Frage an Erzieher:innen - Kind in gleicher Einrichtung?

Eine Frage Kontakt an die Erzieher:innen/Sozialassistent:innen etc

Ist euer Kind in der gleichen Einrichtung, in der ihr arbeitet? Wie geht es allen Beteiligten damit? Welche Vor- und Nachteile erlebt ihr? Welche Berührungspunkte gibt es im Alltag und wie klappt das?
Würdet ihr euch wieder so entscheiden?

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Ich zwar nicht persönlich. Aber von einr Freundin meiner Tochter (beide 5 j), arbeitet die Mutter in derselben Kita.
Sie sagte zu mir, dass sie das nicht mehr so machen würde. Du bist immer irgendwie zwischendrin. Z.b.:
Mit den Erzieherinnen sind wir Eltern "per sie ", mit den anderen Eltern "per du". Was soll sie machen, wie soll sie trennen?

Wenn es mal Kritik gibt von den Eltern an der Kita bzw Diskussionen (z.b. wegen Öffnungszeiten/ Notbetreuung ), kann sie sich eigentlich nie positionieren.

Beim Entwicklungsgespräch über ihr Kind ist sie Mutter, trotzdem ja aber immer auch Kollegin.
Etc.

Bearbeitet von Alver
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Danke für die Erfahrung.

Das sind zum Glück alles Dinge, die in der Einrichtung anders gehandhabt werden bzw bei denen ich glaube, dass ich da gut differenzieren kann. Aber auf jeden Fall muss man das auch alles genau bedenken. Kommt mit auf die Liste der potenziell negativen Sachen.

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Aber es reicht ja nicht dass du differenzieren kannst das muss die Kollegin die als Erzieherin im entwicklungsgespräch ist auch können.

Klar Vorteil ist gleicher weg, gleiche Schließzeit.

Aber vielleicht auch ein Nachteil, wenn du mal einen Termin hast und das Kind länger bleiben muss? Oder krank bist und das Kind trotzdem bringst also im Haus bist.

Wäre das auch sowieso die passende Kita für euch? Oder gehen die Kinder aus deiner Kita auf andere Schulen wie die Nachbarskinder?

Arbeitest du am Sommerfest oder ähnlichen Veranstaltungen oder bist du da als Mutter dabei?

Wie ist das Konzept des Hauses? In einem
Haus mit festen Gruppen fände ich es machbar in einem offenen Haus (zumindest wie ich sie kenne) nicht.

Kannst du wenn dein Kind im Garten stürzt dich zurückhalten und es von einer Kollegin trösten lassen? Lernt dein Kind eine Abnabelung wenn es immer dich gibt in der Hinterhand? Es erlebt ja dann nicht die klassische Trennung. Könnte das zur Schule ein Problem werden, wenn du da plötzlich nicht mehr da bist?

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Eine gute Bekannte wurde Erzieherin in unserer Kita. Ihre Söhne sind auch dort. Nach ein paar Monaten wechselte sie die Kita. Wir haben zwei U3-Geuppen. Diese können die dortigen Kinder nicht verlassen. Die Ü3-Gruppen haben ein teiloffenes Konzept. Es gibt feste Gruppenzeiten, aber sonst darf sich jeder frei bewegen. Sie war in einer Ü3-Gruppe und ihr älterer Sohn in einer anderen. Da das Konzept aber vorsieht, dass jeder überall hindarf, war das für ihren Sohn sehr blöd. Er wollte zu seiner Mutter, sie musste sich aber um andere kümmern. Gab es Streit oder eine Verletzung wollte er immer zu ihr. Auch so ging er ständig zu ihr. Das war nichts, für beide.
Eine andere Erzieherin unserer Kita ist in einer Ü3-Gruppe. Ihre Tochter U3 und daher nicht im teiloffenen Konzept. Sie sieht ihre Mutter nicht und das klappt gut.
Meine beste Freundin leitet eine Kita. Da sehen ihre Kinder sie auch nicht, klappt daher super.

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Ich kenne eine Erzieher-mama,die es beim ersten Kind so gemacht hat, dass ihr Kindergartenkind mit im gleichen (offenem Kindergarten war,in dem sie arbeitete.) Es schien von außen OK,Kind wusste um seine Bezugserzieherin, Mama im Garten sehen war normal,es war dann auch kein Trennungsschmerz bei jeder Verabschiedung,sondern klappte gut.
Wie die Entwicklungsgespräche waren ,weiß ich nicht, aber das zweite Kind kam in eine andere Einrichtung und sie würde es eben nicht nochmal so machen.

