Oma lehnt Geschenk der 2jährigen Enkelin ab!

Hallo!

Meine Tochter ist 2 und die einzige Enkelin für meine Eltern (andere Großeltern hat sie nicht). Sie liebt ihre Großeltern sehr - besonders die Oma - und ist wahnsinnig gerne bei ihnen.

Gestern hatte die Oma Geburtstag und - warum auch immer - bisher hatte sie immer Probleme damit wenn man ihr was zum Geburtstag, zu Weihnachten oder zum Muttertag oder auch nur einfach so geschenkt hat. Mal hat sie es mit den Worten "du kannst das doch viel besser gebrauchen" an einen direkt zurückgeschenkt oder sie hat es direkt oder sehr zeitnah ohne besonderen Anlass an jemanden in unserer Familie weitergeschenkt (oder fast schon aufgedrängt). Egal was man ihr geschenkt hat, selbst Pralinen, Gutscheine oder sogar Blumen oder was sie sich ausdrücklich wünscht. Wir kennen das ja so von ihr und zumindest ich mache mir bei Geschenken für sie mittlerweile auch keine große Mühe mehr (wird ja eh irgendwie immer abgelehnt, selbst wenn man was schenkt was sie sich "wünscht").

Nun hat meine 2jährige Tochter ihrer Oma zum Geburtstag unbedingt etwas basteln wollen. Wir haben eine kleine Holzschatulle gekauft die sie dann bemalen und mit Sternen und Herzchen usw. bekleben durfte. Oben drauf hat sie auch mit so Moosgummi-Buchstaben "Oma" geklebt. Gestern hat sie der Oma die Schatulle dann freudestrahlend übergeben und was war? Die Begeisterung meiner Mutter hielt sich stark in Grenzen und von ihr kam nur ein "was soll ich denn damit" und mit einem "die kannst du doch behalten und deine kleinen Schätze reinlegen" wollte sie sie meiner Tochter zurückgeben! Das Ergebnis war, dass meine Tochter dann enttäuscht angefangen hat zu weinen, meine Mutter ihre Ablehnung dann sogar noch "verteidigt" hat und die Stimmung einfach für den Rest des Tages hinüber war.

Ich war dann auch wütend, weil ich naiverweise dachte, dass sie sich bestimmt nicht so komisch verhält wenn sie ein gebasteltes Geschenk von ihrer 2jährigen Enkelin erhält. Meine Mutter sieht es ja auch ein und wollte meine Tochter gestern Abend noch trösten, aber ich bin mir sicher, dass sie sich beim nächsten Geschenk dann doch wieder so ablehnend verhält (war bei uns als Kinder ja genauso - erst uns zum Weinen bringen, dann trösten und beim nächsten Mal ging das Spiel von vorne los). Ich weiß jetzt nicht so ganz was ich tun soll. Immer "verhindern" dass meine Tochter der Oma ein Geschenk macht? Allen anderen darf sie etwas schenken nur der Oma nicht? Ist doch lächerlich, dass es so kompliziert ist, oder?! :-/

3

Oje, was für eine unschöne Situation, besonders für deine Tochter. Deine Mutter hätte sich da echt besser im Griff haben können... Ja, etwas naiv war deine Herangehensweise schon, immerhin reagiert deine Mutter nicht überraschend so. Aber ich verstehe, dass du gekränkt bist. Da kommen bestimmt auch Erinnerungen hoch.

Möglichkeit 1: du erklärst deiner Tochter, dass Menschen unterschiedlich sind. Die meisten mögen Geschenke, manche nicht. Die meisten mögen Schokolade, manche nicht.
Möglichkeit 2: du fängst deine Mutter vor jeder Situation in der Zukunft ab. "Mama, XY schenkt dir gleich was. Bitte nimm es an und honoriere es. Es ist ihr wichtig, sie will dir zeigen, dass du die Lieblingsoma bist! Ich erwarte, dass du Freude zeigst."

Grundsätzlich würde ich, nach Ankündigung, Geschenke für deine Mutter komplett einstellen. Vielleicht lieber einen gemeinsamen Ausflug "schenken"? Sie öfters in Situationen zu bringen, die ihr sehr unwohl sind, ist ja auch schade.

Viele Grüße
mavikelebek

1

Boah finde ich eine richtig blöde Reaktion von Oma. Sie soll sich entschuldigen und ich würde sie künftig drum bitten jedes Geschenk der Enkelin mit Begeisterung anzunehmen. Das erwarte ich von einer Oma einfach. Punkt. Das würde ich nochmal deutlich machen.

