Partnerin eröffnet sehr viele jahrelange sexuelle Affairen

Liebe Community,

ich bin 49, und schreibend zumindest neu hier. Aktuell befinde ich mich in einer ziemlichen Zwischenwelt, und dachte mir, über meine Situation zu schreiben, kann vielleicht etwas Erleichterung bringen, und/oder eben auch ein paar Ratschläge, auf die ich selbst momentan schlicht nicht komme. Ich muss auch leider sehr weit ausholen, damit das ganze Ausmaß zu erfassen ist, denn selbst für mich, der direkt alles live erleben musste, wirkt es stellenweise komplett absurd und völlig surreal. Bitte entschuldigt, falls das zu viel für euch ist :)

Meine Freundin, heute 47, und ich haben uns vor etwas über 8 Jahren kennengelernt. Sie kam mit zwei kleinen Mädchen aus einer sehr zerrütteten gewalttätigen Ehe, hatte sich gerade als Anwältin selbstständig gemacht, und war laut eigener Aussage gerade erst wieder offen für eine neue Beziehung. Ich war ebenfalls selbstständig im IT-Sektor, allerdings schon länger Single. So wie sie hatte auch ich einige traumatische Erlebnisse hinter mir, so dass ich anfangs nur so vorsichtig vorgegangen bin und ihr auch sagte, ich brauche Zeit, mich zu öffnen. Das hatte sie auch voll akzeptiert und mir explizit versichert, ich müsse bei ihr keine Angst haben, sie würde mich nicht verletzen.

Die ersten 2,5 Jahre hatten wir nur eine Fernbeziehung, uns lediglich die Hälfte der Woche gesehen. Die Kinder gingen alle zwei Wochen zum Vater, so dass wir auch immer mal wieder Qualitytime für uns alleine gehabt haben. Irgendwann beschlossen wir, komplett zusammen zu ziehen. Die Kinder mögen mich sehr, und ich sie auch, was mir auch sehr wichtig gewesen ist, da sie so zumindest eine männliche Bezugsperson haben, die nicht den ganzen Tag rumbrüllt und sie in Angst versetzt.

Meine Freundin hatte, seit ich sie kenne, immer einen Kleinkrieg gegen ihren Ex-Mann geführt, um die Kinder, den Unterhalt, usw. Dieses Problem ließ sich nie lösen, und auch der Betrug (er hatte sie über 1 Jahr mit der Nachbarin betrogen) nagt bis heute an ihr. Sie sagte mir mal, die einzigen Dinge, die sie positiv mit ihm in Verbindung bringt, sind ihre Kinder, und der Sex, den die beiden hatten. Und genau letzteres ist dann irgendwann zu unserem Problem geworden. Ich bin eher der sanfte und gefühlvolle Typ, ihr Ex war brutal und erniedrigend. Sie mochte es allerdings, im Bett so behandelt zu werden, was sie mir bis vor kurzem aber komplett verschwiegen hatte. Die Folge dieses sexuellen Ungleichgewichts liegt jetzt allerdings ziemlich schwer auf mir.

Mitte Januar musste sie nämlich plötzlich eine Bombe platzen lassen, von der ich bis dahin nicht das geringste ahnte. Als wir abends auf dem Sofa lagen, sie mit ihrem Kopf auf meiner Brust, bekam sie eine Whatsapp, und beantwortete sie quasi vor meinen Augen. Und der kurze Blick auf das Handy reichte für mich, um zu sehen, dass sie sich gerade ein Sexdate ausgemacht hatte.

Damit konfrontiert, fragte sie mich erst, ob ich mir sicher bin, dass ich das jetzt wirklich wissen wolle. Und natürlich, dumm wie ich war, sagte ich ja. Und dann sprudelte es auch schon aus ihr heraus, als gäbe es kein Morgen. Sie hätte es angeblich schon seit unserem Kennenlernen so gemacht, sich über Sexdating-Apps Gleichgesinnte zu suchen, die die gleichen sexuellen Bedürfnisse haben, weil sie gemerkt hatte, dass ich ihr das nicht geben könne. Es wäre angeblich auch nur alle paar Wochen mal ein Date in der Mittagspause gewesen, und niemals Gefühle im Spiel gewesen. Beruhigt haben mich diese Beschwichtigungen in dem Moment natürlich gar nicht, denn von jetzt auf gleich war meine Welt zusammen gebrochen!
Ich fragte sie, warum sie jetzt so sorglos damit umgegangen war, mich also quasi mit der Nase drauf gestoßen hatte. Sie meinte, das hätte an den Kindern gelegen. Die hatten fast ein Jahr früher wohl versehentlich ein Gespräch zwischen ihr und einer Freundin mitbekommen (wie sich später herausgestellt hat, waren viele im Freundeskreis eingeweiht), und hatten seit dem ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter. Sie hatte den Mädels damals gesagt, sie sollen mir unter keinen Umständen etwas sagen, denn sonst würde ich sie verlassen und sie mich nie wieder sehen. Das empfand ich schon als extrem harten Tobak, so dass ich zumindest aus Sicht der Kinder froh war, dass diese Last nicht mehr länger auf ihren Schultern lastete.

