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Die Antwort ist ganz einfach, es ist in der Bindungsforschung ein Fremde-Situation-Test. Da die Trennung in der Kita nicht sofort zu Beginn an Tag 1 erfolgt, sondern erst an Tag 4, ist die Situation nicht mehr fremd. Der Test hat also mit der Situation in der Eingewöhnung nichts gemeinsam, weder die Situation, noch die Altersgruppe. Das ist ja der Sinn dahinter, dass nicht sofort getrennt wird. Das mag bei manchen 3-Jährigen möglich sein, weil man die Situation mit ihnen besprechen kann (da dürfen sie ja dann oft auch bei Ikea und in Hotels in so stundenweise Betreuung), aber 1- bis 2-Jährige Kinder sollte man nicht in einer fremden Situation abstellen und alleine lassen. Deswegen gibt es in der Kita eine Eingewöhnung.

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Wenn du nicht dieselbe Testumgebung hast und das Kind im exakt passenden Alter für den Test ist dann kannst du das nicht umlegen.

Ein 2 jähriges Kind verhält sich nicht mehr wie ein 1jähriges (und falls doch gibt's ein Problem in der Entwicklung).
Man stelle sich vor Teenager begännen auch zu heulen wenn Mama den Raum verlässt ^^

Also alles gut!

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Ich finde es ehrliche gesagt blödsinn auf eine "gute" oder "schlechte" Bindung schließen zu wollen, ausgehend davon ob die Eingewöhnung etc. tränenlos oder eben nicht verläuft. Unsere beiden sind mit 8 Monaten in die Kita gekommen, da gabs nie tränen. Generell bei vielen Kindern, eher mal, wenn jemand einen schlechten Tag hatte. Bis ungefähr 2 gab es nie ein Mucken an der Tür, jetzt mit 3 weiß die kleine Große aber schon mehr und auch wenn sie nie weint, hat sie manchmal nicht sofort lust in den Raum zu stürmen, weil sie eigentlich was anderes möchte. Will heißen, es gibt sicher viele Gründe weshalb ein Kind bei der Eingewöhnung weint oder eben nicht.

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Wie schon einige geschrieben haben, der Test und die Eingewöhnung im Kiga haben nichts, aber auch gar nichts vergleichbares.

Vergleichbar wäre es gewesen, wenn du sie genommen hättest, in den Kiga gelaufen wärst, sie in die Gruppe gebracht hättest, dort hinsetzt und sagst. So Mama geht jetzt mal weg. Und dann gegangen wärst.
Ohne dass sie jemanden oder die Situation dort kennt.

Was glaubst du was dann passiert wäre? Wäre dein Kind dann fröhlich spielen gegangen oder wäre es dir nachgelaufen?

Grundsätzlich sind einfach alle Kinder anders. Man soll sich ja auch immer verabschieden. Nicht bei meinem Sohn als er klein war, da war es einfacher, ihn zur Oma zu bringen, Opa lenkt ihn mit Spielen ab und ich bin weg. Wenn er das bemerkt hat, hat er nur gefragt und es hieß dann, Mama kommt gleich wieder. Dann war alles ok.
Habe ich tschüss gesagt, war das ein Gebrüll und Oma und Opa brauchten 30 Minuten um das Kind zu beruhigen.
Also war das Verschwinden ohne Ankündigung damals für uns besser. Im Kindergarten dann war es überhaupt kein Problem mehr, da konnte ich tschüss sagen und er ist fröhlich spielen gegangen. Eingewöhnung lief auch problemlos (er kam mit 3 in den Kindergarten)

Bei unserer Tochter habe ich immer tschüss gesagt, sie war dann höchstens kurz traurig und hat sich dann aber schnell von Oma und Opa ablenken lassen. Also habe ich mich da verabschiedet.

Auch bei ihr lief die Eingewöhnung reibungslos, bzw. es war Corona, daher ist sie von Tag 1 mit dem großen Bruder alleine rein. Sie fand es von Anfang an super und hat direkt am ersten Tag auch sich selbst Kinder zum Spielen ausgesucht und wollte nach einer Stunde noch bleiben und nicht mit der Erzieherin rausgehen :D