2

Das wurde ihr schon immer gesagt als wir noch Kinder waren - hat aber nie etwas gebracht. Trotzdem war ich so naiv und dachte beim einzigen Enkelkind ist es etwas anderes...

Meine Mutter hat gestern Abend noch versucht meine Tochter zu trösten und hat sich auch entschuldigt, aber das war bei uns Kindern ja früher auch immer so - erst ablehnen und einen zum weinen bringen und dann sagen wie toll sie das Geschenk findet und trösten. Bei der nächsten Gelegenheit war es dann aber doch wieder das Gleiche. Deshalb befürchte ich fast, dass es spätestens an Weihnachten wieder ähnlich sein wird wenn meine Tochter ihre etwas schenken möchte. Ich möchte aber auf keinen Fall, dass sie immer wieder so verletzt wird wie ich (bzw. meine Geschwister) damals, bezweifle aber, dass meine Mutter sich so ändern kann...

11

Nichts mehr schenken, ganz einfach. Ich würde weder mich noch meine Kinder so einer Situation ein zweites Mal aussetzen.
Jedesmal so eine Zurückweisung, nee wirklich nicht.
Wer keine Geschenke möchte, bekommt auch keine.

weitere Kommentare laden
4

Wie gefühllos und dumm ist das denn 😡😡😡😡
Da blutet mein Omaherz förmlich und ich möchte Deine kleine Maus knuddeln. Echt, ich an Deiner Stelle hätte dieser Oma schon den unglaublich den Kopf gewaschen.
Frag sie mal wirklich wütend und stinksauer, ob sie ihre Enkelin nicht leiden kann, dann braucht sie sie ja auch nicht mehr besuchen.
Boooah bin ich gerade sauer 😡 Ich habe heute noch etliche Malwerke meiner Enkelin aus der Zeit, als sie noch klein war und ein paar kleine Basteleien auch noch.
Heute mit 14 grinst sie breit drüber, freute sich aber echt, dass ich das noch habe.
Ich gehe davon aus, dass Deine Mutter auch sonst nicht gerade ein Ausbund an Gefühl ist?
Ein liebevolles Verhältnis zur Enkelin ist ihr wohl eher egal. Schlimm.😥 Am besten nichts mehr schenken, weil Oma nichts will, fertig.
LG Moni

5

Nein, als besonders emotional oder "feinfühlig" kann man meine Mutter nun wirklich nicht bezeichnen. Für uns Kinder gab es nie Umarmungen oder Küsschen, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Meiner Kleinen gibt sie aber schon hin und wieder ein Küsschen oder tröstet sie ganz lieb wenn sie sich wehgetan hat. Sie besorgt meiner Tochter auch gerne mal einfach so Kleidung oder etwas zum Spielen. Sie ist normal schon - für ihre Verhältnisse - vernarrt in meine Tochter - vielleicht habe ich deshalb auch gedacht, dass sie bei einem Geschenk von ihr anders reagiert.

Es ist komisch, meine Mutter und ich sind in der Hinsicht ein Unterschied wie Tag und Nacht. Während meine Mutter nichts von uns Kindern aufgehoben hat (keine Geschenke, Basteleien, Bilder, Klamotten o.ä. - lediglich ein paar einzelne Fotos von uns als Kinder sind da), hebe ich einige Dinge meiner Tochter auf jeden Fall auf (z.B. den ersten Strampler, erste oder besondere Basteleien und Bilder - sogar die Haare von ihrem ersten Haarschnitt *g*). Auch bekommt meine Tochter jeden Abend einen Gute-Nacht-Kuss und ich sage ihr dass ich sie lieb habe. Ich glaube das mache ich so, weil es mir als Kind irgendwie oft ein bisschen gefehlt hat. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass meine Mutter mal gesagt hat, dass sie mich lieb hat :-(

10

Hier dito. Ich bin jeden Abend zu meinen Kindern rein, so lange, bis ich peinlich war. Als sie nicht mehr geknutscht haben, redete man wenigstens noch ein bisschen, hab sie an der Wange gestreichelt und gute Nacht gewünscht.
Deinen letzten Satz kenne ich so auch :-(
Wenigstens weiß ich, dass ich es anders machte....und meine Enkelin wird trotz Pubertät ab und zu niedergeknutscht, auch wenn sie dekorativ stöhnt(mich aber trotzdem in den Arm nimmt 😆) und sie weiß, dass sie das absolute Goldstück ihres Opas war - und meines ist.
Von meinen Kindern habe ich auch heute noch Diverses....auch Haarlocke, Zahn - und Gebasteltes/Gemaltes. Obwohl ich meinen Sohn nun schon 6 Jahre nicht mehr sah, kriege ich es nicht fertig, das wegzuwerfen.:-(
LG

weiteren Kommentar laden
6

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

7

Ich finde die Reaktion auch schade, aber das lässt sich doch in der Zukunft regeln.

