Wie würdet ihr das einem Kind erklären?

In meinem Bekanntenkreis ist ein Mädchen, 8, das von klein auf drauf getrimmt wurde, zu teilen. Und es ist so, wenn sie nicht von sich aus anderen Kindern was abgibt, bekommt sie Ärger, und die Mutter bestimmt. Sie hat ihr einmal sogar was süsses weggenommen, weil sie partout nicht teilen wollte, und es komplett den Kindern ihre Freundin gegeben. Fand ich heftig.

Ich frage mich nur, wie jenes so einem Kind erklärt, wenn andere Kinder nichts abgeben und diesen dann kein Erwachsener die Hölle heiss macht. Oder wenn sie etwa mitbekommen, dass der Nachbar sechs Eier schnorren will und die Mutter sie ihm nicht gibt, obwohl welche da sind.

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Hallo,

auch hier ist es wieder eine gesunde Balance, die die Einstellung zum Teilen ausmacht.

Meine Kinder wissen, dass man teilen soll.

Das haben wir schon früh begonnen, z.B. dass wir EINE Packung Malkreide für beide kaufen und nicht zwei.
Oder es gibt im Kino eine Tüte Popcorn für beide, aber zwei kommen nicht in Frage, das ist zu viel.

Auch haben wir ihnen beigebracht, dass man sich nicht einfach beim anderen im Zimmer "bedient", wenn man ein Spielzeug des anderen haben will, sondern bitte kurz fragt ob das für den anderen auch okay ist. Nicht einfach irgendwas wegschnappen.

Das man nicht egoistisch ist. Wir hatten mal Freunde zu besuch mit Teenager-Kids und mein mann holte zum Frühstück Brötchen und Croissants. Und der Große verdrückte hastig ein Croissant nach dem anderen ohne mal in die Runde zu fragen, ob ausser ihm noch jemand Lust darauf hat. Muss ja auch nicht sein.


Wichtig ist aber auch, dass das Teilen auch ein Stück weit freiwillig passiert.

Bekommt z.B. meine Tochter zum Geburtstag als Geschenk eine Tüte Schoko-Bons (ihre Lieblinge), so gehören die in erster Linie ihr.
SIE darf entscheiden, was damit passiert. Es sind ihre, sie hat sie geschenkt bekommen.
Sie gibt ihrem Bruder gerne auch ein paar ab, sie "muss" sie aber nicht 50:50 teilen sondern darf selber bestimmen, was sie damit macht.


Wenn Freunde da sind und sie kommen zu mir runter und fragen, ob sie Prinzenrolle essen dürfen, dann fragen sie auch immer gleich mit, ob der X oder die Y auch eins darf.
Kleinigkeiten wie Gummibärchen usw werden auch bereitwillig unter Freunden geteilt, das habe ich schon öfters im Dorf beobachtet, wenn sich eines der Kinder mal eine bunte gemischte Tüte mit Haribo beim Bäcker geholt hat. Da darf jeder mal reingreifen und mal holt die eine eine Tüte und mal der andere.

Jedoch bemerke ich bei meinen Kids auch dass sie sich sträuben, wenn das Gegenüber selber geizig ist.
Und das finde ich in dem Fall okay, wenn sie dann auch mal "Nö!" sagen.
Mein Mann hat mal von einem Kunden eine große Schachtel dieser Sticker aus den 90ern geschenkt bekommen, die der am Speicher hatte. Vielleicht kennen einige hier noch diese Sandylion-Teile, die wir damals auf dem Schulhof getauscht haben. Zighunderte dieser kleinen Blättchen, viele Motive, Formen, Farben, herrlich.

Erst mal haben mein Sohn und meine Tochter das ganze unter sich aufgeteilt.
Mein Sohn hat sich eher Autos, Raketen, Züge, Saurier, Skelette usw rausgepickt und meine Tochter eher Mädchenmotive und Tierchen mit Glitzer und Co.
Um die Duft- und Leuchtsticker haben beide gefeilscht wie zwei Gewürzhändler auf dem Basar, da wurde mega-akribisch geteilt. ;-)

Und natürlich standen da auch gleich einige Freunde Spalier.
Meine Tochter hat ihren Freundinnen gutmütig ein paar davon geschenkt, wir hatten auch echt viele. Aber dann kam eben ein Mädel aus ihrer Klasse dazu, mit der sie sonst wenig Kontakt hat und wollte auch was haben.
Da hat sich meine Tochter geweigert. Und sie erklärte mir später, dass dieses Mädel immer sofort am Schulhof die Hand aufhält, wenn andere z.B. ein paar Bonbons oder so haben oder will ein Stück vom Hörnchen abhaben usw.
Aber wenn sie selber mal was Leckeres dabei hat, verdrückt sie alles alleine und gibt keinem was ab. Im Schwimmbad nascht sie von den anderen immer die Pommes aus den Schälchen, aber wenn man sich von ihr eins mal nimmt, dann kreischt sie gleich los und stellt sich fürchterlich kleinlich an.
Und sie wird von ihr auch nie mal eingeladen, usw.

