Hallo,
bin mit nicht so richtig sicher, wo der Beitrag hin passt, ich versuchs mal hier...
Wie handhabt ihr es bei euch in Bezug auf Tischmanieren? Ich meine jetzt nichts übertriebenes (meiner Meinung nach zumindest 😅) sondern sowas wie nicht mit dem Finger im Brot herumbohren, den Teller vor sich stellen und nicht einfach alles auf den Tisch legen etc. für eine 4 jährige...
Mir ist es schon wichtig, dass es bei Tisch einigermaßen sauber zugeht, ich halte meine Anforderungen eigentlich auch nicht für übertrieben, aber leider bin ich bei uns immer die einzige die "meckert" und zurecht weist... Gefühlt bin ich das ganze Essen über am sagen "mach dies nicht, mach das nicht" und das nervt mich gewaltig. Mein Mann hat als Kind selbst quasi keine Tischmanieren gelernt und gibt sich zwar Mühe, weil er weiß, dass es mich nervt, aber sein Platz sieht nach dem Essen ähnlich schlimm aus, wie der unserer Tochter (und wenn die Schwiegereltern, insb. der Schwiegervater hier essen, dann kann man danach ne Grundreinigung machen).
Ich will nicht diejenige sein, die immer am meckern ist, während der Papa immer der Nette ist, der nichts sagt (versteht er auch, aber Verständnis allein hilft mir hier nicht weiter) und ich hab verschiedene Taktiken probiert (meinen Mann darauf hingewiesen, dass er jetzt was sagen soll, einfach nicht mehr hingeguckt, bei Tisch verkündet, dass ich mich nicht mehr zuständig fühle etc.) - aber ich will halt auch, dass meine Tochter wenigstens einigermaßen ordentlich isst...
Habt ihr irgendwelche Ideen für mich? Wie handhabt ihr das Thema bei euch Zuhause?
Tischmanieren
Mhm, ansprechen, was dich stört, wenn du da an deine Grenze des Zumutbaren kommst. Nur ist es eben deine persönliche Grenze und das sollte dir bewusst sein.
Verlange nicht von deinem Partner, dass er da einspringt, wo es ihn doch gar nicht stört. Es wird andere Bereiche geben, wo ihm etwas wichtig ist und er dann verantwortlich ist, das zu kommunizieren.
Unsere Kinder dürfen recht viel am Tisch, solange sie das Essen danach auch noch essen. Lebensmittelverschwendung ist meine Grenze. Ob sie die Brotscheiben dann im Ganzen essen oder im Stückchen aus ihrem Glas trinken, ist mir ehrlich egal. Die Unterscheidung zwischen zu Hause und woanders/im Restaurant bekommen sie ganz gut hin bzw. begrenze ich es auch anders. Da ist mir dann schon wichtig, dass andere uns nicht hinterher-grundreinigen müssen.
Aber wie gesagt, ich denke, da sind Menschen unterschiedlich. Es muss allen gemeinsam am Tisch möglich sein, sich beim Essen wohlzufühlen. Wenn du da an Grenzen kommst, kannst du es m.E. nach kommunizieren. Und wenn es dir mal gelingt, zugunsten deiner Tochter wegzugucken, ist's doch auch schön. ;)
Danke für deine Antwort!
Ja, ich denke das ist der Hauptpunkt: es ist halt meine Grenze und mein Mann versucht sich selbst da mir zuliebe anzupassen, hat aber natürlich Probleme, dann auch noch unsere Tochter mal zu ermahnen, wenn er selbst schon Schwierigkeiten hat, zu sehen, was ich meine 😵🙈
Wir essen selten auswärts, aber es stimmt schon, auswärts achte ich noch mehr drauf, dass es nicht zu schlimm wird, und auch mein Mann achtet immerhin ein bisschen mehr drauf... Da kriegt es dann unsere Tochter auch besser hin - aber vielleicht auch, weil es eben nicht Alltag und Alltagsessen ist, sondern mal was besonderes 🤔
Hallo!
Am besten ist es sicher, wenn Eltern einheitliche Familienregeln haben und bei der Erziehung an einem Strang ziehen. Vielleicht kannst du dich mit deinem Mann auf einen Regelkatalog bei Tisch einigen und diese Regeln zieht ihr dann gemeinsam durch, d.h. ihr haltet euch selbst daran und ermuntert beide das Kind, es auch zu tun. Dafür müsstet ihr einen Kompromiss finden, wenn ihr ein so unterschiedliches Verständnis von Tischmanieren habt.
