Wohnen mit Schwiegereltern/ Schwiegereltern mischen sich überall ein

Hallo liebes Forum,
langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Wir wohnen seit circa 6 Jahren mit im Haus meiner Schwiegereltern. Der Papa ist der totale Macho, Angeber, geizig etc.
Mein Freund ist Einzelkind, war niemals von zuhause weg. Unsere Etage ist nicht wirklich abschließbar und nicht vom Haus Herr gewünscht, heißt Privatsphäre Fehlanzeige. Seit dem wir dort wohnen wird uns alles abgenommen wir sollen nicht selbst einkaufen, nicht selbst Wäsche machen. Seit neusten werden uns diese aufgezwungene Dienstleistungen monatlich in Rechnung gestellt und ich darf Schwiegermama für die nicht gewollten Dienstleistungen entlohnen.

Ich habe oft ans ausziehen gedacht aber nie konnte ich es übers Herz bringen. Mein Freund will niemals ausziehen da allein Erbe - für mich hat das Haus keinen Wert und ist eher der pure Horror. Ich verstehe mich selber nicht warum ich mich nicht wehre. War nie abhängig von einem Mann, verdiene genug um selber gut zurecht zu kommen. Sein Vater bestimmt sein komplettes Leben. Job, Konto, Einrichtung alles. Ehrlich gesagt habe ich Angst von ihm. Ich denke in seinen Augen haben Frauen (schon gar nicht wenn diese selber arbeiten gehen und Träume haben) keinen Wert bzw. sind schlicht blöd. Vor anderen Menschen ist er ein totaler Angeber was in meinen Augen meist einfach nur peinlich ist. Mein Freund hat hier und da viel von ihm, allerdings auch einen komplett gutmütige Seite. Wir haben 2 Katzen, die ich überalles liebe und mich nie von trennen könnte - ein weiterer Grund für mich zu rechtfertigen weiter in dieser Gefangenschaft zu leben. Kein Gespräch macht Sinn. Entweder wir Spuren oder wir sollen ausziehen - würde ich super gern aber mein Freund bleibt hier und damit auch unsere Katzen da er die damals angeschafft hat.

Wie kann ich mich überwinden, endlich wieder frei zu leben ? Habt ihr Tipps oder zumindest aufbauende Worte. Meine Eltern machen sich totale Sorgen da die sehen wie es mir mit der Situation geht. Mein Freund scheint meine Ansprachen und Kommunikationsversuche diesbezüglich komplett aus dem Weg zu gehen bzw unter den Tisch fallen zu lassen. Eigentlich wollten wir mal eine Familie gründen, wir beide bald 30. in mir krampft sich alles zusammen wenn ich daran denke hier ein Kind großziehen zu müssen…

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Tja, wer ist dir wichtiger? Die Katzen oder du?
Vielleicht brauchst du erst mal Abstand, um dich neu zu sortieren und wieder zu dir selbst zu finden? Wie wäre es mit einem Urlaub alleine? Dann kannst du mit Abstand mal die ganze Sache betrachten und gleich mal ausprobieren, ob du es nicht auch alleine schaffst?

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Das tut mir sehr leid, zu lesen. Nur du kannst etwas ändern. Dein Freund wird es leider nicht tun.
Ich würde ausziehen, und entweder nabelt dein Freund sich ab und ihr schafft es als Paar, oder nicht. "Leider nicht" schreibe ich jetzt nicht, denn mit einem Mann, der sein Leben nach den Eltern ausrichtet, gibt es ohnehin keine Zukunft. Das ist dann kein "leider", sondern "zum Glück", bevor die Themen Ehe und Kinder im Raum stehen. Noch kannst du relativ problemlos gehen.

Sag deinem Freund, dass es so keine Zukunft für dich hat und du ausziehst. An seiner Reaktion wirst du sehen, was für ein Mensch er wirklich ist.

Das mit den Katzen ist blöd, aber du kannst dein Leben nicht dafür opfern.
Du bist niemandem verpflichtet und kannst jederzeit gehen, vergiss das nicht! Du sperrst dich gerade selber ein. Schau dich nach einer schönen Wohnung um. Erlaube dir, von deiner Freiheit zu träumen und das dann auch umzusetzen.

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Hallo,

Du kannst die nächsten 40 Jahre noch still leidend vor dich hinleben - wenn Ihr Kinder in eine solche Situation bekommt kommen nur noch mehr Punkte dazu. Oder Du übernimmst Verantwortung für DEIN Leben (Du hast nur eines) und änderst etwas. Dieses vor sich hinleiden und jammern und nichts ändern und am besten dann noch ein Kind mit einem unselbständigen Mann bekommen, welchem MEINE Bedürfnisse völlig egal sind wegen seiner Bequemlichkeit werde ich wohl nie verstehen.