Und das sieht meine Tochter auch nicht ein, warum sie ihr jetzt von den Aufklebern was abgeben soll.
Und da gebe ich ihr recht, das ist ein Argument.
Geben & Nehmen sollte sich die Waage halten, aber wenn ein Part immer nur "vom Stamme Nimm" ist, dann muss man auch nicht teilen.
Da wäre ich auch bockig.


LG

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Die Mutter übertreibt möglicherweise etwa, aber im Prinzip ist es doch in Ordnung, dass sie ihr Kind dazu anhält, mit anderen zu teilen. Wenn dann andere Kinder ihr gar nichts abgeben, kann ihr die Mutter erklären, dass es von diesen Kindern eben nicht nett ist. Und mit Kindern, die selber nichts abgeben, da sollte die Mutter ihre Tochter auch nicht mehr zum Teilen zwingen.
Wenn der Nachbar um Eier fragt und es sind welche da, sollte die Mutter natürlich als gutes Beispiel vorangehen und ihm welche abgeben.
Im Prinzip hat sie doch recht, wenn sie ihr Kind nicht zum Egoisten heranzieht.
Negative Beispiele gibt es doch immer. Man erzieht ja auch seine Kinder dazu, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Trotzdem werden sie andere Kinder erleben, die schon mal zuhauen.

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Ich glaube ja, dass das eine super Methode ist, ein Kind gerade zum Egoisten heranzuziehen.

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Wie würdest Du es denn machen?

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Solche Situationen in denen Kinder erleben dass Anforderungen die an sie gestellt werden an andere nicht gestellt werde. Wie erklärst du deinem Kind dass ihr bitte und danke und guten Tag sagt.... andere es nicht tun? Etc...

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Wär ich der Mutter begegnet, hätte ich eingegriffen. Ich finde soetwas geht gar nicht. Solche Erwachsenen erklären ihrem Kind nicht, weshalb die Regeln nicht für sie selbst gelten, sie kommen mit dem Spruch "weil ich es sage". Mamas Wort ist da dann das nicht zu hinterfragende Gesetz. Wenn das Kind so schon vor anderen behandelt wird, will ich lieber nicht wissen, was dann Zuhause abgeht.

Ich zwinge meine Kinder nicht zum Teilen und ich sage auch nicht, dass sie das sollen, dass es nicht nett ist uvm. Meine Kinder müssen dann eben mit den Konsequenzen selbst klar kommen. Andere wollen dann eben auch nicht teilen oder mit ihnen spielen und sie müssen das akzeptieren. Nur so lernen sie fair zu teilen m.E. Habe auch erlebt, dass Kinder etwas teilen mussten und andere dies dann einfach mitgenommen haben oder eben auch umgekehrt. Zudem wurde das Kind dann immer ausgenutzt oder auch verpetzt, wenn es nicht teilen will. Der eigene Besitz wird für solche Kinder extrem wichtig. Hab meinen Kindern auch klar gemacht, dass sie nicht mit jedem teilen müssen, sie sollen selbst erklären, warum sie nicht teilen wollen. Z.B. wenn das Kind, das etwas haben möchte, dies meistens nicht mehr wieder zurück gibt oder es einfach irgendwo hinschmeißt und wir es dann suchen müssen.

Ich habe mal den Zwang zum Teilen auf dem Spielplatz kritisiert, indem ich die zwei Mütter vor ihren Kindern fragte, ob sie denn mir einfach so ihre Taschen geben, weil ich es will. Natürlich sagten sie nein, aber warum müssen dann ihre Kinder ihr Zeug hergeben? Sie benutzen es doch gerade nicht, war die Antwort. Also wäre es doch auch in Ordnung, wenn ich mir jetzt ihr Smartphone nehme, sie benutzen es ja gerade nicht. Die Blicke der Eltern und der Kinder waren faszinierend. Die Kinder verstanden, dass Mama auch mal hinterfragt werden darf und die Mütter gaben zu, dass es ja irgendwie stimmt. Und was geschah dann: Die Kinder lachten und teilten freiwillig ihr Zeug, um den Mamas ein gutes Vorbild zu sein. Den Müttern war es etwas peinlich. Es waren übrigens mir bekannte Mütter, daher habe ich auch eingegriffen.
In einer anderen Situation habe ich mich nicht getraut, der Vater wirkte schon aggressiv. Da habe ich aber mit meinem Kind darüber etwas lauter gesprochen und im Nu waren andere Eltern dabei sich gemeinsam einzumischen. Der Vater wurde zu einem anderen Kind nämlich übergriffig und beleidigend, weil es nicht teilen wollte.