Ich kenne das Problem aber auch, wenngleich nicht bei Tisch. In der Hinsicht sind wir gleichermaßen (gut) erzogen. Meinem Mann ist es aber z.B. sehr wichtig, dass zuhause Schuhe oder Hausschuhe getragen werden. Dabei mache ich nicht mit, weil ich es für Quatsch halte. Ich laufe meistens auf Socken. Wenn ich kalte Füße habe, merke ich es schon selbst und kann darauf adäquat reagieren. Gleiche Fähigkeit traue ich auch unseren mittlerweile schon recht großen Töchtern zu und ermahnen sie deshalb nicht, sich Hausschuhe anzuziehen. Da habe ich mir auch schon so manchen vorwurfsvollen Kommentar von meinem Mann anhören müssen, wenn er von der Arbeit kommt: "Die Kinder haben ja gar keine Hausschuhe an. Warum achtest du da denn gar nicht drauf?" Mittlerweile sage ich ihnen gelegentlich: "Achtung! Gleich kommt Papa nach Hause. Zieht euch Hausschuhe an, sonst meckert er wieder." 🤷🏻♀️ Ich weiß, auch nicht optimal.
Danke für deine Antwort!
Ja, einheitliche Regeln wären gut, aber ja leider nicht immer so gut umsetzbar, insbesondere, wenn ein Elternteil sich selbst nur "künstlich" an die Regeln hält bzw. sich selbst daran erinnern muss...
Wir haben es tatsächlich auch schon einmal damit versucht, minimale Anforderungen festzulegen, die wir dann beide einfordern, aber das hat irgendwie nicht so richtig gehalten... Vielleicht braucht es da einen erneuten Versuch und auch ein konsequenteres Zurückhalten von mir, weil ich glaube ein Problem ist mittlerweile auch, dass mein Mann denkt, ich sage ja eh was, er muss also gar nicht drauf achten bzw. seine Reaktionszeit ist wesentlich langsamer und seine Aufmerksamkeit irgendwie auch immer nur so halb vorhanden (irgendwie schafft er es immer, unsere Tochter so halb auszublenden, sodass ich teilweise auch so Sachen sage wie "X hat dich gerade um Tee gebeten, kannst du ihr den bitte einschänken?", weil er sowas teilweise einfach nicht hört/wahrnimmt).
Im Endeffekt halten wir uns alle „künstlich“, wie du es ausdrückst, an irgendwelche Tischmanieren. Da sie nicht angeboren sind, haben wir die bei unserer Kultur geltenden Regeln gelernt. Und sind wir mal ehrlich, sie sind kein Hexenwerk. Auch wenn dein Mann sie als Kind nicht gelernt hat, kann er sie sich sehr wohl selber aneignen. Und das ist jetzt auch nicht sonderlich schwer. Wenn er es jetzt nach vielen Jahren immer noch nicht geschafft hat, sich diese zu verinnerlichen und anzuwenden, hat er schlicht und ergreifend keinen Bock 🤷🏼♀️ Erwachsene Menschen können ganz andere und wesentlich schwierigere Dinge als Tischmanieren erlernen.
Finde es echt befremdlich, wie hier der „arme“ Mann in Schutz genommen wird. Er hat es ja nicht gelernt, tut sich selber schwer damit, …
Wenn er sich so einfache Dinge nicht lernen kann, dann weiß ich auch nicht …
Ja, ich finde Tischmanieren schon wichtig.
Es ist peinlich, wenn dann mal ein junger Erwachsener auswärts essen geht und isst sie ein Sch…..
Man sagt ja, an den Tischmanieren sieht man die gute Kinderstube.
Andrerseits soll die Situation beim Essen ja auch entspannt sein.
Zu meiner Kinderzeit musste ich beim Essen hören :
Ellenbogen vom Tisch
Mund zu beim essen.
Einigt euch auf wenige klare Regeln, zB. nicht mit vollem Mund sprechen, nicht rülpsen, mit Besteck essen,…..
Danke für die Antwort!
Ja, die Situation sollte entspannt sein - für alle - das ist glaube ich mein größtes Problem 🙈 entweder bin ich am Meckern und alle sind genervt oder ich bin halt still und leise genervt, während Mann und Tochter entspannter sind 🙈
Ich denke auch, wir müssen mit wenigen Regeln anfangen, die auch mein Mann "sehen" kann, vielleicht hilft es ja auch, wenn er nur konkret auf 1 oder 2 Sachen achten soll und ich diese dann nicht anspreche, da muss ich mal drüber nachdenken 🤔
Hm, ich finde, wenn man selber an einem Problem arbeiten muß, dann kann man da nicht noch andere unter seine Fittiche nehmen. Er hat genug mit sich selber zu tun. Und ob er wirklich dahinter steht oder sich nur dir zuliebe zusammenreißt, das spielt ja auch noch mit rein.