Was es für mich bedeuten würde, konnte ich dem Moment allerdings nicht einmal ansatzweise überblicken. Nach dem Zusammenziehen hatte ich nach und nach meinen Job runter gefahren, mich um das Haus und die Kinder gekümmert, damit meine Freundin die Zeit für ihre Karriere hatte. Sprich, ich habe mich ein großes Stück von ihr abhängig gemacht. Und nun war ein Punkt, an dem ich plötzlich alles in Frage stellen musste. Wie sieht mein Leben jetzt aus? Wie komme ich finanziell alleine klar? Wo soll ich jetzt hin? Ich war komplett verzweifelt und vor allem auch sehr alleine. Was ich allerdings intuitiv sofort wusste, ich werde keine Entscheidung treffen, solange ich dermaßen unter Schock stehe! Sie hatte mir bei ihrer Enthüllung nämlich gesagt, wenn es mir wieder besser geht, müsse ich mich entscheiden. Entweder bleibe ich, und akzeptiere, dass dies ihr Lebensmodell ist, und dass sie sich niemals wieder für einen Mann ändern wird, oder ich muss gehen. Beides war für mich zu dem Zeitpunkt komplett inakzeptabel und quasi eine emotionale Erpressung.

In den nächsten zwei Wochen gingen die Gefühle bei mir drunter und drüber. Ich nahm über 12kg ab, schlief kaum noch, und fing dadurch an, in psychotische Zustände zu geraten. Eines Nachts fand ich mich völlig orientierungslos im Bad wieder, und sah im Spiegel, wie ich beinahe mit einer Rasierklinge meine Pulsadern aufgeschnitten hätte. Dieses Bild schockierte mich derart, dass ich für mich (endlich) zu dem Schluss kam, so geht’s nicht weiter.

Ich hab dann mit ihr wieder das Gespräch gesucht, einfach, um mehr Klarheit zu gewinnen. Ich hab ihr auch meine Gefühle beschrieben, obwohl ich dachte, nach dem Betrug ihres Ex-Mannes, könnte sie sich in meine Situation hinein versetzen. Es ist für sie allerdings was völlig anderes, wenn jemand emotional und nicht „nur“ sexuell fremdgeht. Dazu hat sie (leider) sehr wenig Empathie, jedoch ein großes Herz und Mitgefühl für jeden, dem es schlecht geht. Aus dem Grund knockte sie meine Beschreibung meines Zustandes komplett aus. Sie hat sich unter Tränen für alles entschuldigt, dass sie mir so viel Schmerz zufügt, und sie möchte mir jede Hilfe geben, um das alles wieder soweit gut zu machen, dass ich aus einer gestärkten Position meine Entscheidung treffen kann. Und natürlich möchte sie ab sofort zu 100% ehrlich zu mir sein! Leider war das aber auch schon wieder gelogen, wie sich bald rausstellen sollte.

Mein Vertrauen zu ihr, das über die Jahre so stark gewachsen war, hatte natürlich massivsten Schaden genommen. Während unserer Beziehung kam mir nie der Gedanke, ihr hinterher spionieren zu wollen. Ja, sie ging viel auf Parties, hatte viele Auswärtstermine an Gerichten, viele mehrtägige Fortbildungen, ich hatte allerdings nicht ein einziges Mal das Gefühl, ich könnte mich nicht auf sie verlassen. Nun allerdings kam in mir der (sehr sehr dumme!) Wunsch auf, die Situation durch Information besser kontrollieren zu können. Hätte ich das doch mal gelassen.

