JUNGE MAMA BRAUCHT HILFE - Partner (Alkoholiker?) trinkt sehr viel heimlich

Hallo ihr Lieben,

mich beschäftigt zur Zeit ein sehr leidiges Thema.

Kurz zur allgemeinem Situation:
Ich bin junge Mama (24, Kind 2 1/2 Jahre) mit Partner (38, leiblicher Vater) und wir wohnen in seinem Haus.
In der Theorie führen wir (für mich persönlich) ein Luxusleben. Wir haben Haus, 2 Autos, er berufstätig. Ich auch, nebenzu selbständig, ich kann trzdm mein Kind vollkommen von zu Hause betreuen ohne Kita. Und auch sonst machen wir regelmäßig Ausflüge und es geht uns nicht schlecht.

Das einzige, das leider alles zur Nichte macht, ist sein Alkoholkonsum. Er trinkt nahezu täglich & vermutlich viel mehr als ich mir eh schon dachte. Leider ist er manchmal tagsüber schon angetrunken (ich hör es an seiner Stimme, sehs ihm an & riech es) und mich treibt es vor unserem Kind in den Wahnsinn. Ich möchte sowas nicht als Vorbild für mein Kind. Er arbeitet in Schichten, wodurch ich teilweise nicht mitbekomme wenn er trinkt.

Er wollte, wie schon ca 100x zum Neujahr seinen Konsum reduzieren. Naja Was soll ich sagen, diesmal hab ich mich nicht auf seinen Aussagen beruht, sondern heimlich kontrolliert wie viel volle Bierflaschen da sind & wie viele weg.
Am Dienstag vormittag gab es 16 volle Flaschen (je 0,33L) - heute (Samstag vormittag) ist es genau noch eine.
Er stellt teilweise 2 Bierkästen aufeinander & vermischt volle & Leere, macht auf Leere auch Bierdeckel drauf, dass es nach außen scheint, als wäre sie voll.
Ich bin wirklich schockiert & nach 3 Jahren dauerhaftes ansprechen hab ich langsam keine Lust mehr. Ich will seinen Konsum nicht mehr ertragen, weil ich jedes Mal schlechte Laune bekomme, wenn ich merk, dass er was getrunken hat.
Jede Veranstaltung geht nur mit Alkohol, er trifft sich mit seinen Freunden wenn dann nur zum trinken.
Er ist ein total lieber, hilft auch im Haushalt usw. Aber kaum wenn alk im Spiel ist entwickle ich Hass. Er wird launisch (nie handgreiflich!), zickig, lacht, labert unnötiges und dummes Zeug usw. Liegt natürlich auch viel rum, raucht sehr viel usw.
Mir reicht es langsam. Würdet ihr ihn vor die Wahl stellen? Alkohol oder wir? Was würdet ihr machen?

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Hey!
Ich bin mit einer Alkoholikerin als Mutter aufgewachsen und würde gehen.
Bei "soll er reduzieren" oder "es ist nur Bier-Schnaps wäre schlimmer" kann ich nur müde lächeln. Ein Kriterium einer sucht ist, dass man eben nicht alleine reduzieren oder sehr schwer aufhören kann. Mit Kind würde ich mich auf solche Spiele nicht einlassen. Zudem ist es doch wurscht, welchen Alkohol er trinkt. Ein Alkoholiker, der Bier trinkt, ist nicht harmloser als einer, der Schnaps trinkt.
Für mich war es der Horror, den ich meinem Kind ersparen möchte aus erster Reihe zu erleben.

Liebe Grüße
Schoko

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Ganz ehrlich wenn er schon dermaßen seinen Konsum versteckt hat der Bub ein echtes Problem. Bloß ist die Frage ob ihm das selbst so bewußt ist. Denn meistens wollen es die Alkoholiker ja nicht wahrhaben. Doch wieso verstecken sies dann?
Fakt ist du wirst ihn erstmal nicht ändern können, wenn keine Selbsteinsicht vorhanden ist. Und da ers offenbar nicht schafft seinen Konsum zu reduzieren ist eher die Frage was du und das Kind am besten machen? Willst du so weiterleben? Glaubst du er ändert wirklich was? Denn ich denke, wenn du ihm ein wenig die berühmte Pistole auf die Brust setzt, dann wird er möglicherweise andere Verstecke finden oder anders trinken, aber vermutlich nicht weniger, da er ja kein Problem hat und du dich nur anstellst. Er schiebt das Problem vermutlich eher von sich weg als sich dem zu stellen. Und bevor du Co-abhängig wirst, tu was!