Also, wir sind da extrem locker, trotzdem wissen hier alle, wie man sich an fremden Tischen zu benehmen hat. Bei meiner Tochter kam zB ganz schnell durch, das sie viel besser mit dem Messer umgehen kann, wenn sie es nicht in der "korrekten" Hand hält...und das war so ein Punkt, wo wir hier drüber nachgedacht haben. Mit dem Ergebnis, das es schlichtweg egal sein kann und wir haben sie nicht dazu gezwungen, die andere Hand zu nutzen. Da standen und stehen wir auch komplett hinter ihr.
Aber du fragst hier für ein 4jähriges Kind, wenn ich ehrlich bin, dann haben wir lieber die gemeinsamen Mahlzeiten genossen, als da großartig zu kritisieren. Und, wenn ich mich recht erinnere, dann kam es da auch wirklich noch auf die Tagesverfassung an. Da waren eben beim Abendbrot kaum noch Kapazitäten beim Kind vorhanden, daran erinnere ich mich noch. Was wir aber wirklich regelmäßig gemacht haben, das war "ordentlich, wie im Restaurant essen" spielen (!).....mit allem zipp und zapp. Und das haben wir auch nur an entspannten Tagen gemacht, sie redet da heut noch von, wie witzig das war und das ihr das auch Spaß gemacht hat. Und es hat gut geklappt, obwohl wir zwschendurch da nun wirklich keine klare Linie hatte.
Unsere Grenze war hier bei Lebensmittelverschwendung erreicht.
Danke für deine Antwort und für die Einordnung! Du hast vollkommen recht, wenn man selbst an etwas arbeitet, dann kann man kaum noch jemand anderen "beaufsichtigen". Und auch was du zur Tagesform sagst, ist total richtig... Abends ist natürlich die Luft raus, vielleicht sollte ich zumindest zu der Tageszeit dann mal alle Augen zudrücken und wirklich nur das wichtigste (das ist bei mir auch Lebensmittelverschwendung, wozu es bei uns vor allem kommt, wenn so sehr im Essen gematscht wird, dass es dann auch niemand anderes mehr essen will) kritisieren...
Die Idee mit Restaurant spielen/super ordentlich essen hebe ich mir mal für später auf, das klingt gut, aber noch nicht für die 4-jährige 👍
Wenn ich da mal einhaken darf: Wenn Du zu einer Tageszeit mal alle Augen zudrückst, zu einer anderen aber nicht, dann ist das maximal verwirrend für das Kind. Es sollten schon immer die gleichen Regeln zuhause gelten. Reicht ja schon, wenn dann bei Freundin X, bei Oma oder im Restaurant wieder andere gelten 
Dann lieber weniger Regeln, aber immer dieselben. Sonst kommt das Kind ja gar nicht mehr klar. Beim Abendessen darf es was, was es beim Mittagessen nicht darf?
Ich selbst bin bei sowas ja immer ein "Listenschreiber". Notier Dir alles, was Dir beim Essen wichtig ist. Und dann such dir die für DICH 3 (!) wichtigsten Sachen raus. Ja, da fällt auch einiges bei weg, was vielleicht auch nicht gut wäre... Aber dann ist das so. Wenn sie älter wird, könnt Ihr ja nach und nach weitere Regeln einführen.
Ich finde es zB maximal eklig, wenn jemand neben mir schmatzt. Da meckere ich auch an unserem 8-Jährigen immer noch sehr oft herum, weil er es sich einfach so blöd angewöhnt hat und schon gar nicht mehr merkt. Dafür bin ich dann weniger streng, wenn er mal die Füße unterm Po hat beim Sitzen. Das wiederum stört meinen Mann extrem, sodass wir einfach sagen: Kind sitzt mit bei mir auf der Bank und nicht bei ihm. Mich stört es nicht so, er sieht es nicht. Erledigt. Oder: Ja, es heißt, der Ellenbogen muss vom Tisch. Auch da bin ich zuhause nicht super streng, solange keiner mit dem Kopf auf dem Tisch liegt.
Unsere drei Grundregeln sind:
- Nicht schmatzen und nicht schlingen!
- Ordentlich sitzen und nicht halb unterm Tisch liegen
- Essen bleibt auf dem Teller - wer so spielt, dass alles unten landet, der ist satt.
Ehrlich gesagt, habe ich da nie groß was gemacht, die Kinder lernen im Normalfall durch Nachahmung.
