33.SSW: SS-Diabetes - bin gerade völlig gefrustet...

Hallo Ihr Lieben - ich war heute morgen beim Gyn und hab einen Zuckerbelastungstest machen lassen weil die kleine Maus beim 3.Screening letzten Donnerstag ein wenig zu groß war.

Nüchternwert:73
nach 1 Std: 192
nach 2 Std: 151

die Gyn (Vertretung von meinem Gyn) hat total Panik gemacht und mich zum Diabetologen überwiesen. Die haben allerdings erst am Freitag Zeit für mich.

ich soll alles Obst und Süßes meiden, kein Weißmehl, 6 Mahlzeiten pro Tag zu mir nehmen und mir schnellstmöglich ein KH mit anfgschlossener Kinderklinik suchen #schock

bin noch völlig durcheinander und habe in der ganzen Aufregung irgendwie kein Wort rausbekommen :-(

kann mir mal jemand sagen dass das kein Weltuntergang ist? #schein

#danke
bine 33.SSW

1

Es ist definitiv kein Weltuntergang!;-)

Hatte in meiner 1.ss auch ss-Diabetes und ähnlich Werte beim Zuckerbelastungstest gehabt wie du. Sieht so aus als bekämst du das mit einer leichten Umstellung der Ernährung gut in den Griff. Steig einfach auf Vollkorn um (Brot, Nudeln, Reis), Obst eher zwischendurch, auch mal im Naturjoghurt,...
Ist ja nicht mehr lange, die 2 Monate vergehen schnell. Und so ernährt sich die ganze Familie mal für ein paar Monate gesund :-D, kann ja nichts schaden.

Wenn du Fragen hast kannst du mich gerne anschreiben.

Lg

malis + emma 20 monate + lisa #baby 36.ssw

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hallo malis - danke für deine netten Worte. komme bestimmt auf dein angebot zurück. muss mich jetzt erstmal zwingen aufzuhören im netz zu stöbern und mich verrückt zu machen :-)

#blume

6

Um Gottes Willen, den Fehler hab ich auch gemacht damals, mein FA hat mich gewarnt ich solle bloss nicht zuviel recherchieren, die Werte sind ja nun wirklich nicht besorgniseregend. Dein Nüchternzucker ist ja in Ordnung. Solange du dich jetzt an die neue Ernährung hälst und brav misst ist alles in Ordnung. Wenn 90% deiner Werte im Rahmen sind ist es als hättest du gar keine ss-Diabetes (laut FA). Sei froh, dass man es entdeckt hat, denn es gibt viele, die nie einen Test machen....
Emma wurde übrigens mit 3490g (ET+6) geboren, also ganz normal.

lg

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2

Hi,
es ist kein Weltuntergang.

Wichtig ist, dass genau kontrolliert und eingestellt wird.

War das der erste Test, den du gemacht hast? Mit Anlass (Kind zu groß o.ä.)? Normalerweise wird der Test ca. 10 Wochen früher gemacht, daher die Frage.

Also, alles Obst wegzulassen ist Schmarrn. Obst ist gesund, und das gilt auch für G-Diabetikerinnen. Kommt halt nur auf die Menge und Art an - bei den meisten klappen Äpfel z.B. ganz gut, Bananen bei vielen dafür nicht - aber das muss man im Zweifel selbst herausfinden. Und es gibt halt Grenzen, wie viel erlaubt ist, das erfährst du hoffentlich am Freitag.

Gut zu wissen ist auch, dass morgens der Blutzuckerspiegel i.d.R. schneller hoch geht - daher sieht die Standard-Diät auch morgens weniger BE (Broteinheiten, 1=12 g(?) Kohlenhydrate) vor als mittags und abends. Also morgens gut aufpassen, keinen normalen Zucker zu dir nehmen (ok, das ja eh nie), Vollkornbrötchen (1) mit Butter, Käse und Wurst sollte dagegen kein Problem sein.