Hilf doch der 8jährigen ein Selbstbewusstsein aufzubauen und sei ein Vorbild, indem du die Handlung ihrer Mutter vor ihr und auch anderen kritisierst. Wenn z.B. zur "Strafe" die Süßigkeiten einem anderen Kind gegeben werden, sprich vor der 8jährigen und dem anderen Kind darüber. Klingt gemein, aber nur so könnte es klappen dem Kind einen kleinen Hoffnungsschimmer zu geben. Es ist m.E. auch keine Strafe und schon gar keine Konsequenz, sondern einfach eine Demütigung des Kindes und ein Machtmissbrauch der Mutter.

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Hm, also deswegen eingreifen und eine andere Mutter massregeln? Finde ich jetzt ehrlich gesagt übergriffig. Dem Kind wird weder Gewalt angetan noch sonst was Schlimmes. Auch wenn man es selber anders handhabt mit dem Teilen, aber ich finde nicht, dass man da der Mutter, noch dazu vor ihrem Kind dreinfährt und ihr Erziehung erklären will. Das geht zu weit.

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Ich finde das geht tatsächlich zu weit, was du da auf dem Spielplatz gemacht hast. Teilen ist an sich was schönes, aber immer abhängig von der jeweiligen Situation.

-Schaufeln teilen, weil gerade nicht mit gespielt wird ist für mich vergleichbar mit dem Nachbarn eine Gartenschere ausleihen, aber sicherlich nicht Smartphone und Handtasche rausrücken.

-ich glaube die Mütter waren eher zurückhaltend, weil du die Situation durch deine Maßregelungen VOR den Kindern nicht gerade taktvoll angegangen bist. In dem Fall hätte ich auch nicht weiterdiskutiert, weil das nicht vor den Kindern diskutiert werden sollte. Allerdings hätte ich dich hinterher nochmal darauf angesprochen, dass ich deine Einmischung vor den Kindern nicht richtig fand. Du hast sie ja damit in eine Ecke gedrängt, in der sie nur verlieren können. Entweder dich harsch abweisen oder mich vor meinem Kind ausmeckern lassen. Da brauchst du dir nicht auf die Schulter zu klopfen.

-die Situation mit dem Vater finde ich auch heftig. Ich kenne Eltern die extrem penibel auf ihre Schäufelchen aufpassen, damit ja kein anderes Kind damit kurz spielt, aber auch welche, die erwarten dass alle anderen auf dem Spielplatz ihr Kind mit Spielzeug, Kreide, Naschi etc versorgen. Wenn jemand schon so an die Sache rangeht, es regelrecht erwartet und auch noch aggressiv einfordert (und im schlimmsten Fall sogar noch das geliehene Spielzeug verschlammt, mitnimmt oder kaputt macht), dann würde ich da auch klar sagen:"Sorry, aber nein."

Ich halte meinen Sohn auch dazu an zu teilen und sage ihm dann, dass das einfach nett ist, er sich in andere hineinversetzen soll und andere dann auch eher bereit sind mit ihm zu teilen. Es ist einfach besser wenn alle Spaß haben, als nur einer.
Anderen was vorzuessen finde ich auch nicht schön und sogar unhöflich. Mache ich ja bei meinen Freunden auch nicht. Allerdings muss mein Sohn nicht auf Biegen und Brechen teilen. Ich halte ihn dazu an und ja, manchmal bestimme ich es auch, aber es gibt Grenzen.

Aber alles wegzunehmen und an andere zu verschenken finde ich auch nicht in Ordnung. Damit hat das Mädchen ja überhaupt keine Möglichkeit mehr etwas für sich zu haben. Dadurch teilt man auch nicht gern. Ich hätte dem Mädel die Süßigkeiten gelassen, aber gesagt, dass diese später gegessen werden (also, nicht vor den anderen).

