Kind hochbegabt wie geht's weiter??

Hallo ihr lieben
es geht um unseren Sohn 6 Jahre, er wird dieses Jahr eingeschult. Seit 3 Jahre hat der Kindergarten die Vermutung einer hochbegabung geäußert. Jetzt haben wir uns dazu entschlossen das testen zu lassen weil Probleme dazu gekommen sind...
Er wurde mit dem aid3 getestet, eigentlich ein test der Stärken und Schwächen ziemlich genau anzeigen sollte, das hat nicht geklappt. Unser Sohn ist in allem Bereichen hochbegabt und in etwa gleich stark. Uns wurde gesagt das es sehr ungewöhnlich ist und das zeigt das er sein Potenzial nicht ausgeschöpft bzw in der minderleistung bleibt. Wie können wir ihm da helfen? Ihn fördern, so dass er sein Potenzial lernt auszuschöpfen und dadurch vielleicht ausgeglichener ist? Wir wohnen leider in einer Stadt wo es in dieser Richtung keine Unterstützung gibt:(
Liebe Grüße

1

Hey!

Es klingt so, als hättet ihr die Grundschule schon ausgesucht, oder?

Dann würde ich mich zeitnah mit den Lehrern zusammensetzen und ihnen davon berichten, sodass sie ihn fordern können.
Ggf würde ich die Auswahl der weiterführenden Schule vom Forderkontept abhängig machen. Hier gibt es ein paar Schulen, die ein Konzept für Hochbegabte mit frühem Unizugang etc anbieten.

Was rät denn die Einrichtung, die ihn getestet hat?

Achtet auf seine Struktur 😉 aus eigener Erfahrung. Er muss strukturiert arbeiten, auch wenn es ihn langweilt und er den Eindruck hat, er brauche sich bspw keine Notizen oder Pläne zu machen.

Liebe Grüße
Schoko

6

Wo liegen denn privat seine Interessen? Ihr könnt natürlich auch schauen, dass ihr ihn privat auslastet. Mag er Musik? Dann soll er ein Instrument lernen. Mag er Sprachen? Dann kann er viel lesen oder einen Sprachkurs besuchen.

8

Genau, wir würden das gerne privat versuchen. Seine Interessen sind total vielseitig. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt nicht s was er nicht interessant findet. Auch der test hat in dieser Sache nichts ausgesagt, eben keine Stärken und Schwächen, alles gleich. Das macht es nicht einfacher :(

weitere Kommentare laden
2

Gibt es denn ein wirkliches Problem durch die Hochbegabung?
Ansonsten würde ich nichts gravierendes unternehmen. Ich bin selbst hochbegabt, wurde deshalb ein Jahr früher eingeschult aber habe sonst die Schulzeit normal absolviert.
In der Freizeit gabs dann zusätzliche Auslastung so wie ich Lust hatte und es gepasst hat: Englisch Unterricht, Musikinstrumente, Sport,... evtl wäre das eine Option für euer Kind?

Grundsätzlich bedeutet eine Hochbegabung nicht, dass ihr etwas anders machen müsst. Das ist nur der Fall, wenn sich Probleme daraus ergeben. Wieso habt ihr überhaupt getestet?

7

Wir haben ihn jetzt aufgrund von Problemen getestet. Das zusammen leben gestaltet sich sehr schwierig. Täglicher Streit mit den Geschwistern, er ist absolut unausgeglichen. Fordert permanent Aufmerksamkeit. Dazu kommen Gedanken die er sich ständig macht die ihm einfach im Weg stehen. Oder welche die mir Sorgen machen, zb das er die Seelen toter Menschen spüren kann. Das war auch der Punkt, der mich zum Testen gebracht hat. Jetzt haben wir die Sicherheit und möchten ihm und auch uns natürlich helfen.

11

Ist er ausgelastet im Alltag? Hat er richtige Hobbies? Macht er Sport?

Bezüglich der Sorgen etc würde ich tatsächlich eine Kinder-Psychotherapie in Erwägung ziehen.

weitere Kommentare laden
3

Hi.
K2 wurde nach erfolgter Diagnostik mit 4 eingeschult ( lange Entscheidung, es gab keine Alternative, mit allen Beteiligten incl Psychologen besprochen und abgesegnet).
In ihrem speziellen Fall war das die richtige Entscheidung, die dazu führte, dass sie gern zur Schule geht und die "Lernschere" nicht riesig klafft.

Heute ist sie 11 und kommt in 2 Wochem in Klasse 8.
Sie lernt sehr schnell und leicht, im Sozialgefüge ihrer Stufe ist sie fest etabliert.