Ich bin jetzt auch nicht wahnsinnig streng, zu Hause dürfen Pommes auch mal mit den Fingern gegessen werden, auch Pizza usw.
Im Restaurant werden Messer und Gabel genommen. Klappt bei beiden Kindern problemlos.
Auch die Kleine, sie ist 5, nutzt inzwischen das Messer und schneidet sich die Sachen selbst, manchmal braucht sie noch Hilfe.
Sonst gilt, mit Essen wird nicht gespielt, Besteck wird in den Teller gelegt, wenn wir fertig sind und wir sitzen ordentlich am Tisch und der Teller steht vor einem und wir essen über dem Teller, damit das Essen zurück in den Teller fällt, wenn mal was von der Gabel rutscht.
Das klappt alles soweit gut. Bisher habe ich auch nur positive Rückmeldungen bekommen, wenn die Kinder woanders zu Besuch waren.
Danke für die Antwort!
Ja, mit der Nachahmung ist das halt so eine Sache, wenn der Papa selbst da kein Vorbild ist 🙈
Ich hab auch überhaupt nichts gegen mit den Fingern essen - aber auch das kann man ja so oder so machen (natürlich nehmen wir z.b. Pommes und Pizza oder eben natürlich Brot in die Hand, aber wenn dann mit den Fingern der Frischkäse vom Brot gepult wird, ist meine Grenze halt überschritten, mein Mann bemerkt das nicht einmal)...
Die Dinge, die du sonst ansprichst ("Sonst gilt, mit Essen wird nicht gespielt, Besteck wird in den Teller gelegt, wenn wir fertig sind und wir sitzen ordentlich am Tisch und der Teller steht vor einem und wir essen über dem Teller, damit das Essen zurück in den Teller fällt, wenn mal was von der Gabel rutscht.") sollten meiner Meinung nach auch selbstverständlich sein, sind aber teilweise auch Sachen, auf die ich meinen Mann anspreche 😟
Dann mach doch deine Tochter zur Tischmanierenpolizei. :)
Sie soll dem Papa sagen, was er alles falsch macht. Polizei spielen fande meine Kinder in dem Alter toll.
Dann soll deine Tochter dem Papa zeigen wie das richtig geht.
Mit etwas Glück erziehst du sie so Beide ;)
Du musst deinen Mann dazu bringen, dass er es ändert. Du kannst nicht dein Kind für etwas ausschimpfen, was der Vater auch falsch macht. Auch die Schwiegereltern, würde ich aktiv am Tisch zurechtweisen. Aber du kannst deinen Partner ausschimpfen, wenn du feststellst, dass das Kind etwas falsch macht, was dein Partner genauso vorlebt. Auch ruhig vor dem Kind.
Wenn das Kind sieht, dass auch die erwachsenen Ärger bekommen, wird es eher eine Änderung akzeptieren. Es ist manipulativ, aber dein Kind wird auch nicht wollen, dass der Papa für sie ärger bekommt. Aktuell sagst du deinem Kind, dass es 2 Paar Regeln gibt. Regeln für sie als Kind und Regeln für die Erwachsenen.
So würde ich es machen. So hats schon meine Oma gemacht und ich erinnere mich noch wie ich dachte: "oh, wenn ER dafür ärger bekommt, dann sollte ich das auf keinen Fall machen!"
Japan hatte noch vor 50 Jahren eine der geringsten Verbrecherquoten. Da konnte man mitten in Tokyo seine Wohnung verlassen ohne abzuschließen und niemand wäre auf die Idee gekommen einzubrechen.
Das kam damals aus der Jahrhundertealten Bestrafungstaktik. Wenn jemand ein Schlimmes verbrechen begangen hat, wurden alle in seiner Familie bestraft (meist mit dem Tod), und wenn ich sage alle, dann meine ich alle: Partner, Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister und deren Familien
Man sagte: "Er ist schlecht, also haben die Kinder das Schlechte von ihm geerbt" und "Seine Eltern und Geschwister sind schlecht, weil sie ihm nicht beigebracht haben, das nicht zu tun"
Ich sage jetzt nicht, dass du deinen Mann umbringen sollst, weil er am Tisch schlechte Manieren hat. Aber ich würde ihm sowas sagen wie: "Weil du so gekrümelt hast, musst du den Tisch abräumen und alles aufräumen!"
Danke für deine Antwort, ich musste bei dem Vergleich schon etwas schmunzeln 😅😉
Teilweise sage ich meinem Mann diese Dinge schon auch direkt beim Essen (und selbst meine Tochter weist ihn manchmal darauf hin 😅), also denke ich eigentlich nicht, dass ich absichtlich mit zweierlei Maß messe, ich bin es nur so Leid, immer diejenige zu sein, die ständig meckert, während mein Mann halt nichts "sieht" oder anspricht...