Gerade wenn bei den Kindern kognitiv großes vorankommen ist, hängen die dann vielleicht doch noch Mal mehr an Mama,das hat sie dann schon teilweise in ihrer Arbeit behindert,weil sie auch auf die anderen Kinder eingehen muss.
Manchmal gibt es zwei Einrichtungen nebeneinander. Da hätte man dann die Vorteile gleicher weg und Nähe,ohne den Nachteil des zuständigkeitawirrwarrs

Ich habe mein Kind in einer anderen Einrichtung

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Unsere Tochter ist in der gleichen Kita, wie meine Schwägerin, aber in einer anderen Gruppe. Außerdem gibt es 2 krippenerzieherinnen, deren Söhne in der gleichen Kita sind.
Bei einer gab es Probleme mit der Kita, in die ihr Sohn eigentlich sollte, die andere bekam nur einen Platz am anderen Ende der Stadt, so hätte sie nicht zurück in die Krippe gekonnt.
Es läuft ganz gut. Die Kinder sind immer in anderen Gruppen, allerdings wird nachmittags zusammengelegt.
Klar, manchmal gab es Eifersucht auf die anderen Kinder, aber das hatten sie schnell im Griff. Da es eine eher kleine Kita ist gibt es immer Berührungspunkte, aber das klappt. Alle drei ziehen klare Grenzen und sprechen die auch aus.

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Meine Kinder waren auf " meiner" Grundschule.

Ich hatte keinen Unterricht in den Klassen meiner Kinder, nur zur Vertretung.
Das wiederum fanden meine Kinder eher witzig, denn peinlich.
Ich habe mir ganz viel Mühe gegeben, sie so zu behandeln, wie die anderen auch.

Wie gesagt, meine Kinder hatten damit kein Problem, aber die Freunde aus der Schule, die taten sich schwer. Ich habe dann gesagt, dass sie mich zu Hause nennen können wie sie möchten, mit Du und Vornamen, mit Sie und Frau ....,
aber in der Schule bin ich wieder Frau...
Nach einigen Zeit hatte es sich eingespielt.

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Ich hatte meinen Sohn in meiner Einrichtung. Damals war ich dort noch Leitung. Das hat super geklappt. Jedoch hat mein Mann sämtliche Kommunikation übernommen. Das war so mit der Erzieherin angesprochen.

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Ich finde sowas schwierig. Zum einen weil die Mutter des Kindes für die andere Erzieherin ja auch weiterhin eine "Kollegin" ist und man als Mutter/Erzieherin da vielleicht eine größere Hemmschwelle hat irgendein schwieriges Thema anzusprechen ode rgar Kritik zu üben. Im Alltag aber auch bei Entwicklungsgesprächen, wenn man den Eltern vielleicht den ein oder anderen Hiwneis geben möchte/muss, dass man mit dem Kind xy mehr üben sollte usw.
Außerdem finde ich es auch nicht für das Kind optimal. Das Kind sieht die Mutter ständig, darf aber nicht einfach zur Mama gehen und sieht dass die Mama sich dauernd nur um andere Kinder kümmert. Bei Ausflügen etc. ist auch immer die Mama dabei - da ist es für die Selbstädnigkeit vielleicht auch nicht ganz optimal, dass ein Elternteil immer um das Kind rum ist. Außerdem muss man immer damit rechnen, dass die Kinder auch mal private Dinge aus dem Familienalltag ausplaudern - da will man manchmal vielleicht auch nicht, dass die Kolleginnen das alles mitkriegen ;-)

So oder so. Ich würde es nicht machen.

Bearbeitet von Sunny863
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Ich antworte jetzt so, allen einzeln schaffe ich’s nicht.

Danke für die persönlichen Erfahrungen und die zusätzlichen Impulse.
Einige Punkte sind durch die Organisationsstruktur nicht relevant, andere sind mir egal, und ganz viele kommen auf die Liste zum Bedenken.
Ich werde mal ehemalige Kolleginnen nach Kontakten zu Mutter-Kind-Gespannen in ihren Einrichtungen fragen.

Danke schon mal!

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Hi,

Bei uns haben 3 Erzieherinnen ihre Kinder in der Einrichtung. Allerdings nicht in ihrer Gruppe. Es scheint, soweit ich gehört habe ganz gut zu klappen.

Ich denke es ist auch typsache, wie gut man sich raushalten kann und als Mutter Abstand halten kann.
Für mich ist es bei uns auch ein Zeichen, dass wir ein tolles Team mit einer guten Betreuung haben, sonst würden die 3 wohl ihre Kinder nicht dorthin bringen.wir haben aber auch einige Erzieherinnen, die schon 30+ Jahre da sind. Teilweise waren die Eltern schon bei den Erziehern und jetzt deren Kinder.
Vorteil ist eben, wenn der Kiga Schließtge hat, hat man als Mutter/Vater auch frei und muss sich nicht organisieren.