Ela

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Vielen Dank für deine Antwort.
Da ja das Thema leider regelmäßig angesprochen wird, bin ich mir sicher, dass es ihm bewusst ist, dass er ein Problem hat. Er ist aber nicht bereit den Alkohol völlig aufzugeben. Und von einer kurzfristigen Reduzierung folgt der schleichende Prozess wieder zurück in die Massen.
Leider ist mir das Thema auch von meinem Papa bekannt, der meine Mama mit den gleichen Sprüchen etc hinhalten. Ich kann es vermutlich deswegen umso weniger hören & hab auch keine Toleranz mehr für sowas.
Das ist auch der Grund weshalb ich mit dem Gedanken spiele, ihn vor die Wahl zu stellen.

Meine größte Angst ist aber dann die Zukunft. Wo soll ich hin? Was mach ich mit dem Kleinen? Finanziell könnte ich mir das gar nicht leisten. Im September würde eh Kindergarten anstehen. 2 "Trennungen" zu verkraften, möchte ich dem Kleinen nicht antun..

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Ok dir ist das Thema also nicht ganz neu. Tja dann weißt du aber auch was möglicherweise auf dich zukommen wird. Und vielleicht ist deinem Freund durchaus bewußt das er ein Problem hat, aber zugeben und es wahrhaben will ers wohl nicht. Sonst hätte er vermutlich gehandelt und das scheint er ja bisher in keinster Weise zu tun. Gerade wenn er Dinge versteckt will er eben nicht das du etwas merkst. Das hat schließlich auch seinen Grund wie ich finde.
Du schreibst auch du kannst es dir alleine nicht leisten mit Kind. Dann lass ich das mal so stehen, doch was willst du tun wenn er sich nicht ändert, mit der Zeit vermutlich noch mehr trinkt und euch in ganz andere Situationen bringen wird. Das Kind bekommt immer mehr mit und irgendwann wird es auch zu Hause ganz andere Situationen geben. Willst du das?
Die Frage ist ob dein Freund irgendwann Handlungsdruck hat. :Den wird er nicht kriegen wenn es keine Konsequenzen hat.
Mit Reden alleine ist es hier ja offenbar nicht getan.
Wenn sich dennoch irgendwann etwas ändert hast du Glück und ich würde es euch von Herzen gönnen. Doch was bleibt dir theoretisch wenn ers eben nicht ändert? So weiterleben wirst du ja auch nicht wollen. Was bliebe dir also als Alternative?

Ela

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Dein Kind ist 2 einhalb und ihr habt erst ein Kind.
Das sind zwar auch keine leichten Voraussetzungen, aber noch machbar. Geh jetzt mit dem Kind! Mach dich unabhängig, im ersten Schritt mindestens die räumliche Trennung. Ob die Beziehung zu retten ist, wird sich dann zeigen, je nachdem wie einsichtig er ist und ob er es schafft, etwas zu ändern. Dennoch würde ich mir eine Frist setzen, bis zu der etwas passieren muss (zB heute in einem Jahr?). Falls es so weiter geht , Scheidung / wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Dieser Rat mag radikal wirken, kommt aber von einer selbst betroffenen Person. In meiner Herkunftsfamilie gibt es auch eine mittlerweile schwer alkoholkranke Person. Ich kann dir versichern, von allein (auch wenn gute Absichten dabei sind) wird es niemals besser, sondern bleibt langfristig eine für alle zermürbende Abwärtsspirale, alle sind betroffen, der/die Abhängige und die Co-Abhängigen.

Bearbeitet von nonyma
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Danke dir für deine Antwort!

Wie würdest du eine räumliche Trennung durchführen? Aufgrund seiner Schichtarbeit sind unsere Schlafzimmer sowieso getrennt. Würdest du noch andere Sachen trennen.

Was ich mittlerweile nicht mehr mach, ist seinen Alkoholkonsum auszubauen. Oftmals wenn er Einkaufen will oder was unternehmen, dann muss ich fahren, weil er ja eh was trinkt. Das seh ich mittlerweile nicht mehr ein & wenn er nicht fähig ist zu fahren, fahren wir auch nirgends hin. ( zum Glück ist er so vernünftig & setzt sich selbst mit 1 Bier nicht hinter das Steuer).