Am Tage der Enthüllung meinte sie zu mir, sie wäre immer sehr diskret gewesen. Sie hätte sich niemals mit Kollegen eingelassen, und auch in unserer Umgebung würde niemand leben, den ich zufällig mal irgendwo treffen könnte. Ich nahm also unser Familien-iPad, und wollte zuerst nur Erinnerungen Revue passieren lassen. Das Gerät lief auf ihre ID, und sie hatte offensichtlich übersehen, dass die Sachen ihres Handies 1:1 gespiegelt wurde. Der (erneute) Schock, plötzlich Sexvideos von ihr mit anderen Männern zu finden, saß tief. Und dann entdeckte ich eine völlig frei zugängliche Liste mit den Typen, mit denen sie in der Zeit geschlafen hatte. Und darunter waren so gut wie keine anonymen Leute aus Dating-Apps, sondern hauptsächlich sehr viele Anwaltskollegen, Mandanten, Polizisten, etc. (um die 30 in den 8 Jahren), alles Menschen, die sie über ihre Arbeit kennen gelernt hat. Und natürlich auch alles solche, die ebenfalls verheiratet sind, Kinder und Enkel haben, und (laut ihrer Aussage später) ihre Frauen sehr lieben.

Diese Informationsflut zog mir das zweite Mal innerhalb von 4 Wochen den Boden unter den Füßen weg. Als ich sie damit konfrontiert habe, wurde sie mega sauer, beschuldigte mich, ich würde sie stalken und ihr nicht vertrauen, wenn sie was sagt. Und außerdem wollte sie nur die Familien dieser Männer schützen (hab die Angehörigen durch die Recherche alle herausgefunden), damit die nicht das gleiche durchmachen müssten wie ich. Nach einer Weile wurde sie plötzlich ruhiger, nahm mich in den Arm, entschuldigte sich (mal wieder), und versprach tatsächlich, sie würde versuchen, damit aufzuhören.
Ich meinem Kopf ratterte es natürlich. Der Gedanke, dass sie ihren ganzen Erfolg zum großen Teil anderen Anwälten und Kunden zu verdanken hatte, die ihr die Aufträge als Gegenleistung zugeschanzt hatten, oder gemeinsame Vertretungen ausmachten, damit man sich unauffällig treffen konnte, den Steuerzahler am Ende aber die Rechnung bezahlen ließen, ist schon schwer zu verdauen. Sie ist ohne Zweifel eine gute Anwältin, aber die Art und Weise, wie sie zu ihrem Standing gekommen ist, hat zumindest für mich nun ein gewisses Geschmäckle.

Auch der Punkt mit den angeblich so viel anderen sexuellen Bedürfnissen war plötzlich vom Tisch, weil die Kollegen und Mandanten natürlich auch nicht zwingend das liefern, was sie anfangs tatsächlich noch gesucht hatte. Ihr ging es mittlerweile hauptsächlich um die Eroberung, das Gefühl, Macht auszuüben und Männer kontrollieren zu können. Sie will sich nehmen, was sie möchte, ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen.

Nachdem diese ganze Geschichte derartig auf dem Tisch lag, hab ich für mich beschlossen, dass es mir reicht und ich keine weiteren Informationen mehr will. Sie hat mir auch einen Termin bei einer Psychologin besorgt, so dass ich hier ebenfalls (endlich) eine Betreuung in dieser Situation habe. Seit dem sie mir versprochen hatte, sich zurück zu halten, bis ich wieder auf den Beinen bin, ist sie auch wirklich Zucker zu mir und behandelt mich viel besser als die letzten Jahre, als ich mitunter dachte, ich wäre nur noch ihr Haussklave. Auch unser Sexleben hat sich extrem verbessert, auch wenn ich natürlich weiß, dass das, was sie möchte, und was ich ihr geben kann, noch ein großer Unterschied ist. Wir reden viel offener miteinander, streiten auch mal, was ich aufgrund meiner Biografie so gut wie gar nicht konnte. Kurzum, die ganze Beziehung fühlt sich verdammt viel besser als, als sie das lange gewesen ist. Das einzige Problem ist allerdings leider noch immer ihr fehlendes Unrechtsbewusstsein (hat sie mir direkt so gesagt). Sie glaubt bis heute, nichts Falsches getan zu haben. Lediglich die Tatsache, dass sie bei unserem Kennenlernen nicht direkt gesagt hat, sie möchte eine offene Beziehung führen, nimmt sie für sich an.