Ansonsten gab und gibt es zumindest hier im Großraum Köln keine Unterstützung, die nicht 500 Euro im Monat gekostet hätte.

5

Bei ihr ist die HB übrigens auch überall vertreten.

Ihr jüngerer Bruder, ebenfalls HB, ist ein völlig anderer Charakter, der ganz easy in der Schule Mitschnitt. Zwar ganz vorn, aber halt mit Spaß und Freude.

4

Vor allem bitte darauf achten, was das Kind möchte.
Bei mir war das damals ähnlich.
Ich sollte mehrere Male Klassen überspringen etc. aber ich wollte nicht!
Und letztendlich war das besser, weil ich super faul war/bin und somit trotz Potenzial ohne Zwang und Druck nicht mitgekommen wäre - denn lernen muss man ja trotzdem bisschen ;)

Schaut euch erst mal an, wie er sich in der Schule macht, sensibilisiert die Lehrer und dann kann man weiter schauen.

14

Hat das Kind denn einen Leidensdruck? Falls nicht besteht aus meiner Sicht gar kein Handlungsbedarf. Fördern nach kindlicher Interessenslage macht man ja hoffentlich heutzutage daheim mit jedem Kind.

15

Es gibt auch Hilfe für euch, da bin ich mir ganz sicher, du musst sie nur finden.
Google nach Selbsthilfegruppen zum Thema, dann beim Schulamt nachfragen, wer Beauftrager für Hochbegabung ist, in diesem Amt.
Gibt es Unis in der Nähe? Da auch nachfragen, ob es eine Stelle oder Person zum Thema gibt.
Mit Vereinen, die Hochbegabung fördern bin ich persönlich vorsichtig, da diese oft eher eigene Interessen fördern, als die des Kindes. Aber das sind nur meine Erfahrungen....
Dann stellt sich die Frage, ob ihr es in der Schule sagt.
Ich würde, und ich arbeite in einer Grundschule, mein Kind erstmal gehen lassen, ohne es zu erzählen. In dem Fall auch die Kita bitten diese eine Informationen nicht an die Schule weiterzugeben.
Erst wenn es im Schulbetrieb nicht läuft, würde ich es thematisieren.

Hintergrund ist, dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Prädikat Hochbegabung zur Schule schicken und sich darauf ausruhen. Gemäß dem Motto: Mein Kind ist schlau, und dein Job ist es, ihm etwas beizubringen.
Wenn man dann genau draufschaut, handelt es sich fast immer nur um eine Teilhochbegabung....
Ja, bei euch nicht der Fall, aber da fallt ihr ins Raster, leider.....

24

HI,

nachdem ihr schon "mit Grund" getestet habt, ist die Wahrscheinlichkeit da, dass es in der Schule Probleme gibt. Je nach Kinde (HB ist ja nur eine Eigenschaft von vielen) kann das gar unterschiedlich sein. Stolpersteine gibt's auf jede Fall viele, und die meisten sehen HB als Angabe, faul Entschuldigung oder bestenfalls als "um das Kind muss man sich nicht kümmern" an; die wenigsten begreifen HB-Kinder als Inklusionskider, die spezieller Förderung bedürfen.

Zur Verdeutlichung: dein Kind wird 4-5 Stunden in der Schule sitzen. Dinge, die es zu begreifen gibt, wird er im Zweifel schnell begreifen, Schreiben üben oder Handarbeit muss er natürlich trotzdem üben wie alle anderen auch. Nur wird es ihm vermutlich schwerer fallen, auch noch das 20. schöne "a" zu malen, wenn er doch schon beim ersten begriffen hat, wie es geht. Heißt nicht, dass er das auch handwerklich schön hinbekommt. Da er das intellektuell aber schon begriffen hat ist der Abstand und das Frustrationslevel bei ihm höher, d.h. er muss mehr Frustration aushalten können. Außerdem sind HB-Kinder typischerweise perfektionistisch und beobachten genauer, heißt, sie sehen Fehler stärker. Das verschärft diesen Punkt zusätzlich.

Zum Unterricht: Das HB-Kind sitzt zB 75% seiner Zeit ab, während die Lehrkraft den anderen Kindern was erklärt. Also jeden Tag von 800-1120...1300 sitzt das Kind die meiste Zeit rum und soll still und brav sein. Es sitzt rum und sitzt rum und sitzt rum. Und noch einen Tag und noch einen und noch einen. Tja, was macht das Kind jetzt? Das hängt davon ab, wie das Kind gestrickt ist. Zieht es sich zurück, beschäftigt sich komplett mit anderen Sachen und verpasst dadurch vielleicht auch Dinge, die es nicht weiß, quatscht es mit anderen Kindern, ruft es rein?