Deine Mutter bekommt keine Geschenke mehr. Ende.
Du kannst deiner Tochter durchaus erklären, dass die Oma keine Geschenke mag und wenn man die Kinder nicht vorab mit "Oma hat Geburtstag" anstiftet, wird sie doch auch gar nichts basteln wollen.
Also ja: verhindern.

8

Hallo meine Mutter war genauso, von wegen : was ist denn das schon wieder für ein Staubfänger? Als Kind war damals ich immer sehr traurig, als Erwachsene hab ich ihr immer nullachtfuffzehn-Geschenke gekauft. Meinen Kindern habe ich erklärt, dass Oma keine Geschenke mag, darauf gingen die gebastelten Kunstwerke zur Schwiegermutter. Gruß

9

Hallo,
da du genau weißt, wie deine Mutter tickt und dich das als Kind schon belastet hat, würde ich deine Tochter nicht nochmal ins offene Messer laufen lassen.

Ich kann die Reaktion der Oma auch nicht nachvollziehen, aber wieso willst du unbedingt an der Schenkerei festhalten, wenn deine Mutter offensichtlich noch nie beschenkt werden wollte, egal ob von Kindern oder Erwachsenen? Diese neuerliche Enttäuschung würde ich meinem Kind ersparen und einfach erklären, dass Oma sich z. B. eher über Besuch freut als über Dinge.

12

Ja, verhindere, dass dein Kind ihr jemals wieder ein Geschenk macht. Wie herzlos ist das denn, bitte?! Sie hat das süße Geschenk nicht verdient. Fertig, aus. Deine Tochter hat so mehr Zeit, anderen Geschenke zu basteln, die das zu würdigen wissen.

13

Ich habe mir jetzt bewußt noch keine andere Antwort durchgelesen, mache ich danach. Vielleicht sehe ich es dann etwas anders, vielleicht auch nicht.
Fakt ist doch, das du ganz genau weißt, wie die Oma tickt, von daher (und das ist meine ganz eprsönliche Meinung!) hast auch du dein Kind ins offene Messer laufen lassen. Du hast die Schatulle gekauft, du hast sie animiert "Oma" draufzukleben, alles ist alleine deine Idee und dein lenken gewesen.....von deiner Tochter wäre doch etwas alterentsrpechendes gekommen, Kritzelbilder frei vom Herzen. Du hast dieses Thema "Geschenk" gepusht, nicht dein Kind und nicht die Oma. Von daher frage ich mich wirklich, warum? Du hättest dir doch denken könne, was passiert. Du hättest mit der Oma vorher sprechen können.
Ich denke auch nicht, das dein Kind vor Enttäuschung geweint hat, es hat aus Überforderung geweint...wenn überhaupt. Ein gelernter Ablauf (Geschenk übergeben, Geschenk wird freudig angenommen) ist nicht eingetreten. Enttäuschung interpretierst du deine eigene hinein. Also quasi das Kind in dir.

Mein Oma war auch so, meine Eltern haben mir das sehr früh erklärt. Sie war eine sehr bescheidene Frau, sie kam einfach nicht mit eigenen Geschenken klar, sie hat immer alles geteilt (oder weiterverschenkt) udn ja, so etwas ähnliches wie mit der Schatulle wäre auch von ihr gekommen. Die Schatulle wäre bei ihr geblieben, aber meine "Schätze" wären da drin gewesen. Wir haben ihr mal eine Kuscheldecke geschenkt, diese war dann "meine" und wurde nur rausgeholt, wenn ich da war. Ich habe meine Oma sehr geliebt, trotz ihrer kleinen "Marotte" und diese Decke habe ich auch noch 30 Jahre nach ihrem Tod. Niemand in der Familie hat ihr das angekreidet, trotzdem bekam sie Geschenke...die sie selber nie für sich alleine beansprucht hätte. Eine Schachtel Pralinen oder der Wein wurde natürlich mit allen geteilt. Einen Blumenstrauß konnte man auch schon mal auf Opas Grab wiederfinden. Richtig gefreut hat sie sich allerdings mal über ein paar Gummistiefel für den Stall, ich glaube sie hat sie nur getragen wenn wir da waren....denn ihre alten Stiefel waren ja noch nicht ganz kaputt.

Akzeptiere und versteh die Oma einfach und vermittel es auch deinem Kind. Schließe Frieden mit deinem inneren Kind, schade das euch da damals niemand an die Hand genommen hat.