Es wird immer schlimmer

Hallo zusammen,

Ich wollte mich mal nach Ratschlägen oder LeidensgenossInnen erkundigen.

Unser Sohn 19 Monate war schon immer ein schlechter Schläfer, die meiste Zeit ist er zwischen 5 und 15 mal pro Nacht aufgewacht aber recht schnell wieder eingeschlafen. Mit 15 Monaten hatten wir dann etwas Grund zur Hoffnung uns es wurde besser. Eine Nacht hat er sogar mal Durchgeschlafen. Das ging dann so 3 Wochen. Und seit dem wird es konstant schlechter. Er wacht nicht nur wieder 5/6 mal pro Nacht auf, sondern brüllt immer wieder wie am Spieß. Lässt sich teilweise zwei Stunden nicht beruhigen. Nimmt man ihn auf den Arm zeigt er aus dem Raum “da” geht man aus dem Raum zeigt er woanders hin “da” und wenn man “da” angekommen ist gibts schon wieder ein neues “da” das kann Stundenlang so gehen. Reagiert man darauf nicht gibt es keine Chance dass er sich beruhigt, wir haben alles versucht. (Hunger und Durst haben wir auch ausschließen können)

Tagsüber ist er sehr anhänglich bei mir und für mich ist aktuell eigentlich alles ein Kampf mit ihm: umziehen, wickeln, essen, in den hochstuhl setzen, Gesicht waschen, Zähne putzen.. die Liste könnte ich unendlich weiter führen. Bei meinem Mann ist es nicht ganz so schlimm aber auch nicht einfach, bei jedem anderen ist alles kein Problem. Aus der Kita bekommen wir auch jeden Tag das Feedback dass er ein Riesen Sonnenschein ist, nie weint oder bockt und alles ganz entspannt mit macht. Ich mein - ich bin stolz und glücklich darüber. Aber auch wenn ich verstehe, dass es ein gutes Zeichen ist, dass er uns so sehr vertraue dass wir alle seine Gefühle zu sehen bekommen, bin ich inzwischen nervlich wirklich am Ende und habe Angst vor Abend/Nacht, meinem Mann geht es da ganz ähnlich leider.

Wir haben einen tollen Sohn und irgendwann wird alles besser ich weiß, aber wir gehen wirklich auf dem Zahnfleisch.

Kennt das jemand? Können wir irgendetwas tun? Oder bleibt wie eigentlich immer nur: durchhalten?

Danke für euch Rückmeldung!

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Ich melde mich als Leidensgenossin 🙈

Mein jüngster Sohn ist jetzt 20 Monate alt und es ist fast so, als würdest du ihn beschreiben. Gut, ganz so krass, dass er wirklich 15x nachts wach wird, hatten wir nicht. Aber er hat seit Geburt auch keine einzige Nacht durchgeschlafen. Zu stillzeiten (ich habe noch bis vor 3 Monaten gestillt und so lange waren die Nächte auch wirklich noch schlimmer) war er zum Teil alle 30-60min wach, in regulären Nächten ohne Zähne, Infekt oder Schub wird er immer noch alle 2h wach. Er möchte noch nicht alleine schlafen, das akzeptieren wir auch und er darf so lange bei uns schlafen bis er bereit ist, auszuziehen. Allerdings rödelt er die halbe Nacht im Bett Rum, tritt und kratzt weil er sich festkrallt, rammt seinen Kopf an meinen beim drehen oder er jammert weil ich nicht eng genug kuschle und er am liebsten eigentlich zurück in mich rein kriechen möchte. Er zieht und zerrt teils wirklich an meiner Kleidung weil er „Haut an haut“ will, aber ich kann das so gar nicht leiden wenn mir nachts plötzlich eine Hand unter das Shirt wandert 🥲
Dieses „da“ zeigen und dann immer ein anderes „da“ suchen kenne ich auch, das macht mein Jüngster auch gern wenn er müde oder maulig ist. Das spiel könnte endlos gehen und natürlich ist er wütend, wenn ich irgendwann nicht mehr mitspiele.

Wir halten uns an feste Abendrituale, er isst und trinkt gut, er ist gesund (im Großen und Ganzen, also kein Mangel o.ä.). Keine Ahnung warum er sich mit dem Schlaf so schwer tut. Er ist sonst ein richtiger Sonnenschein, bei der Tagesmutter ist auch alles prima, kein bocken, weinen und kein Drama beim Mittagsschlaf .die Autonomiephase kickt total zu Hause dann.

Eine Lösung hab ich leider nicht… mein älterer Sohn hat mit 14 Monaten im eigenen Bett durchgeschlafen. Davon träume ich aktuell noch bei Junior und an der Erziehung kann es nicht liegen, wie handhaben beide bestmöglich gleich 🤷🏼‍♀️