Teilen kann man fast alles, aber alles zu teilen macht nicht immer Sinn.
Bei Schaufel und Eimer kann ich meinem Kind sagen:"Pass auf, du spielst doch eh gerade nicht damit. Wir leihen dem Kind das jetzt mal kurz aus und wenn du wieder damit spielen willst, dann kannst du ihm nett sagen, dass du es wieder zurück möchtest."

Ich denke man kann den Kindern das begreiflich machen indem man nicht alles als starre Regel formuliert, sondern einfach in der jeweiligen Situation bleibt. Teilen ja, aber er muss sich ja auch nicht ausnutzen lassen.

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Kinder können durchaus unterscheiden, welche Regeln bei welchem Erwachsenen gelten. Und auch dass andere Eltern teils komplett andere Regeln haben.

Kann sein, dass sie bei Opa nicht teilen muss und nur bei der Mutter.

Ist die Mutter nicht da, gelten andere Gesetze ;)

Eine Freundin von mir (damals 7. Klasse), durfte nie woanders übernachten.

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kann man so pauschal nicht beurteilen... kommt bischen auf das drumrum an finde ich.

wenn ich meinem kind eine tüte gummibärchen mitgebe, mit dem auftrag den anderen was abzugeben, dann nehme ich in kauf, wenn sie zu ihrem vorteil verteilt, dulde aber nicht, dass sie gar nichts abgibt. (da könnte ich dann tatsächlich wie die mama im beispiel sagen "dann bekommst du gar nichts und die anderen eben entsprechend mehr!, denn der auftrag war die tüte zu verteilen...)

anders wenn meine kind eine tüte gummibärchen bekommt und später andere kinder dazukommen. dann ist es immernoch SEINE/IHRE tüte gummibärchen und ER/SIE entscheidet wer davon isst und wer nicht. normal halte ich sie aber dann dazu an "wenn du es nicht teilen willst (egal ob spielzeug, bonbons oder was immer) dann räum es weg bevor besuch kommt, das ist sonst fies. wenn aber unerwartet jemand dazu kommt kann der nicht erwarten dass er von allem was abbekommt... not nice, but life... müssen meine ja dann genauso. werden kinder eingeladen kommen aber auch nur dinge auf den tisch/ins spiel die geteilt werden, privatzeug bleibt dann außen vor. "Guck mal was ich hab, kriegst du nicht" finde ich unsozial.

und wenn mich einer nach was fragt, was ich nicht abgeben will, dann tu ich das auch nicht unbedingt... auch wenn ich 6 eier habe, vielleicht habe ich die, weil ICH abends pfannekuchen haben will?! dann geb ich die u.U. auch nicht ab... oder wenn ich weiß derjenige ist immer hinterher und ich werde nie seine hilfe in anspruch nehmen können? da gibts tausend möglichkeiten...

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Ich würde je nach Situation wahrscheinlich auch etwas wegnehmen, wenn das Kind plötzlich entscheidet, es gibt nichts ab.
Da kommt es aber darauf an, um was es geht und wie die Situation zu stande kam.
Das kann man pauschal schlecht beurteilen.

Wenn ich etwas gebe mit den Worten "teilt euch das" dann ist es auch so bemessen, dass da ein Anteil für jeden dabei ist und eben nicht nur für einen. Im Normalfall nimmt ein Kind die Sache, trägt sie zu den anderen und alle sitzen zusammen und teilen sich, was auch immer es gab.

Würdest du dein Kind die ganze Tafel Schokolade (Packung Kekse, was auch immer), die für mehrere Kinder gedacht ist, alleine essen lassen, nur weil es entscheidet, nicht teilen zu wollen?

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Meinst du damit , wie die Mutter ihrem Kind erklärt, dass es andere anders machen?

Ich habe es so verstanden:
Mutter trimmt das Kind darauf, dass es teilen MUSS, mit Ärger.
Mutter selbst teilt nicht.

Was will die Mutter da ihrem Kind schon erklären?
Jede Erklärung wäre doch schon Doppelmoral, Selbstlüge oder sonstiges.

Die Doppelmoral wird dem Kind irgendwann auffallen. Oder auch nicht.
Fällt es dem Kind irgendwann auf, wird es Wut auf die Mutter entwickeln und es einen Knacks zwischen den beiden geben.
Oder das Kind wird dauerhaft die Schuld bei sich suchen.

Sobald das Kind anfängt zu hinterfragen, kommt die Mutter nicht gut bei weg.

"Sie hat ihr einmal sogar was süsses weggenommen, weil sie partout nicht teilen wollte, und es komplett den Kindern ihre Freundin gegeben. Fand ich heftig."