Meine Schwierigkeit ist jetzt, hier überhaupt zu einer Entscheidung zu kommen, mit der ich leben kann. Ich liebe sie, sie liebt mich (sagt sie zumindest) und möchte mit mir alt werden. Sie will aber auch, weil sie Angst hat, früh zu sterben, ihr Leben in vollen Zügen genießen und so viel fremde Haut wie möglich spüren. Sprich, auf Dauer möchte sie nicht auf Sex mit anderen verzichten. Für mich war das allerdings bis vor zwei Monaten komplett jenseits meiner Vorstellungskraft. Allerdings ist es mir auch sehr wichtig, dass sie glücklich ist. Ich hatte ihr daher auch schon einmal vorgeschlagen, sie solle doch 2x im Monat auswärts „essen“, aber eben nicht mehr. Das hat sie leider sofort abgelehnt, sie möchte sich nicht einschränken lassen. Auch eine von mir vorgeschlagene Paartherapie steht bei ihr nicht hoch im Kurs, weil ihr das zu teuer ist und zu viel Zeit kostet. Das heißt, Stand jetzt, wäre ich derjenige, der sich zu 100% verbiegen müsste, um die Beziehung am Laufen zu halten. Fair finde ich das nicht, denn solange eine Partnerschaft mit derart ungleichen Voraussetzungen geführt wird, ist das nicht wirklich gesund. Andererseits habe ich aus schweren Kindertagen die Fähigkeit, auch sehr gut zu dissoziieren, d.h. ich kann unschöne Dinge aus der Vergangenheit in Schubladen packen und wegschließen, so dass es meine Zukunft nicht (aktiv) stört.

Falls jemand tatsächlich bis hier her gelesen hat, vielen Dank fürs Zuhören! Es tut einfach gut, die Dinge einfach einmal aufzuschreiben und mitzuteilen. Meine Freunde und meine Geschwister haben mir gleich zu Beginn den (zu erwartenden) Ratschlag gegeben, ich solle meine Sachen packen und laufen. Aber Weglaufen vor Problemen war niemals meins, ich bin eher der Typ „Lösungen finden“. Von daher falls ihr eine Idee habt, wie ich in der Situation lernen könnte, damit zu leben (für mich haben Liebe und Sex bisher immer zusammen gehört) bzw. wie man sowas überhaupt macht, ich wirklich für alles dankbar, das hilft.

Liebe Grüße
Jan

Bearbeitet von janosch013
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Das sie dir einen Psychologen Termin ausmacht aber Paartherapie ausschlägt setzt dem ganzen noch die Krone auf 🙈 meiner Meinung nach ist sie diejenige die dringend zum Psychologen sollte....

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Sie war aufgrund der schweren Misshandlung und des Traumas aus ihrer Ehe bei exakt der Psychologin, als wir uns kennenlernten. Sie hat die Therapie nur abbrechen müssen, um ihre private Altersversorgung nicht zu gefährden. Anfangs ging es ihr finanziell, wie gesagt, nicht so gut, da hatte sie sehr oft Zukunftsängste :(

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Sollte sie dringend wieder aufnehmen....
Du sagst sie war fertig als der Mann sie 1 jahr lang betrogen hat mit 1! Nachbarin.
Sie betrügt dich mit um den 30! Männer und da ist das ok?!

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Boah ist das heftig....

Klar jeder stellt sich ein Leben anders vor...aber was sie gemacht hat geht keinenfalls. Sie hat dir das verheimlicht, jahrelang. Du warst ihr nicht wichtig genug treu zu sein oder zumindest mit dir von Anfang an mit offenen Karten zu spielen, wo du noch entscheiden hättest können ob dir dieses Modell einer offenen Beziehung gefällt.
Stattdessen hintergeht sie dich viele Jahre. Das finde ich so schlimm....
Der Betrug an deinen Gefühlen und Vertrauen.
Mag sein das ihr das nichts bedeutet aber dich dann nach Jahren vor vollendete Tatsachen zu stellen ist mehr als dreist und Egoistisch.

Sie sagt sie will das...also hast du die Wahl "friss oder stirb" entweder du erträgst das oder du gehst.

Was ist das denn bitte für eine Beziehung? Wie lieb bist du bitte das du ernsthaft drüber nachdenkst ihr zu verzeihen?

Ganz ehrlich..für mich liest sich das so als ob du ihr egal bist. Der sichere Versorger der in seinem Beruf sogar zurück steckt damit Madam karrieretechnisch und sich außerhalb der Beziehung vergnügen kann.


Schau mal wie schlecht es dir ging als du dich mitten in der Nacht im bad im halben dellirium so selbst quasi gefunden hast.

DU HAST DAS NICHT VERDIENT.

So schlimm es auch ist...ich würde mich trennen.....jahrelang verarscht worden, dann sollst du das jetzt alles hin nehmen..boah bekomme hier Aggressionen und möchte dich am liebsten schütteln weil du dir das gefallen lässt.

Eure liebe ist unausgeglichen (so kommt es mir vor) du liebst sie und du bist bequem für sie...kann machen was sie will nur das sie noch jemanden an der Seite hat der alles andere für sie macht.