Denn dein Körper braucht ja auch die Kohlenhydrate.

Zwischendurch ein Apfel, mittags Gemüse, Fleisch und etwas Reis/Nudeln/Kartoffeln - auch da wieder: verboten ist das alles nicht, nur die Menge ist relevant. Nachmittags noch mal Obst, oder Obstquark, Abends Vollkornbrot mit Aufschnitt - damit kann man doch eigentlich prima leben.

Und die 6. Mahlzeit ("Spätmahlzeit") bestand bei mir durchaus auch mal aus abgewogenen Chips oder anderen, nicht süßen Knabbereien. Ohne, dass das ein Problem gewesen wäre.

Ich hoffe, du bekommst eine ausgiebige Beratung beim Diabetologen, das hat dann nicht nur den Sinn, dass die Werte ok sind, sondern auch den, dass man eben keine Panik bekommt und denkt, man darf jetzt gar nichts mehr.

Die Kinderklinik wird oft vorsorglich empfohlen. Denn es ist halt doch immer mal wieder so, dass die Kleinen zumindest vorübergehend beobachtet werden müssen - und dann ist es schon blöd, wenn Mama in einem und das Baby in einem anderen KH liegen. Und die Mama wird in aller Regel nicht umquatiert.

Also, keine Panik. Lass mal die nächsten Tage die Süßigkeiten (inkl. aller Säfte, Schorlen, Limonaden, Marmeladen usw.) komplett weg, dass mit dem Weißmehl auch, und Obst nur in Maßen - das ist dann schon mal ein prima Anfang.

Diät-Limos wären zwar im Prinzip für den Blutzucker uninteressant (halt so Cola-light- Zeugs), aber die ganze Chemie darin ist auch nicht das Wahre, also auch die Sachen bitte nur in kleinen Mengen genießen, wenn dich die Lust überkommen sollte.

Viele Grüße
Miau2

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vielen lieben Dank - hätte ich soviel fundiertes Wissen heute morgen von der Gyn bekommen, dann ginge es mir jetzt bestimmt besser :-)


LG

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sorry - bin doch etwas durcheinander:

ja, es war der erste test weil sie beim Screening letzte Woche etwas zu groß war. Werte im Urin waren aber bisher immer ok

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Hi,

meine Vorrednerin hat ja schon super Tipps gegeben. o ziehe ich das auch durch und es ist gar nicht so schwer! Eine Tabelle für die Kohenhydrate bzw BE wirst du am Freitag bestimmt bekommen!
Ich habe meinen Gestationsdiabetes auch erst in der 32.SSW erfahren und meine Werte waren noch höher:
nüchtern: 111
1 std später: 224
2 std später: 174

und mit der Ernährungsumstellung klappt es super, außer mein nüchternwert sind die Werte immer gut! Nachts muss ich aber jetzt doch Insulin spritzen wegen den nüchternwert, der ist ja bei dir super gewesen!

LG angelika2112

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hallo angelika - das macht mir Mut - da ich vor dem Spritzen doch erhebliche Angst habe. aber auch daran gewöhnt man sich oder?

gönnst du Dir NIE eine Kugel Eis oder nen keKs? - ich kann mir das noch gar nicht vorstellen - bei der Zubereitung von Eis für meinen Sohnemann heute nachmittag hätte ich am liiiebsten den Löffel abgeschleckt #schein

LG

11

Bei mir ist auch Eis kein Problem. Aber das ist nicht bei jeder so... Wenn Du magst, habe ich noch einen Beispiel-Ernährungsplan für Dich als Mail...

LG
Monika

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Hi Bine,

wie die anderen schon geschrieben haben: SS-Diabetes ist kein Weltuntergang und man kann das recht gut mit Ernährungsumstellung in den Griff bekommen. Auch, wenn ich froh bin, wenn unser Kleiner bald zur Welt kommt und ich endlich wieder normal essen kann.