Da würde ich einschreiten und mein Kind dürfte es nicht annehmen. Allerdings konnte ich mit meinem Kind darüber reden, erklären. Bzw. meine hätte früher von sich aus laut protestiert, dass das Verhalten der Mutter gemein wäre. Sie hätte dann dem Kind etwas wieder gegeben.

Allerdings gilt bei uns
a) es ist für ALLE da. Da erwarte ich schon, dass geteilt wird. Bzw. dann sage ich auch, dass es NICHT nur für meine ist.

b) es ist MEINES und ICH entscheide, dass die Süßigkeiten geteilt werden.
Würde meine da plärren, würde sie zwar in dem Moment nichts abbekommen. Ihren Teil dann eben zu Hause oder so.

c) es ist IHRES. Ihre Süßigkeiten musste sie noch nie teilen.

Das sage ich von Anfang an dazu. Dann weiß meine Bescheid. Bei c) teilt sie trotzdem manchmal, zwingen würde ich sie da aber nicht.


Wie verhält sich die Mutter denn bei c)
In meiner Kindheit gab es eine Mutter, die bei c) das Kind auch gezwungen hatte zu teilen.
Kind bekommt Süßigkeiten geschenkt oder hat noch was vom Nikolaus. Die Mutter ging an diese Sachen dran , hat sie verteilt. Das Kind hatte nichts zu sagen. Auch später nicht.

a) und b) liefen so ab, dass die Mutter zwar immer sagte, es würde dem Kind gehören, sie verfügte aber alleine darüber und das Kind musste teilen.

Es gab die Phase wo das Kind automatisch alles geteilt hatte, um Ärger zu entgehen. Auch wenn es Geschenke oder anderes bekam. Das Kind war darauf trainiert, sofort alles herzugeben.
Und dann die Phase in der Pubertät, wo das Kind die Mutter zur Rede stellte. Kind bekommt etwas von Paten geschenkt. Ausdrücklich für das Kind. Kind muss es unter allen Gästen verteilen. Wenn nciht, gibt es Ärger von der Mutter. Kind protestierte und warf der Mutter vor, dass diese ja ihren eigenen Süßigkeitenbereich, der für alle tabu war, ja auch nicht unter ihren Gästen aufteilt. Dass die Mutter nur die Sachen des Kindes anbietet, hergibt. Von sich selbst aber nicht.

Das ließ sich die Mutter nicht gefallen und die heute erwachsene Person ist nicht gut zu sprechen auf Doppelmoral.



Ist die Situation aber so, dass es a) oder b) ist, dann sehe ich kein so großes Problem.
Dann gehört es ja nicht dem Kind, sondern genau genommen den Erwachsenen.

Meine hat sich auch schon anhören müssen: ich habe es gekauft / bezahlt, also entscheide ich.
Damit mein Kind die Situation einschätzen kann, habe ich es immer dazu gesagt.

Auch wenn sie mal einkaufen geht, dann sage ich dazu:
xy ist für alle.
ef darf sie sich selbst aussuchen. Kleinigkeit. Preisspanne festgelegt. DAS muss sie dann auch nicht teilen. Das ist dann ihres.
Ebenso, wenn sie etwas geschenkt bekommt oder von ihrem Taschengeld bekommt.

Dadurch, dass ich ihres, was ihr gehört, in Ruhe lasse, ist es bei a) und b) einfacher.

Allerdings habe ich meinem Kind schon immer geraten: was du nicht teilen willst, das zeige nicht vor anderen! Prahle nicht mit etwas, wenn du nichts abgeben möchtest.

Spielsachen zu Hause: Besucher dürfen damit spielen was da ist.
Dafür hat mein Kind die Chance ihr wichtige Spielzeuge (wenige) vorher wegzupacken. Der Rest wird geteilt, weil es unhöflich ist, einen Besucher ohne was da sitzen zu lassen.
Man muss nicht alles teilen. Aber das was vor der Nase ist, wird nicht weggenommen.

Hält es besagte Mutter auch so?
Oder muss das Kind alles, wirklich alles teilen? Auch das allerliebste?

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Ich hab leider auch keine Patentantwort darauf, wie man das dem Kind erklärt, was mir hier aber auffällt:

Das Mädchen wurde von klein auf darauf getrimmt zu teilen. Sie ist jetzt 8 und teilt trotzdem nicht...zumindest nicht freiwillig. Also ist der Weg der Mutter vermutlich nicht der richtige 🤷🏼‍♀️