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Lieben Dank für Deine Antwort :)

Ja, Du hast in allem Recht. Der erste Impuls ist natürlich, sich zu trennen, wenn man das hört. Wenn man mitten drin steckt, sieht das allerdings auch etwas anders aus. Auch ich habe in der Beziehung Fehler gemacht, zuwenig kommuniziert, alles reingefressen, zurück gesteckt, keine Grenzen gesetzt, usw. Und sie ist halt leider ein Typ, dem man die Wahrheit gnadenlos ins Gesicht knallen muss, damit sie versteht. Ich rede eher durch die Blume und bin diplomatisch, und dadurch hatte sie wohl angenommen, ich wüsste eh alles und wäre fein damit :'(

Sie ist grundsätzlich kein schlechter Mensch, das muss ich trotz allem hier auch mal betonen. Sie kümmert sich in ihrer Freizeit sehr viel um Kinder und Jugendliche, die Hilfe brauchen. Und auch sonst um jeden, der sie um Hilfe bittet. Ihr fehlt aber die Fähigkeit, sich in andere hinversetzen zu können, solange etwas noch nicht passiert ist. Aus dem Grund fühlt sie zwar enorm mit mir mit, konnte sich das Ausmaß der Tragödie aber nicht vorstellen. Das hat sie von ihren Eltern, die auch sehr unempathisch sind.

Und richtig, das "Friss oder Stirb" hatte ich ihr exakt auch schon so vorgeworfen. Ich hab es dann eher als "Stirb oder Stirb" bezeichnet, weil beides für mich eigentlich keine Optionen waren. Mittlerweile ist sie zum Glück etwas kompromissbereiter, aber bis zur totalen Einsicht ist es ein weiter Weg. Die Frage ist halt, wieviel Schmerz halte ich noch aus bis dahin?

Bearbeitet von janosch013
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Gerne doch...

In JEDER Partnerschaft machen beide parteien fehler...aber dein Mangel an Kommunikation oder in sich sachen rein fressen ist doch in keinem Vergleich was sie dir angetan hat.

Selbst wo du jetzt ja gesagt hast das es dich stört interessiert sie das nicht.
Macht dir Vorwürfe, sagt du schrenkst sie ein usw. (Du lieber Kerl sagst noch das sie 2 mal pro Monat das machen kann, das will sie nicht weil DU sie kontrollierst...ernthaft? Jeder andere hätte sie vor die Tür gesetzt.

Wirklich...für mich liest sich das alles als würde sie spielchen spielen mit dir (bewusst oder nicht lass ich mal dahingestellt)

Mein Ex hatte auch ganz viele gute Eigenschaften...aber nach Jahren war ich so kaputt das ich meine sachen packen musste und hatte danach mit Angststörungen zu kämpfen...mitlweile denke ich mir über mich selbst wie ich so blöd sein konnte mir all das gefallen zu lassen.

Auch wenn sie tendenziell unempathisch ist...sollte ihr schon klar sein was sie da tut.
Hat ja absolut kein Unrechtsbewusstsein. Wahnsinn

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"Aber Weglaufen vor Problemen war niemals meins, ich bin eher der Typ „Lösungen finden“." Wenn du bei ihr bleibst und dich ihren Vorgaben fügst, tust du genau das, vor dem Problem weglaufen.

Mit ihr gibt es keine Lösung, die für dich zu ertragen wäre. Sie bestimmt und du gibst klein bei, obwohl das überhaupt nicht deinen Wünschen entspricht und dir sogar widerstrebt.

Eine Paartherapie sehe ich hier eher nicht als Mittel der Wahl, sondern eine Therapie für dich, warum du dich so klein machst und regelrecht masochistisch verhältst, im psychologischen Sinne.
Mir tut das im Herzen weh, wenn jemand sich derartig für einen anderen aufgibt, kann das kaum aushalten. Mein Vater war auch so ein Mensch und ich bin fast wahnsinnig geworden, weil er meiner egozentrischen Mutter so verfallen war. Ich drifte ab, entschuldige.

Ja, eine Therapie für dich, aber das musst du natürlich selbst wollen und du siehst hier leider den Wald vor lauter Bäumen nicht, sprich du suchst das Problem an der falschen Stelle und damit gibt es auch niemals eine Lösung, so sehe ich das.

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Gut geschrieben. Der arme Kerl schaut wo er bei sich was ändern kann anstatt sie mit Sack und Pack raus zu werfen.

Kann dir nur zustimmen. An den TE, du stehst voll unter ihrer Fuchtel...wenn du dich nicht gleich trennen kannst zieh vorerst erstmal zu Familie/ bekannte und denke drüber nach was DU WILLST.

Du hast nichts falsch gemacht.

