Leben soooo anstrengend!

Ihr lieben,

Ich Frage mich mittlerweile, ob wir als Kleinfamilie einfach nur Pech haben, ob es immer so ist und andere einfach besser damit umgehen, oder was bei uns los ist. Ich habe den Eindruck bei uns ist immer was los. Erst stirbt der Schwiegervater, dann haben die Kinder hier ständig irgendwelche Krankheiten, dann bekomme ich eine chronische Erkrankung, dann gibt es Unfälle oder andere unvorhersehbare Dinge. Es ist einfach immer irgendwas. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Und das seit Wochen. Ich habe den Eindruck seit Wochen bzw. mit der Coronapandemie seit 2 Jahren keinen normalen Alltag mehr führen zu können. Ich Frage mich wirklich, ob ich meinen Beruf aufgeben muss, da ich dem ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr nachgehen kann. Ständig fehle ich und komm überhaupt nicht mehr in die Arbeit rein. Anderseits kann ich wirklich nichts dazu. Wir haben wirklich eine ausgeprägte Pechsträhne. Ich bin wirklich verzweifelt...liegt es an mir? Ist das das normale Familienleben mit dem ich einfach nicht klar komme, oder was ist das hier. Ich habe langsam keinem Bock mehr und Spaß macht es schon lange keinen mehr....

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Liebe TE,

manchmal kann Leben sehr anstrengend sein. Aber man muss eben halt damit leben lernen, sonst geht man unter. Unser zweites Kind hat eine Mehrfachbehinderung (Autismus+geistige Behinderung). Das war zum Anfang ein ziemlicher Schock, wie gehen wir (mein Mann und ich) damit um. Ganz ehrlich, damit hatten wir uns nicht so lange aufgehalten. Das Kind bekam seine notwendigen Therapien, wurde von uns gefördert. Und wir können damit gut leben. Klar wir hatten nicht soviel Zeit wie andere Eltern um uns herum. Das wird auch noch längere Zeit so bleiben. Ich kann zu Hause. z.B selten mal zwischendurch in Ruhe ein Buch lesen, weil unser motorisch unruhiges Kind dauernd hier herumhüpft und Entlastung (natürlich dank Corona-Pandemie) zu bekommen schwieriger geworden ist. Bis auf unseren privatengagierten Betreuer ( ist nur für Sport zuständig, mehr Zeit hat er auch nicht) gibt es z.B beim Familienentlastenden Dienst keine Betreuungspersonen oder ich darf wochenlang auf so etwas warten. Oder man hat eigentlich etwas neues eine Freizeitgruppe. Das kann ich auch wieder canceln, weil ein Coronatest vom Testzentrum verlangt wird und mein Sohn sich so nicht testen lässt außer einen beaufsichtigten Selbsttest. Da bin ich zwar dran, aber habe noch keine Rückmeldung bekommen. Für mich heißt es unnötig Steine in den Weg legen. Aber das kenne ich inzwischen, muss damit leben.

Und in der Zwischenzeit schwirren in der Familien Krebserkrankungen (mein Schwager war dran gestorben und mein Bruder lebt mit Krebs). Mutter und Schwiegermutter sind in der Zwischenzeit verstorben. Mein Mann bekam letztes Jahr die Diagnose Diabetes Typ 2. Auch keine einfache Zeit. Aber für mich und meiner Familie geht das Leben eben weiter. Mir half z.b eine Muki-Kur mit meinem behinderten Kind (der bekam dort auch einen Perspektivwechsel) 2020. Und ich habe toxische Menschen, die mir nicht gut taten, aussortiert, also kein Kontakt mehr.

Ich weiß ja nicht, was du für eine chronische Erkrankung hast. Kuck dich mal nach einer Selbsthilfegruppe um. Vielleicht über eine Therapie bei einem Psychologen oder Psychologin nachdenken. Nimm dir genügend Zeit für dich. Vielleicht gibt es auch einen Beruf, den du trotz chronischer Erkrankung machen kannst, der dir auch noch Freude bringt. Vielleicht als Quereinstieg. Oder allgemein gesagt, du dir etwas Gutes. Denn das Leben geht halt weiter und lange mit sich selber hardern bringt nichts.

Durchs Leben muss man halt durch.Punkt

LG und alles Gute für dich
Hinzwife

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