Erklärt es einem Kind, das was Falsches sagt "charmant", wie dumm es sei, das sei doch soundso und das hätten sie doch schon 100 Mal besprochen --> wird ihm nicht viele Freunde bringen.
Aber selbst, wenn es nur im Kleinen, zB in Gruppenarbeiten sagt, guckt mal, so und so und so und fertig, so kann das auf Dauer dazu führen, dass sich die anderen Kinder schlecht fühlen und das Kind meiden. Sie verstehen nicht, was das HB-Kind meint und finden es deswegen blöd. Das HB-Kind muss lernen, sich auf die anderen Kinder einzustellen, also lernen, dass die anderen ihm nicht folgen können und es sich anders ausdrücken muss... - geht nur nicht in dem Alter. Also kann zu Problemen führen und viele andere Dinge auch.

Dass er sei Potential ausschöpfen kann, kannst du im Zweifel vergessen. Und wenn du schreibst, bei euch gibt es nichts, bezweifle ich das erstmal und würde ich in verschiedene Richtungen weiter suchen.
Zum einen: es muss nicht der Kurs "Hallo, hier für Hochbegabte" sein - das ist Quatsch. Das kann auch Musik oder Kunst oder sonstwas sein (Kochen, Nähen, Töpfern, Pfadfinder). Wenn du intellektuell fördern bzw. fordern möchtest, muss das dann wohl online sein oder du musst es machen.

Zum anderen: Selbsthilfegruppe/Verein (viele Selbsthilfegruppen sind als Verein organisiert, deswegen fand ich die Bemerkung in dem einen Beitrag etwas widersprüchlich). Bei uns ist die DGhK aktiv, ich weiß aber, dass es auch andere Gruppen gibt. Und ich sag dir, es hilft einfach, sich mit anderen Eltern auszutauschen. Und es hilft auch, wenn die Kinder sich treffen und feststellen, dass sie einfach reden können und nicht bei jedem Satz schief angeschaut werden und anecken sondern dass da adere Kinder sind, die dann auch einfach antworten. Also, auch wenn es bei euch nichts gibt: viele Ortsgruppen sind durch die Corona-Zeit auf online-Treffen ausgewichen und einige bieten das auch weiterhin an oder auch hybrid. Guck mal, ob nichts in der nächstgrößere Stadt ist. In der Nähe, falls es doch um lokale Tipps geht. Oft gibt es auch Angebote, die verschickt werden (Bastelkisten, Knobel-Aufgaben) oder online angeboten werden.

Und freunde dich mit dem Gedanken an, auch mal weiter zu fahren.

Viele Grüße

25

Guten Morgen,

vllt magst du es nicht gerne hören, aber die „Baustelle“ eures Kindes ist nicht die HB, sondern die sozial-emotionale Entwicklung, die Bedarf der Förderung.
Du schriebst, er ist kein Team-Player, er streitet viel mit den Geschwistern und macht sich überspitzt gesagt seine Welt wie sie ihm gefällt. Das geht nun mal nicht in allen Lebensbereichen.

Ich habe ein Kind mit HB (getestet im 2. Schuljahr mit der Kaufmann-Batterie), wobei sich herausstellte, dass alle Bereiche überdurchschnittlich sind, bis auf den sozial-emotionalen. Letztendlich hat der Test unsere Vermutung bestätigt, auch das sozial-emotionale, was uns schon im Kleinkindalter aufgefallen ist. Unser Kind hat autistische Züge, sagt jetzt ganz offen, dass er keine Veranstaltungen mit menschenansammlungen mag und Unbekanntes macht ihm Angst.

Wir akzeptieren es so wie es ist, er geht einem Mannschaftssport nach, das ist ein wenig von uns erzwungen, aber zusammen mit einem Freund. Er hat ein Handvoll Freunde, trifft sich ab und zu mit ihnen, ist in der Schule kein Einzelgänger und wird nicht ausgeschlossen, hat ein großes Gerechtigkeitsgefühl.

Wir „fördern“ unser Kind nicht im Speziellen. Er besucht ein gutes Gymnasium wo Leistung sehr hoch angesiedelt ist, was ihm gut tut nach einer mehr katastrophalen Grundschulzeit. Er muss für hervorragende Leistungen nicht lernen, in seiner Freizeit, die er reichlich hat zockt er, geht zum Sport und der Malerei nach. Er lernt noch ein Musikinstrument, aber weil er es wollte und nicht, weil wir ihn damit „fördern/auslasten“ wollten.