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Auch Dir danke für Deine Antwort :)

Ja, die Therapie war für mich schon lange geplant. Ich hatte letztes Jahr eine psychosomatische Kur, und dort hatte die Therapeutin auch empfohlen, dass ich eine Verhaltenstherapie aufnehmen sollte, weil es mir so enorm schwer fällt, Grenzen zu setzen. Nur leider wartet man heutzutage ewig auf nen Termin, daher bin ich meiner Freundin auch schon dankbar, dass sie zwar aus Eigenutz, aber immerhin, mir den Termin bei ihrer Psychologin verschafft hat. Da bin ich auch dabei, und dort geht es (zum Glück) zum großen Teil nur um mich.

Nichtsdestotrotz liegt das Problem weiter auf dem Tisch, weil ich aktuell auch gar nicht bereit bin, eine Entscheidung zu treffen. Das Problem mit Emotionen und Gefühlen ist, dass man sie halt nicht einfach so abstellen kann :'( Meine Familie, die Kinder, sie, liegen mir enorm am Herzen. Vermutlich deutlich mehr, als anders herum. Sie sagt zu mir ja auch immer, ich bin einer von den guten, und die Typen, mit denen sie vögelt, eben nicht. Mit denen wollte sie gar nicht zusammen sein, sondern immer nur mit mir. Und ja, ihr ist klar, sie ist egoistisch und will alles haben. Nachdem ihr Ex-Mann sie über 10 Jahre quasi eingesperrt hatte, ist bei ihr was entfesselt worden, dass sie auch nicht mehr kontrolliert bekommt.

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Du wirst NIEMALS glücklich mit dieser Frau.
Und dann sagst du, du willst eine Lösung finden, nicht weg rennen und findest das stark
So stark, wie du acht Jahre lang ihr Haussklave warst?

Ja brutalerweise rate ich hier tatsächlich auch zur Trennung. Warum? Sie findet es Geld- und Zeitverschwendung, an eurer Beziehung zu arbeiten. Du bist ihr scheißegal, merkst du das nicht?

Du sollst damit klarkommen, du sollst dich verändern, du sollst Therapie machen. Du musst leiden, bist von ihr abhängig, machst ihr den Haushalt, kümmerst dich um Kinder während sie durch ihre Mandatschaft vögelt.

Jesus, wach mal auf!

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Ich bin wach, keine Sorge :D hellwach sogar mittlerweile. Ich registriere jedes Detail, was sie wie sagt, weil sie, auch wenn sie das nicht von sich denkt, ein offenes Buch ist, wenn man weiß, wonach man schauen muss. Und zum Lernen hatte ich die letzten Wochen genug Zeit.

Und scheißegal bin ich ihr nicht. Definitiv nicht. Ich bin ihr vielleicht nur nicht so wichtig wie sie mir, d.h. ich würde meine Bedürfnisse immer für ihre zurück stellen, umgekehrt aber nicht. Das ist auch der Grund für die Schieflage, weil sie meine Grenzen eben nicht akzeptziert, ich ihre aber schon. Sie sagt zu mir, ich könne mich ja auch außer Haus vergnügen, hätte sie kein Problem mit. Einzig, ich könnte das, glaube, gar nicht xD

Im Moment gehts uns beiden so halbwegs gut, aber keinem wirklich richtig. Bei mir rattert der Vertrauensverlust, und bei ihr die überschäumende Libido. Auf Dauer ist das so kein Zustand, nur denke ich, und das sollte man nicht als Schwäche auslegen, dass es mir eher gelingen würde, ihr Verhalten zu akzeptieren, als dass sie sich ändert. Anwälte sind halt per se ein eigenes Völkchen und nicht umsonst in der Scheidungsstatistik immer ganz oben :D

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"Anwälte sind halt per se ein eigenes Völkchen und nicht umsonst in der Scheidungsstatistik immer ganz oben :D"

Oohhh bitte - jetzt findest du die nächste "Erklärung/Entschuldigung ". Nachdem dir hier alle deutlich klar gemacht haben, dass es weder an Dir und deinen vermeintlichen "Fehlern " liegt , noch an dem blöden Ex-Mann liegt es nun tragischerweise an der Berufswahl.

NEIN! Es liegt an ihr. Sie ist ein gewissenloses, durchtriebenes Miststück, dass sich daran aufgeilt, dass sie sämtliche verheiratete Männer ihres beruflichen Umfelds ins Bett bekommt, sich wahrscheinlich "hochschläft" und du bist sowas wie die bequeme olle Schmusedecke daheim, für die man sich eigentlich schämt, die aber doch ganz nett und kuschlig ist.

