Mama im Krankenhaus, wie verkraftet das eine Dreijährige?

Hallo an alle Mamis und Papis,

Ich bin mittlerweile 6 Tage über dem errechneten Geburtstermin unseres 2. Kindes. Meine Große 3 1/4.

In diesen Tagen mache ich mir immer mehr Gedanken, was wird, wenn ein Kaiserschnitt notwendig werden sollte (obwohl es noch keine Hinweise darauf gibt).

Meine Tochter klammert sehr in den letzten Monaten. Wenn sie einige Stunden bei Oma bleiben soll, weint sie (beim Papa auch). Der Abschied von mir fällt ihr dann furchbar schwer. Wenn ich erst weg bin, beruhigt sie sich sehr schnell und spielt auch gut.

Sollte ich wirklich einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen, haben wir 2 Alternativen.
1. Meine Schwiegereltern: Sie wohnen gleich nebenan
2. meine Eltern, die wohnen etwa 20 Autominuten entfernt und sind wesentlich jünger als meine Schwiegereltern. Dort hätte die meine Tochter mehr Ablenkung, da auch meine 3 Geschwister noch zuhause wohnen.
Zu beiden Seiten hat meine Tochter ein sehr gutes Verhältnis

Ich muss dazu sagen, dass mein Mann eigentlich in diesen Tagen gerne weiter arbeiten würde, um danach dann seinen vollen Urlaub (2 Wochen) für uns da sein zu können. Wäre es vielleicht doch besser, wenn jedenfalls er bei ihr Zuhause wäre?

Ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn sie mich im Krankenhaus besuchen kommt. Beim Abschied wird sie mit Sicherheit füchterlich weinen und nicht verstehen wieso ihre Mama bleiben muss. Ich glaube, dass könnte auch ich nicht ertragen.

Habt ihr Erfahrungen, wie verkraftet eine dreijährige diese mehrtägige Trennung von der Mama?

Vielen Dank für euren Rat und Antworten schon im Voraus.

aruula

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Hallo!

Ich habe am 11. Januar Kind Nr. 2 bekommen. Mein "Großer" ist knapp 3.

Für mich stand fest, dass ich gerne mit dem Baby ein paar Tage im Krankenhaus bleiben möchte um mich zu erholen. Jonas wusste darüber Bescheid. Und er wusste auch, dass er, wenn das Baby kommt zur Oma (meine Eltern) in Ferien fährt. Jonas ist auch das absolute Mama-Kind, ist auch auch gerne bei meinen Eltern. Ferien dort machen (meine Eltern wohnen 100 km entfernt) ist für ihn immer eine prima Sache.

Natürlich ging es bei mir nachts richtig los mit Wehen, so dass ich Jonas um 2Uhr30 geweckt habe und ihm gesagt habe, dass das Baby jetzt auf die Welt möchte und dass der Papa ihn nun zur Oma fährt. Da es mitten in der Nachtwar haben wir Jonas dann sogar entgegen der Planung zur anderen Oma gebracht, die nur 10 Minuten von uns entfernt wohnt. Und ihm erklärt, dass die andere Oma ihn dort dann am Morgen abholt. Für Jonas war das vollkommen in Ordnung. Er hat sich von mir verabschiedet und ist dann mit Papa los.

Am nächsten Tag hat er mich dann auch zusammen mit meinen Eltern in Krankenhaus besucht, schließlich wollte er doch das neue Baby sehen. Danach ging es dann wieder mit Oma und Opa nach Hause. Er wusste ja, dass ich noch etwas im Krankenhaus bleiben muss und der Papa erst Urlaub hat, wenn Mama und Baby nach Hause kommen.

Ich denke, wichtig war, dass Jonas im Vorfeld Bescheid wusste, dass ich ins Krankenhaus gehe um das Baby zu bekommen und dass in der Zeit Oma und Opa für ihn da sind. Wäre er unvorbereitet gewesen, hätte es sicher Tränen gegeben.