Das Gefühl hab ich eben auch. Er schafft es nicht alleine. Er sieht auch kein Grund es zu schaffen. Und vllt ist es ein Grund, wenn wir gehen. Er liebt seinen kleinen über alles.
Ich weiß nicht was passieren muss, dass er versteht dass es zu hier ist. Man sieht es ihm im Gesicht schon an. Kopf rot, Rosacea, auf dem Oberkörper teils spinnenartige rote Flecken usw...
Ich arbeite beruflich in der Gesundheitsbranche, weshalb mir natürlich die Folgen umso mehr bewusst sind.
Ich hab viele Ängste & Sorgen, möchte meinem Kind keinen Alkoholiker als Vorbild versetzen, will ihm nicht irgdwann erklären müssen, dass sein Papa sich durch Alkohol selbst zerstört hat usw...

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"... auf dem Oberkörper teils spinnenartige rote Flecken usw..."

Sorry, aber das kriegt kein Mensch von 4 Flaschen Bier/Tag. Dann trinkt er entweder woanders noch oder er versteckt woanders oder diese Flecken kommen von was anderem. Gerade wenn "nur" Bier getrunken wird braucht es etliche Jahre und deutlich mehr Konsum pro Tag als das was du beschreibst.

Letztlich hat er unabhängig davon ein Alkoholproblem und du musst entscheiden, wie es weiter gehen soll. Mit räumliche Trennung meint die Dame übrigens keine getrennten Schlafzimmer sondern eben getrennte Wohnungen.

Ich glaube, ohne gewisse Taten wird er nichts ändern. Nur reden bringt selten was bei diesem Problem.

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Ich würde mich an deiner Stelle an eine Suchtberatung wenden. Die beraten auch Angehörige.

Bearbeitet von Blume1983
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Danke dir, das werde ich wohl machen...

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Ich drücke dir die Daumen, dass du dort für nötige Unterstützung bekommst und wünsche dir und deinem Kind alles Gute!

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Hallo Lena,

ich verstehe dich total und kenne diese aufkommende Aggressivität bei Alkoholkonsum. Bei uns war es unsere alleinerziehende Mutter. Und da wäre ich glaube ich froh gewesen, wenn es nur Bier gewesen wäre.

Was ich dir sagen möchte: Es ist bei deinem Freund bisher "nur" Bier. Kein Schnaps, Wodka oder Weinbrand. Ich glaube, das wäre noch ne Stufe höher. Und ja, ich glaube, wenn du mit deinem Freund richtig Tacheless redest und dann evtl. auch ausziehst, dass es bei ihm noch ne Chance gibt, dass er ne Therapie oder sowas beginnen würde. Er scheint dich und euer Kind zu lieben. Alkohol ist halt echt scheiße. Abhängigkeit halt. Aber ich würde das an deiner Stelle echt nochmal probieren, bevor ich dann doch endgültig die Reißleine ziehen würde. Es scheint ihm nicht klar zu sein, wie kurz er davor ist, dich zu verlieren.

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Er muss es selber wollen.
Eine Idee wäre, nur am WE zu trinken. Man hat ja sonst auch morgens noch Restalkohol. Also: Erst darf von Freitagnachmittag/ -abend bis Sonntagabend getrunken werden und dann sollte er - selbst - das nach und nach reduzieren.
In meiner Familie gab es mehrere Menschen, die stellenweise sehr viel tranken und die haben es ALLE geschafft, ihren Konsum irgendwann stark zu reduzieren oder ganz aufzuhören. Und das größtenteils im forgeschrittenen Alter. Von daher denke ich, dass man das schon grundsätzlich alleine schafft.
Darunter war einer, der eine Flasche Whiskey pro WE geleert hat und einer, der quasi jahrelang nichts außer Bier getrunken hat, also überhaupt kein Wasser, hin und wieder mal Gemüsesäfte.
Beide haben aus unterschiedlichen Gründen von einem Tag auf den anderen komplett aufgehört. Beide hatten allerdings auch Folgeerkrankungen, in einem Fall erst deutlich nach dem Aufhören, im anderen Fall wurde deshalb aufgehört.

