Hallo!
Ich möchte mir ein bisschen Frust von der Seele schreiben.
Es geht um zwei Freundinnen die ich schon seit der Schulzeit kenne. Nun sind wir Anfang 40. Wir waren immer ein Dreiergespann. Der Kontakt war auch nach der Schulzeit gut, wenn auch nicht mehr so häufig. Zeitweise hatte ich dann immer wieder einmal das Gefühl unsere Freundschaft lebt nur mehr durch unsere Vergangenheit, es wurde dann wieder besser. Seit ich Mama bin ( mein Sohn wird im August 3), ist es wieder anders und schwieriger geworden. Sie treffen sich zwischendurch auch zu zweit und fahren gemeinsam auf Urlaub, und das ist ja auch ok für mich.
Heute haben wir zu dritt mit meinem Sohn etwas unternommen (Tierpark). Es war mein Geburtstagsgeschenk von ihnen. Ich fand die Idee nett und habe mich auf heute gefreut. Nun sind wir zurück und ich bin total enttäuscht. Während ich meinen Sohn beaufsichtigt und mit ihm gespielt habe, haben sich die beiden miteinander unterhalten, mit Männern angebandelt, im Internet gesurft, Zimmer für ihre nächste gemeinsame Reise gebucht. Es war kein Interesse für mich, mein Leben oder meinen Sohn da. Schon im Vorfeld haben sie die Einladung im Anschluss noch mit zu uns zu kommen abgelehnt, da sie schon andere Pläne hätten.
Nun ja... Ich fand den Tag blöd und bin einfach so enttäuscht.
Irgendwie häuft sich auch das Gefühl nach unseren Treffen, auch wenn mein Sohn nicht dabei ist.
Danke fürs Lesen, und wenn jemand einen Tipp für mich hat, sehr gerne!
Ich bin enttäuscht und frustriert...
Rede mit Ihnen. Das ist der einzige Rat den ich dir geben kann.
Das Leben verändert sich für Mütter und das oft gravierender als man denkt. Doch das Leben für Kinderlose geht weiter wie gehabt.
Natürlich versteh ich auch das du enttäuscht bist wie es lief heute, aber vielleicht nehmen sie es gar nicht so schlimm war wie du es tust.
Du hast einen anderen Blick auf gewisse Dinge die sie nicht haben.
Daher rede mit Ihnen in aller Ruhe darüber.🤗
...Danke fürs Lesen und deinen Rat!
LG
Ich würde sie darauf ansprechen und auch mitteilen dass du das doof fandest.
Allerdings muss ich dir auch sagen dass der Weg die Akzeptanz ist, die Akzeptanz das Gutes kommt und Gutes geht. Vielleicht ist es an der Zeit die Freundschaft loszulassen, du merkst ja dass diese nicht mehr qualitativ ist, dir aktuell nicht viel gibt. Vielleicht ändert sich das irgendwann wieder und ihr findet wieder zueinander, ich würde jetzt aktuell aber keine Energie dafür verwenden und mich auf andere Freundschaften fokussieren. Es ist schwierig aber kommt oft auch bei Freundschaften vor, dass das halt nicht mehr 100 % passt. Außerdem sind eure leben jetzt auch einfach sehr verschieden
Danke, da hast du wohl recht!
Liebe LaLeLu,
es gibt Lebensphasen, da variiert die Wellenlänge zwischen Freundinnen und man hat irgendwie weniger Draht zueinander. Das ist schade, aber nicht aber oft noch kein Grund zur Sorge, so meine Erfahrung. Der überwiegende Anteil meiner Freunde stammt aus Kindergarten und Schulzeit. Bei allen gab es Phasen, wo wir weniger eng und regelmäßig Kontakt hatten. Zwischendurch sind die Lebenswelten auseinandergedriftet oder jemand fokussierte so stark auf etwas bzw. jemanden Neues, dass kein Raum für das Ausleben der Freundschaft blieb. Gerade kleinere Kinder sind einer der "Klassiker", der Freundschaften vorübergehend (bis zu einigen Jahren) beeinträchtigen kann.
Was soll ich sagen? Meine beiden längsten Freundinnen kenne ich heuer 44 Jahre. Mit einem anderen Freund hatte ich zirka drei Jahre lang nur einmal jährlich telefoniert. Nächsten Samstag treffen wir uns alle (ohne Kinder, hehe) zum Grillen und ein Glaserl Wein. Diese Menschen sind noch immer in meinem Leben und ich in ihrem, weil wir stets darauf vertraut haben, dass wir zwar auseinander-, aber auch wieder zusammendriften. Und, ganz wichtig, einander nicht böse waren, wenn der Draht schwächer wurde oder sich jemand kaum mehr gemeldet hat. Dann blieb man eben dran oder ließ los, wissend, dass die Freundschaft dennoch da ist, ähnlich wie eine selbstgewählte Familie.
Das Schöne ist, dass Freunde so echter Lebensbegleiter werden. Und nicht je nach Lebensabschnitt ausgetauscht werden, wie heute häufig der Fall. Das sind für mich dann keine Freunde, sondern gute Bekannte.
Ich möchte dich also ermutigen, das nicht so negativ zu sehen. Eventuell ist es besser, sich zu zweit zu treffen. Eventuell läst man die Leine ein bisschen länger und schaut, wann sich wieder etwas Engeres ergibt. Eventuell kann man auch drüber sprechen, aber ohne jeden Vorwurf: Der Fokus ist bei euch einfach unterschiedlich ausgerichtet derzeit. Das muss niemand böse meinen. Wenn Freundin A jetzt leidenschaftliche Goldschürferin in Alaska würde, könntest du ihrem Interesse auch nicht so gut folgen. So ähnlich kann das auch bei Kinder sein. 
Auf jeden Fall seid ihr schon lange befreundet - diese Freundschaften können ein Leben lang halte, wenn man einander genug Raum zur individuellen Entwicklung lässt. Ich wünsche dir alles Gute und viel Gelassenheit und Vertrauen.
Vielen Dank für deine schöne Antwort, das hilft mir weiter!
Hallo das Leben als kinderlose ist einfach anders wie mit Kindern und es fällt einfach oft schwer sich da reinzusetzen.
Deine Freundinnen wollten dich vielleicht nicht stören während du mit deinen kind beschäftigt warst. War sicher keine Absicht. Aber da ist es zu dritt wohl doch einfach schwierig wenn zwei viel Kontakt haben und einer außen vor ist.
Versuch es doch mal mit treffen zu zweit wenn es geht oder sprich es doch trotzdem mal an wie du dich fühlst
Immerhin haben sie deinen Sohn zum Ausflug mitgenommen. Meine ehemals beste Freundin kennt mein Kind nicht mal so richtig und hat null komma null Interesse. Ich finds total schade und es macht mich auch wütend aber habe es mittlerweile akzeptiert. Glaube du kannst es nur direkt ansprechen oder bleiben lassen… oder du passt dich an und tust so als ob dein Kind nicht existiert wenn du diese Freundinnen triffst. Das mache ich jetzt aber die Freundschaft ist dadurch nur ein Bruchteil von dem was sie mal war.
Danke an alle! Es war viel für mich dabei, was mir geholfen hat!
LG