Meine Schwiegereltern sind da sowieso noch einmal ein anderes Thema, aber da wir uns so selten sehen, finde ich das vertretbar, sie nicht bei Tisch zu kritisieren (und leider habe ich auch genug andere Themen mit ihnen, das Thema Tischmanieren würde es glaube ich eskalieren lassen - zumal sie da eher stolz drauf sind, dass bei ihnen alles sehr laissez-faire zugeht und sie so "locker" sind 🙄).
Abgeräumt/aufgeräumt und sauber gemacht wird hier eh zusammen, da sage ich dann schon sowas wie, wenn wir hier jetzt nicht so viel putzen müssten, hätten wir stattdessen noch spielen können - alleine sauber machen muss aber tatsächlich höchstens mein Mann (wenn mir das Chaos zu groß ist 😅), aber nicht unsere Tochter - da finde ich bisher, dass es ausreicht, wenn sie hilft. Insofern hast du natürlich recht, es ist keine komplette Gleichbehandlung von Erwachsenen und Kindern... Das muss meiner Meinung nach ja aber auch nicht sein, denn die wirklich nervigen Konsequenzen tragen ja am Ende doch eher wir Erwachsenen und einem Kind gestehe ich ja viel mehr einen Lernprozess zu als einem Erwachsenen Mann, von dem man meiner Meinung nach schon erwarten kann, dass er, nachdem ihm sein Essen zum xten Mal aus dem Mund in die Teetasse gefallen ist auf die Idee kommt, seinen Teller so zu stellen, dass das nicht mehr passiert etc.
Ich merke gerade, dass meine Frage also wirklich viel mehr in die Richtung geht, wie bringe ich meinem Mann Tischmanieren bei und nicht wie dem Kind 🙈
Ach, Tischmanieren....da sprichst du etwas an.
I feel you!
Obwohl mein Mann und ich BEIDE wirklich Wert auf gute Tischmanieren legen, gibt es immer noch Situationen, in denen unsere Kinder Dinge machen, die einfach nicht gemacht werden sollten - eben wie zum Beispiel das mit dem Finger Aufstrich verteilen etc.
Ich sage es einfach immer wieder.
Nicht mit dem Essen spielen (also z.B. Finger ins Brot bohren - NEIN)
Besteck benutzen (Ausnahme: Pizza, Pommes, Brot)
Über dem Teller essen (nicht wegdrehen und dann alles auf den Boden krümeln)
Ich klinge manchmal wie eine kaputte Schallplatte.
Aber ich finde schon, dass es über die Jahre besser geworden ist. Einfach durch ständiges Wiederholen und Vorleben.
Wenn dein Mann es nicht schafft, ordentlich zu essen, dann setze du dich gegenüber von deiner Tochter hin, dass sie dich am besten sieht beim Essen und lebe es ihr vor. Dein Mann soll dann entweder neben eurer Tochter sitzen (dort sieht sie ihn nicht so direkt), oder er kommt halt an den Katzentisch (ok, nicht ernst gemeint... ).
Danke für deine Antwort!
Es tut gut zu hören, dass man nicht die einzige mit dem Thema ist 😅
Und deine Vorschläge sind gut 👍 wir handhaben es bisher tatsächlich anders herum (ich sitze neben unserer Tochter, mein Mann gegenüber), weil ich erreichen wollte, dass er auch mal auf Sachen hinweist und nicht immer nur ich - das klappt aber offensichtlich ja nicht 🙈 wir werden das heut direkt mal anders herum testen 👍
Das mit der kaputten Schallplatte geht mir genauso 😅 gut beschrieben!
Ich hab weiter oben schon ein bisschen was geschrieben, aber noch einen Ansatz, den ich für uns angenehm fand (weil ich mich auch selbst als "Dauermeckerer" genervt habe).
Formuliere positiv!
Also nicht "Nein, nciht den Käse vom Brot lecken", sondern "Beiß ordentlich ab."
Statt: "Hey, nicht kleckern, nicht alles runterfallen lassen" lieber "Schieb mal Deinen Stuhl richtig ran und nimm den Kopf über den Teller"
"Hey, Du sollst nicht..." eher "Schau, mach es so." 
Mit dem positiv formulieren hast du vollkommen recht, da arbeite ich (auch in anderen Bereichen) an mir das erzeugt gleich eine andere Stimmung 👍 muss ich wieder mehr drauf achten...