Ich habe auch jemanden im Bekanntenkreis, der früher jedes WE auf Party war und teilweise bis morgens trank und sich dann erst mal übergeben musste. Der hat so um die Mitte 30 reduziert und dann aufgehört und danach einen extrem gesunden Lebensstil angefangen, alles frisch gekocht, kein Alkohol, keine Fruchtsäfte mehr, hin und wieder Tee oder Kaffee, sehr viel Sport getrieben. Bei dem war der Antrieb zum Aufhören die "gesunde Sportlerernährung".

Also, ich denke schon, dass es mit 24 möglich sein sollte, eigenständig zu reduzieren - wenn man es SELBST WIRKLICH will. Solange man es eigentlich nicht wirklich will, hat man mMn keine Chance.

Eine Möglichkeit wäre auch, dass er sich eine Monatsration setzt, die er trinken darf. Also x Flaschen Bier. Wenn die in der ersten Woche leer sind, wartet er mit dem nächsten Kauf eben 3 Wochen. Das könnte man dann nach und nach weiter reduzieren oder die Ration auf 2 Monate strecken.

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Vielen Dank für deine Tipps.

Er ist 38 (ich bin 24) 😊, aber das ändert ja nichts daran , dass es ohne seinen Willen nicht funktioniert.

Das Them mit Monatsration etc hatten wir auch schon mal. Allerdings muss ich sagen, dass ich ihm da nicht wirklich traue. Nachdem ich jetzt schwarz auf weiß hab, wie viel er heimlich trinkt, traue ich ihm auch zu, andere Lösungen & Wege zu finden, wenn er möchte.

Ich denke auch, dass es am Willen fehlt. Ihm ist es bewusst, aber sieht keinen Grund sein Verhalten zu ändern...

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Stell ihn vor die Wahl. Hatten selbst einen Alkoholiker in der Familie. Ging so schleichend an wie bei euch. Da kommt er nicht mehr alleine raus. Wer weiss was an ihm nagt...! Aber du hast ein kleines Kind auf dass du aufpassen musst. Auch wenn er nicht handgreiflich wird.... Selbst so kleine Kinder merken eine Wesensveränderung...
Denk an Dich und Dein KIND und holt euch Hilfe, Beratung. Sprich mit ihm, auch wenns wahrscheinlich nix bringt. Dann informier dich gut und stell ihn vor die Wahl.
Ganz viel Kraft und Glück wünsch ich dir.

Bearbeitet von Mamapapa
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Hier kann ich nur zu unterschreiben ✒️

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Danke dir für deine Antwort. Ich denke auch, dass es die einzige Möglichkeit sein wird..

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Ja, ich würde ihn vor die Wahl stellen!

Zum Schutz deines Kindes und dir.

Er sieht ja scheinbar, dass er ein Problem hat, wenn er es vor dir verbergen muss. Dann kann er auch bereit sein einen Entzug mit anschließender Therapie zu machen oder eben nicht, aber dann muss er halt alleine bleiben. Ist er zu einer Therapie bereit, würde ich ihn unterstützen, wo es geht und ihm zur Seite stehen, denn für eine erfolgreiche Therapie und Abstinenz braucht es ein stabiles Umfeld. Es ist ein täglicher Kampf trocken zu bleiben.

Ich habe 5 Jahre in einer Psychiatrie gearbeitet, geschlossene Männer, und kann dir sagen, dass "Patient kommt mit Alkoholabusus zur 64. Aufnahme" keine Seltenheit sind.

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Hallo Lena,

zu Beginn musste ich jetzt fast etwas schmunzeln.
Mein Mann war 38 und ich 24 als wir zusammen kamen. Bei der Geburt unseres Kindes war ich dann 27.
Die sonstigen Rahmenbedingungen waren den euren sehr, sehr ähnlich.
Leider auch der Alkoholkonsum.
Lange hat er es nicht als ein Problem anerkannt, bis er im Suff eines Abends derart aggressiv mir gegenüber wurde, dass unsere Tochter (damals knapp 2) davon wach wurde und ihn völlig verstört angesehen hat.
Am nächsten Morgen kam er nüchtern auf mich zu und wollte sich entschuldigen (zum x.ten Mal).
Ohne ihn ein Wort anfangen zu lassen habe ich ihm folgendes gesagt:
"Du hast jetzt 3 Möglichkeiten:

1. Du suchst dir in der Nähe eine kleine Wohnung und kannst zum Arbeiten (arbeiten selbstständig überwiegend auf heimischem Gelände), Essen, Kleine sehen täglich kommen, wenn du anfängst zu trinken gehst du zu dir nach Hause.