Übrigens, mal noch ein neuer Gedankengang: Sie erzählt dir, sie wollte die Lover schützen, weil sie ja alle verheiratet sind. Was will sie dann mit den Sexvideos auf dem Tablet? Sexfilmchen von "Ausrutschern" der Kollegen/Vorgesetzen/ betuchten Mandanten? Klingt sehr, sehr sehr berechnend. Und nicht "triebgesteuert", sorry. Ob deine Freundin wirklich so erfolgreich ist, weil sie gut ist, wage ich zu bezweifeln. Eher weil sie für jeden Fall ein passendes Video hat, das besser nicht weitergegeben werden soll...🤮

Bearbeitet von edge-of-reason
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Oh ha, ist das harter Tobak.

Du musst ja eine längerfristige Entscheidung treffen. Also finde ich, liegt das ganze doch auf der Hand. Du wirst die Beziehung auf dem neuen Level dauerhaft nicht verkraften und spätestens dann hast Du wirklich einen Grund zum Psychologen zu gehen.
Was mir auffiel beim Lesen, dass Deine Freundin, für mein Empfinden, total egoistisch agiert, gleich nach dem Motto "Friss oder stirb". Und Du scheinst eine emotionale Abhängigkeit gegenüber ihr entwickelt zu haben. Deswegen fällt Dir die Trennung auch schwer und Du versuchst mit Herzblut eine Lösung zu finden. Um sie zufrieden zu stellen. Du darfst dabei aber Dich nicht vergessen.
Auch, dass sie Dir nen Termin beim Psychologen macht aber selbst für eine Paartherapie nicht bereit ist wegen Zeit und Geld. Aber Zeit zum fremdvögeln nimmt sie sich. Ich finde das heftig und irgendwie auch arm von ihr. Sie misst mit zweierlei Maß. Überlege Dir wirklich gut und stell Dir einfach mal 5 Jahre später vor, wo Du dann stehst oder stehen könntest.

Ich hoffe, Du wirst eine für Dich gesunde Entscheidung treffen.

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Dankeschön für die Antwort :)

Wie gesagt, zum Psychologen gehe ich bereits. Da sind dann auch etliche Dinge zum Vorschein gekommen, die in meiner Kindheit passiert sind und über die gar nichts mehr aktiv wusste :'( Das behindert mich bis heute, und manipuliert mein Selbstwertgefühl. Vielleicht hab ich mir ja unbewusst deswegen jemanden gesucht, der mich so schlecht behandelt, weil ich selbst denke, nicht mehr wert zu sein ;-)

Also ganz so extrem ist es nicht. Natürlich habe ich mich anfangs aktiv für sie entschieden, und die ersten 5 Jahre möchte ich auch keineswegs missen! Die Kinder aufwachsen zu sehen, Ersatz-Papa zu sein, da war schon sehr toll :) Auch sie war immer liebevoll zu mir, hat mir keinen Druck gemacht, nicht versucht, mich zu ändern (klar, im nachhinein auch logisch), und wir hatten sehr viel Spass. Erst Corona hat hier reingeschlagen, weil sie eben zu der Zeit dank Lockdowns nicht zu anderen Typen konnte, und mega frustriert war. Das hat sie dann an mir ausgelassen, weshalb ich irgendwann dachte, ich bin nur noch ihr Haussklave.

Dass sie ein Sparbrötchen ist, liegt noch an den Anfängen ihrer Kanzlei. Da musste jeder Cent 3x umgedreht werden, und seit dem ist alles auf dem Prüfstand, was nicht zwingend fürs Leben nötig ist. Und ihrer Meinung nach, bringt eine Paartherapie nichts.

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Achso, nein ich meinte dass so, wo Du Dich selbst in 5 Jahren siehst.
Aber man merkt bei Deinen Antworten, dass Du sie doch sehe verteidigst und wirklich versuchst ihr Verhalten hier und da zu rechtfertigen. Ich glaube, Du bist noch weit entfernt von Trennung. Drücke Dir aber trotzdem alle Daumen die ich habe.
Und was Deine Kindheit und Deine Erfahrungen angeht, Du kannst alte Muster lösen. Dazu muss der Wille da sein, dran zu arbeiten. Damit kannst Du es schaffen auch von ihr "loszukommen".

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Als du sie dabei erwischt hast wie sie ein Sexdate ausgemacht hat, ist sie da noch hingegangen?

