollte meine kleinen Kinder allein groß ziehen.Ich selber habe Erfahrungen gemacht in meiner Jugend mit dem Neuen Mann an der Seite meiner Mutter.KATASTROPHE.Das wollte ich nicht.
Meine Trennung hat sich Jahre hingezogen er war total besessen von mir und wollte mich nicht loslassen.Hat gekämpft aber auf die kranke Art.
Nun gut mittlerweile geht's und er ist wieder normal mein Ex.
Kinder sind jetzt Teenies.
Mir kommt vor ich bin nun bereit mit meinen 38 Jahren einen Mann kennenzulernen.
Nur das Problem es geht nicht.Es läuft meistens so dass ich mich verliebe Gefühle habe aber sobald es ernst wird ich meine Gefühle wieder verliere.
Ich mag dann einfach nicht mehr und ziehe mich zurück.
Er ist dann quasi uninteressant sobald er mir seine Gefühle gesteht und sich was festes vorstellen kann.
Das kann doch nicht normal sein woran liegt das ??Wie schätzt ihr das ein???

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„ Wie schätzt ihr das ein?“

Ich würde mal sagen: Selbstschutz aufgrund deiner Erlebnisse.

Du hast abgespeichert, dass eine Beziehung nicht funktioniert.
Solange es also „harmlos“ bleibt ist alles gut, aber sobald es „ernst“ wird, gehen deine Alarmglocken an. Dann gilt: Rückzug und Abbruch bevor‘s wehtut.
Du berichtest auch von einem „kranken Festhalten“ deines Exes nach Beendigung der Beziehung.
Das heißt also: du hast erlebt, dass man dich übergeht und es lange dauert bis du endlich wieder ganz frei sein kannst.
Verständlicherweise sagt dein Unterbewusstsein dir dann: lasse es lieber, bevor du wieder gefangen bist.
Außerdem kamst du gut selbst klar all die Jahre. Es funktionierte alleine ganz gut.

Der erste Schritt da raus ist das Erkennen, der zweite Schritt das Handeln.
Arbeite deine Erlebnisse mit Hilfe einer Therapie auf und sorge für dein Glück.
Du hast es verdient!

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Die Frage ist eher wie schätzt du dich selbst ein?
Bist du erst so geworden oder warst du schon immer so?
Oft sagt man ja der Hund liegt in der Kindheit begraben. Ist da was dran? Du fandest den neuen Mann deiner Mutter eine Katastrophe. Auch das könnte rein spielen.
Oder hast du eventuell die Befürchtung es könnte wie mit deinem Ex enden?
Hattest du bisher auch Beziehungen, die gut liefen? Wenn nicht, würde ich sagen du bist bei Männern generell vorsichtig und hast eine innere Angst es könnte wieder schief gehen.
Vielleicht war aber einfach nicht der Richtige bisher dabei bei dem es Boom gemacht hat?

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Das sind die klassischen Symptome der Bindungsangst.
Les dich mal bei Stefanie Stahl ein bzw hör ihre Podcasts, da gibts viel zum Thema.

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Ich glaube, du musstest inklusive deiner Kindheit ganz schön funktionieren und immer stark sein, oder?
Bestimmt ist es nicht einfach, sich wieder fallen zu lassen und, ja, Gefühle "fließen" zu lassen. Könntest du dir vorstellen, dir da Hilfe oder Unterstützung zu suchen? Je nachdem, was dir hilft: therapeutische Gespräche, Meditation, künstlerische Arbeit, Reittherapie, Atemtherapie, Chi Gong oder, oder, oder ... jedenfalls etwas, was dich aus dem gewohnten Nicht-Fühlen rausbringt und an deinem bis jetzt notwendigen Panzer kratzt.
Bis jemand kommt, bei dem du wieder vertrauen kannst und keine Machtspiele mehr brauchst....

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Danke für den Beitrag, bei mir trifft das mit dem Panzer Punkt genau und ich bin mit 34 auch sehr lange allein. Ich versuche meinen Gefühlen erst überhaupt einen Namen zu geben. Das ist auch ein Weg, wenn man das erkennt und sich dem stellt. Mein Job ist obendrein auch sehr stumpf, aber ich versuche meine Gefühle dennoch nicht zu verlieren. Wenn der Frust mich überkommt, dass ich allein bin, dann wars das mit Gefühlen und Entspannung. Dann brauche ich wieder Zeit, um überhaupt erstmal wieder zu mir zu kommen. Und dann denke ich mir, welcher Mann wird mich mit so einem Gesicht je angucken..

Bearbeitet von Inaktiv
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Hey, ehrlich gesagt hatte ich genau das, was du beschreibst auch, bis ich meinen Ehemann kennengelernt hab. Komischerweise und zum Glück, weil er super ist, sind diese Gefühle nicht weggegangen. Sonst hatte ich das bei jedem anderen vor ihm.
Lg

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Vielleicht war einfach der Richtige noch nicht dabei? Mit 38 und Deiner Lebenserfahrung weis man genau was man will und was man nicht mehr will. Ich denke, dass man einfach bewusster auf den Menschen an seiner Seite achtet. Nur weil man datet und man am Anfang eine schöne Zeit hat, heißt das ja noch lange nicht, dass es etwas für die Zukunft ist. Oft stellt man beim Kennenlernen fest, dass vielleicht doch zu viele Unterschiede und Sichtweisen, Lebensweisen da sind, was dann auch die positiven Verliebtheitsgefühle schnell wieder verschwinden lässt. Ich denke nicht, dass es Bindungsangst ist, ich denke einfach nur, dass der Richtige noch nicht dabei war. Habe zwischen meiner Scheidung und meinem jetzigen Partner auch einige Männer gedatet und um ehrlich zu sein, hatte ich nach diversen Fehlgriffen keinen Bock mehr und hab mich entschieden alleine zu bleiben und dann habe ich meinen neuen Partner kennengelernt :-). Es hat einfach gepasst.