Meine Eltern haben auch mit meinen Großeltern (Eltern meiner Mutter) in einem Haus gelebt. Meine Mama starb mit Mitte 40 an Krebs. Das Einzige, was sie in ihrem Leben bereut hat war das Zusammenleben mit ihren Eltern....

Nicht jammern, handeln. Von alleine wird sich nichts ändern.

Viele Grüße
Delenn

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Das schmerzt beim Lesen.

Geh so lange du noch merkst wie krank diese gesamte Situation ist. Es klingt als hättest du fast aufgegeben. Pack besser heute als Morgen die Koffer. Das ist kein Leben welches Wert ist gelebt zu werden.

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Hallo Antonia,

auch ich würde schnellstmöglich das Weite suchen. Fang an eine eigene Wohnung zu suchen. Am besten eine wo die Katzen und ggf. dein Freund auch noch Platz finden. Du hast keinen Zeitdruck, aber eine Wohnung zu finden ist denke ich überall nicht einfach.

Sobald du was passendes gefunden hast zieh aus. Ganz schnöde und ohne Drama, Sachen packen und weg. Die Möbel gehören ja sowieso den Schwiegereltern. Deinen Freund würde ich aber noch nicht gleich abschreiben. Er kennt es ja nicht anders. Wenn er vielleicht sieht wie es anders gehen kann verändert sich seine Perspektive vielleicht auch. Falls nicht, dann lass ihn weiter nur leben um auf den Tod seiner Eltern zu warten, denn wenn er nur bleibt wegen einem Erbe ist es genau das worauf er sein Leben verschwendet. Seine Entscheidung.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut und schnell eine passende Wohnung.

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Bist du dir sicher, dass dein Freund die Katzen behalten wollen würde?

Hör auf, Gründe vorzuschieben.
Such dir eine eigene Wohnung - am besten eine, wo Katzen erlaubt sind und wenn du diese hast, teile ihm mit das du ausziehen wirst. Du wirst ja sehen, wie er reagiert.
Dann könntest du fragen, ob du die Katzen mitnehmen darfst (hier ist aber auch - wer ist beim TA als Halter registriert? Gibt es einen Kaufvertrag für die Tiere und auf wessen Namen? Wer steht im Imfpass? Wer ist bei Tasso registriert) - läuft alles auf dich, würde ich die Tiere einfach mitnehmen.
Wenn nicht, dann mag es hart sein, aber dein Lebensglück hat Vorrang.

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Ich würde unbedingt ausziehen. Da ist ja auch nichts schlimmes dabei als Paar nicht zusammen zu wohnen. Dann kann dein Freund auch mal bei dir übernachten und erkennt vielleicht die Vorteile von Privatssphäre.

Wie alt seid ihr denn eigentlich?

Und was hat das mit dem Allein-Erbe damit zu tun, ob man aus dem Elternhaus auszieht? Deswegen erbst man das Haus ggf. ja trotzdem? Oder hat er Angst es sich durch den Auszug mit seinen Elter zu verscherzen?

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Ich wäre schon gestern ausgezogen.
Dein Freund kann dann ja entscheiden was ihm wichtiger ist. Zieht er mit ist es in Ordnung. Bleibt er dort, weißt du welchen Stellenwert du bei ihm hast.
In meinem Zuhause will ich mich wohl fühlen, mein eigener Herr sein und nicht unter dem Pantoffel stehen.
Da es seine Katzen sind bleiben sie bei ihm.

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Man kann doch ein Haus erben - wohlgemerkt nach dem Tod von BEIDEN Elternteilen, wenn man nicht darin wohnt.
Man kann weiterhin eine Wohnung beziehen, in der man Katzen halten darf.

Meine Frage: warum genau machst du das Theater nun 6 Jahre mit? Was hindert dich daran, dein Leben, deine Privatsphäre und deine Lebens- und Freizeitgestaltung in die eigene Hand zu nehmen? Was ist so toll bei einem Muttersöhnchen und Schwiegereltern, die sich in alles einmischen? Was hindert dich daran, auszuziehen? Wenn du das weißt, kannst du den nächsten Schritt gehen.

Ich wäre vor 5,9 Jahren schon wieder weggezogen und hätte mir das niemals bieten lassen an deiner Stelle.