Ich würde an deiner Stelle deine Tochter fragen, wo sie lieber hingehen möchte wenn das Baby kommt, zu deinen Eltern oder zu deinen Schwiegereltern. Und ihr auch im Vorfeld erklären, dass es sein kann, dass du ein paar Tage im Krankenhaus bist. In dem Alter kann man den Kids ja schon viel erklären und ich denke das brauchen die auch!

Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt!

Heike mit Jonas und Mila

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Hallo,
habt ihr der Kleinen denn genau erklärt, was auf sie zukommen wird?
Falls nicht, denke ich, dass sie Angst vor etwas Ungewissem hat, sie merkt ja auch, dass du anders bist als sonst, du siehst ja anders aus, bist vielleicht müder als sonst etc.
Die Angst vor dem Ungewissen solltet ihr ihr nehmen - unds ie sollte dich auf jeden Fall im Krkh. besuchen kommen, dann weiß sie, wie es dir geht und sieht ihr Geschwisterchen!
Gruß
Tan

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Schon mal überlegt, ob Du nicht derjenige bist, der klammert? Wenn Du Dich von Deinem doch schon recht großen Kind innerlich lösen könntest, könnte sie es wohl auch.

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hallo,
ich musste im oktober für eine woche in die klinik wegen drohender fg. wir konnten unsere kleine (damals 2j3m) nicht darauf vorbereiten. es war schon komisch für sie, weil ich ja alles mit ihr gemacht habe, weil papa arbeiten ist. ich habe mehrmals am tag mit ihr telefoniert. unsere große (7) hatte zum glück ferien und mein mann urlaub, so dass er die kleine auch aus der krippe genommen hat und sie ihn und unsere große hatte. sie hat gewusst, dass ich im kh bin und sie mich aberbesuchen kommt. sie hat es sehr gut mit gemacht.
ich hatte, glaube ich, mehr damit zu kämpfen.
liebe grüße
dasu

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Hallo Aruula,

bereite deine Tochter darauf vor, dass Du ein paar Tage ins Krankenhaus musst, wenn das Baby kommt. Erkläre ihr kindgerecht, was passiert.
Mein Sohn war 2,4 Jahre als Adrian zur Welt kam und ich hatte einen (geplanten) Kaiserschnitt und in der Zeit war er bei meinen Eltern.
Als ich aus dem OP kam (hatte Spinale) warteten schon Opa, Oma und mein Sohn auf mich, so konnte er direkt den Kleinen kennenlernen, das war einfach wunderbar!
Meine Mutter kam JEDEN Tag mit Marlon vorbei und er verstand auch, dass Mama noch ein bisschen bleiben muss.
Und eine dreijährige verkraftet das eigentlich ganz gut, ich sehe es als einen Fehler, wenn Du dich verabschiedest und dich dann mehrere Tage nicht sieht und ganz plötzlich kommst Du dann mit einem Baby nach Hause, das wäre ein Schock! Das könnte auch für deine Tochter so klingen: Wegen dem Baby durfte ich meine Mama nicht sehen und das wäre fatal, denn das Eifersucht aufkommt, ist wohl normal, aber sie muss ja nicht zusätzlich geschürt werden ;)

Lieber Gruß
Melanie

P.S.
Vielleicht solltest Du auch eher lernen, loszulassen! Das war nicht böse gemeint.

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Die kleinen verkraften das meist besser als die Mutter selber ;-)

Um so mehr du innerlich klammerst, auch wenn du es nicht zeigst, umso schwieriger faellt dem Kind der abschied.

Meine Tochter war damals 15 Monate alt als ihr Bruederchen geboren wurde. Am naechsten morgen war sie mit ihm KH und wollte auch nicht mehr gehn.... nur war Mama egal, sie wollte ihr Bruederchen nicht alleine mit Mama lassen #freu

Jetzt sind die zwei 3 und 4 Jahre alt und ich weiss das ich sie mit Daddy, meiner Mutter, oder Schwiegereltern alleine lassen koennte OHNE das es riesen radau gibt.

Mir ist aufgefallen das man die Situation zwar ansprechen sollte, aber kein riesen Drama drauf machen sollte.

viel Glueck das es kein KS wird und eine schoene kennenlernzeit...

smily