Bei mir waren die Werte folgende:
- nüchtern: 110 (allerdings hat mir davor niemand gesagt, dass ich nichts essen darf)
- nach einer Stunde: 232
- nach zwei Stunden: 162

Also noch viel höher als bei Dir. Ich brauch kein Insulin spritzen, weil ich inzwischen weiß, was ich essen kann und was lieber nicht.

Beim Essen musst Du viel probieren, bis Du weißt, was Du meiden oder essen kannst. Obst sollte ich auch nicht essen. Aber ich vertrage Äpfel, Wassermelone, Nektarinen und Birnen recht gut. Vitamine sind schließlich auch wichtig. Hühnchen und Gemüse (außer Kartoffeln) kann ich bedenkenlos soviel essen wie ich will.

Vollkornprodukte sind erlaubt. Lachsschinken und fettarmen Käse vertrage ich auch gut. Außerdem Salat. Wenn die Werte in Ordnung sind, gönn ich mir auch mal ein Stück Schoki. Sonst läuft man ja Amok. Ansonsten esse ich ab und zu mal einen zuckerfreien Mohrenkopf. #mampf

Naturjoghurt mit etwas Mineralwasser und etwas Marmelade mischen, geht auch und schmeckt.

Von Diätprodukten solltest Du eher die Finger lassen. Da sie statt des normalen Zuckers Fruchtzucker enthalten. Und das den Wert bei SS-Diabetes auch nur hoch treibt. Vorsichtig bei Vollkornmüsli. Das treibt bei mir extrem hoch.

Habe mir auch eine andere Klinik suchen müssen. Aber das ist nicht so schlimm. Habs zwar jetzt gute 20km weiter (vorher waren es 5km Entfernung), aber ich bin dort vollkommen abgesichert. Die Diabetesstation geht Hand in Hand mit der Entbindungsstation, so dass alles abgesichert ist. Für den Fall der Fälle kann man also besser eingreifen. Bei mir ist es noch so, dass am ET dann eingeleitet wird. Zumindest macht das meine Klinik so.

Außerdem musste ich dann aller 2-3 Wochen zur Feindiagnostik. Also Baby-TV. ;-) Zur Kontrolle, ob unser Zwerg nicht zu groß wird. Unserer ist eher zu klein mit seinen ca. 3.000g.

Und in den meisten Fälle verschwindet die SS-Diabetes ja mit der Geburt wieder. Solange hast Du ja nicht mehr.

LG
Franzi (ET-1)

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Hallo,

ich hatte in meiner 2. Schwangerschaft G-Diabetes.
Ich musste ab der 30. Woche Insulin spritzen.
Außerdem war ich 2 x in der Woche bei meiner Diabetologin zur Überprüfung. Dort wurde auch eine Schulung durchgeführt, welche Lebensmittel den Zucker schnell ansteigen lassen und welche Lebensmittel nicht so schnell.

Was Du meiden solltest, sind vor allem jegliche Art von Fruchtsäften. Das ist zwar nur Fruchtzucker drin, der geht aber fast 1:1 und sofort ins Blut über.

Fett bremst die Aufnahme des Zuckers. Meine Diabetologin hat zu mir gesagt: "Wenn Sie schon ein Nutellabrot essen, dann machen Sie bitte Butter unten drunter". Denn das Fett vom Butter verlangsamt die Aufnahme des Zuckers.

Bei mir war es eigentlich egal, was ich gegessen habe, ich habe mir halt vorher die entsprechende Dosis Insulin gespritzt. Anfangs war es etwas komisch und ungewohnt. Aber man gewöhnt sich daran und dann wars nicht mehr so schlimm.

Das wichtigste an der Gestationsdiabetes ist, dass man sie 1. erkennt und 2. dass man halt gut eingestellt ist.
Dann ist es auch für das Baby kein Problem.

Mein Kleiner kam hatte ein Gewicht von 3290 gr und war 54 cm groß. Also völlig normal.


LG
julian13