2. Du machst dich aus dem Staub und versäufst dein Leben - aber ohne uns.

3. Wir vergessen alles was gewesen ist und du hörst mit sofortiger Wirkung auf zu trinken, ob mit oder ohne Hilfe.

Ohne zu zögern hat er sich für drittens entschieden.
Er hat es durchgezogen, ohne je wieder einen Tropfen Alkohol zu trinken. Sogar ohne Hilfe.
Außer den Alkohol, hat das für ihn und auch für mich eine längere Zeit weitere Einschränkungen bedeutet:
- Saufkumpels nicht mehr treffen
- Feste meiden
- keinen Alkohol im Haus (nicht für Gäste, nicht für dich!)
- starke Stimmungsschwankungen
- keine Kneipen, Cafés, Restaurants

Solange, bis sich eine gewisse Stabilität in seiner Abstinenz entwickelt hatte.

Das ganze ist jetzt 6 Jahre und 11 Monate her.
Ich bin sehr stolz auf ihn.

Ich kann dir somit nur raten, konsequent zu sein.
Wenn dein Leidensweg (und der deines Kindes!) lange genug ist, bist du gezwungen diese Grenzen zu ziehen um euch zu schützen.
Einen anderen Ausweg gibt es leider nicht!

Dein Mann zeigt sämtliche typische Suchtverhaltensweisen.
Solange er allerdings nicht selber begreift, dass er ein Problem hat, kannst du nichts weiter tun als deinen Worten Taten folgen zu lassen.

Wichtiger Hinweis:
Wenn er betrunken ist, sprich ihn NIE in diesem Moment darauf an. Schluck deine Wut herunter und sprich am nächsten Tag mit ihm.
Vermeide SÄMTLICHE Diskussionen wenn er getrunken hat!
Auch wenn es schwer fällt.

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Super Antwort!!

Ich möchte nochmal hervorheben wie wichtig ich es finde, dass du nur im nüchternen Zustand mit ihm sprichst/diskutierst, nicht wenn er getrunken hat. Extrem wichtiger Punkt, den KloriaKinski schreibt.

Und ein weiterer, der mir in den meisten anderen Antworten fehlt, nenn es beim Namen. Nicht beschönigen à la „Du trinkst zu viel, ich mag das nicht, bitte reduziere…“, sondern „du bist Alkoholiker!“ oder „Du säufst“. Ich glaube den meisten Alkoholikern ist es eigentlich bewusst, es wird aber verdrängt. Solange das Umfeld es nicht ausspricht, sondern mit „du trinkst zu viel“, rumeiert und beschönigt (wer trinkt nicht mal einen über den Durst, total harmlos…) statt das gefürchtete Wort „Alkoholiker“ mal völlig unverblümt ausspricht, solange ist das Problem einfach noch zu klein und wird nicht ernst genommen.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!

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"wie wichtig ich es finde, dass du nur im nüchternen Zustand mit ihm sprichst/diskutierst"

Hm, aber woher will die TE wissen, dass er wirklich nüchtern ist? Er trinkt heimlich und hat dann auch noch Restalkohol. Bevor er nüchtern ist, muss er ggf wieder trinken.

Ich kann man daran erinnern, dass ich irgendwann mal den Notarzt für meine Mutter holen musste. Sie hatte eine Alkoholvergiftung und war bewusstlos. Ca 23.30 Uhr.
Über Nacht kam sie auf die Intensivstation und konnte dann um 8 Uhr früh abgeholt werden. Um 8 Uhr stand ich dann vor ihr, sie war extrem aggressiv und zitterte. Da wurde mir bewusst, dass sie eigentlich permanent betrunken sein muss, weil ich sie nie so im Entzug erlebt habe.

Von daher. Die TE hat geschrieben, dass sie schon seit 3 Jahren darüber diskutieren und er sie nur an der Nase herumführe. Dann wäre für mich nun Schluss und ich würde handeln.

Edit: Er nimmt sie vermutlich gar nicht mehr ernst, wenn sie immer nur redet und schon zig mal gedroht hat. Da muss nun eine Handlung folgen.

Bearbeitet von schokofrosch
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