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Klar ;-) Sie hatte sogar gefragt, ob ich mit möchte und zusehen :o

Die "Einsicht", dass es mir Schmerzen bereitet, kam erst, als ich den (zweiten) Zusammenbruch hatte und ihr endlich klargeworden ist, wie schwer mich das verletzt. Seit dem ist sie nicht mehr "unterwegs". Das ist jetzt 6 Wochen her, für sie offenbar schon eine Leistung, denn sie sagt auch, es fällt ihr extrem schwer :-/

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Mitkommen und zusehen? Ich glaube, Ihr zwei bewegt Euch in derart pathologisch krassen Sphären, dass Du wirklich nur noch auf medizinisch-psychologisch Hilfe hören solltest und nicht auf ein Forum. Parallel dazu sofort und unauffällig auch anwaltliche Hilfe, wie Du den Zugriff auf mögliche Vermögenswerte von Dir verhinderst.

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"Meine Freunde und meine Geschwister haben mir gleich zu Beginn den (zu erwartenden) Ratschlag gegeben, ich solle meine Sachen packen und laufen. Aber Weglaufen vor Problemen war niemals meins, ich bin eher der Typ „Lösungen finden“."

Das klingt jetzt wirklich surreal. Welche Lösungen außer konsequente Trennung mit kompletten Kontaktabbruch sollen das denn sein? Hast du keinen Stolz? Vor allem: Hast du kein Selbstbewusstsein? Sieh zu, dass du das Weite suchst. Da muss auch nichts mehr besprochen werden.
Bei all den Lügen würde ich mich mittlerweile sogar fragen, ob ihre ganze Vorgeschichte der Wahrheit entspricht.

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Nein, Selbstbewusstsein fehlt mir tatsächlich, jetzt erst recht :'( auch deshalb wurde mir die Therapie empfohlen (schon vor dem Knall)

Und mit dem Stolz ist das so ne Sache. Wie oft sind Dinge schon deswegen gegen ne Wand gefahren worden? Aus Stolz Entscheidungen zu treffen, finde ich ebenso problematisch wie aus Angst oder gekränkter Eitelkeit.

Und ja, die Vorgeschichte entspricht der Wahrheit. Ich kenne ihren Ex-Mann ja, und die Kinder, Freunde, Verwandte erzählen genug. Wenn der wüsste, dass seine Ex-Frau, die damals im halben Dorf gegen ihn wegen seines Fremdgehens gewettert hat, Freundeskreise gesplittet etc., jetzt das zig-fache an Schuld auf sich geladen hat, der würde vor Freude Luftsprünge machen.

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In eurem Fall wäre es ja nicht wegen Stolz, verletzter Eitelkeit oder ähnlichen.

Fakt ist das sie dein Vertrauen jahrelang Missbraucht hat.

Ich merke das du sie sehr verteidigst und wie du hoffst das du noch andere Ratschläge bekommst ausser dich zu trennen. Du suchst förmlich nach einem Strohhalm den Weg mit ihr eventuell noch weiter gehen zu können.

Du sagst ja selbst das du bei einem Psychologen bist um bei dir Gewisse verhaltensmuster zu durchbrechen. Melnst du nicht das du damit mal anfangen solltest? Du erkennst zwar schon das sie was falsch gemacht hat, suchst aber die schuld bei dir und fängst sofort an sie zu entschuldigen. Arbeite an deinem Selbstwert..für dich.

Die Quintessenz aller Antworten ist das dir wirklich ausnahmlos jeder zur Trennung rät..und das nicht weil deine freundin einmal mist gemacht hat. Sondern dich jahrelang verarscht und dich immer noch begandelt als wärst du Müll mit ihren Aussagen.

Du musst dir halt klar werden ob du wirklich als Fußabtreter dein dasein fristen willst bist du komplett zusammen brichst.

Schau auf jeden Fall das du Abstand gewinnst und werde dir klar was DU WILLST
🍀

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Nur ein Gedanke: "Laufen" muss nicht heißen, dass man vor einem Problem wegläuft. Man kann das Problem annehmen, sich damit beschäftigen und zu dem Schluss kommen, dass es für euch keine für beide (er)tragbare Lösung, keine gemeinsame Zukunft gibt - und dann gehen. Das ist nicht feige, das ist erwachsen, aufrichtig, ehrlich. Und gegenüber dir selbst das einzig richtige.

Bearbeitet von roseately
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Meine Gedanken: "Was für eine durch und durch fiese Person mit einem ekelhaften Charakter."

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Tja, wenn Du hier durch die Stadt gehen und die Menschen nach ihr fragen, würdest Du, abgesehen von ihrem Ex-Mann, von niemandem ein böses Wort über sie hören. Und das, obwohl sie vielen von ihren Abenteuern erzählt hat ;-)

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Und was bringt dir das, wenn sie zu allen nett ist und dich seit 8 Jahren mit mehr als 30 Männern betrügt und es nicht mal als Fehler sieht?
Sorry aber du liesst dich so gar nicht wie 50, sondern wie 18-19.

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