Lange Rede kurzer Sinn, kümmert euch erstmal um das sozial-emotionale alles andere wird sich in der Schule ergeben.

VG

30

Ich denke eher das es der Sport ansich ist. Im Kindergarten und auch privat ist er bei den Kindern sehr beliebt. Hat auch keine Probleme mit Gruppen wenn es ums Spielen geht. Er stänkert nur zuhause mit seinen Brüdern. Im Kindergarten zb kommt sowas gar nicht vor. Ganz im Gegenteil.

37

Im Sinne deines Sohnes und eurer Privatsphäre lege ich dir ans Herz, den Beitrag vom Kindergarten hier zu löschen.

Nachdem ich jetzt deine neueren Beiträge gelesen habe, ihr euch Hilfe holt um ihm Grenzen aufzuzeigen, seid ihr bestimmt auf einem sehr guten Weg. Aber das sozial-emotionale bitte immer im Blick halten.

Meiner hat und sucht sich immer ältere Spielkameraden oder Kinder , von denen er meint, dass sie „gleichwertig“ sind. Hört sich total überheblich an, aber ich kann es nicht besser beschreiben. Dieser Bereich ist so seine größte Baustelle, auf die ich immer einen Blick habe.
Bei allem was neu und unbekannt ist, ist er sehr zurückhaltend.

Ferner lege ich dir ans Herz in den ersten Schulwochen ganz genau hinzugucken und hinzuhören.
Meiner hat sich vor der Einschulung einiges selbst beigebracht (gerade im mathematischen Bereich) und nach 6 Wochen äußerte er den Wunsch ins 2. Schuljahr zu dürfen. Habe ich erstmal so stehen gelassen.
Als es nicht besser wurde nach habe ich die Lehrerin kontaktiert mit der Frage, ob er zumindest in Mathe bei den 2. klässlern mitnachen dürfte. Das Schulkonzept gab dieses her (JÜL 1-4), aber sie meinte nur, dass der Wissensvorsprung sich schon geben würde. Er bekäme dann Sudokus u.ä., was er aber nicht wollte,

Letztendlich verlor er 3 Monate nach der Einschulung die Lust am lernen, was sich in Schulverweigerung und ständigen Bauch- und Kopfschmerzen äußerte. Das war letztendlich der Anlass für unsere Testung. Wir hatten den Eindruck er ist nicht „doof“, aber von der Schule kam nichts. Nach der Testung (da mussten wir uns noch einen blöden Spruch der Lehrerin anhören, die sich anscheinend von uns übergangen fühlte, aber trotz vorausgegangener Gespräche nichts tat) durfte er probeweise springen und hätte ein Schuljahr überspringen dürfen, was er aber letztendlich nicht wollte, denn da müsste er ja lernen!

Nach dieser sehr unschönen Grundschulzeit war der Wechsel zum Gymnasium ein Segen. Schule ist noch immer ein notwendiges Übel für ihn, aber durch die Leistungsorientierung geht er zumindest ohne zu meckern. Er wird gefördert und hat das Glück eine Klassenlehrerin zu haben, die sofort erkannt hat, wie er tickt und einen guten Umgang mit ihm gefunden hat. Dafür bin ich sehr dankbar.

Euch alles Gute, haltet Ohren und Augen auf, und geht euren angefangenen Weg weiter.

VG

weiteren Kommentar laden
33

Hallo,
Ich lese mich gerade ein, da wir auch eine entsprechende Diagnose haben. Mein Sohn ist allerdings älter.
Mir hat ein Buch sehr geholfen- " Zu intelligent, um glücklich zu sein?" . Provokant im Titel, aber sehr erklärend, was Hochbegabung für den einzelnen bedeutet.
Mit diesem Wissen gehe ich in das Gespräch, was uns zu Schuljahresbeginn bevorsteht.

Unser Sohn ist unglaublich frustriert von den häufigen Wiederholungen. Da er grundsätzlich außerhalb der Familie angepasst ist, hat er in der Schule trotzdem mitgearbeitet und gute Noten. Ich merkte nur, dass ihm der Spaß immer mehr abhanden kam.
Wir haben von der testenden Psychologin eine Liste für Zusatzmaterial bekommen, außerdem gibt es von ihrer Seite ein Gesprächsangebot für die Schule.
Das empfinde ich als sehr hilfreich.
Unser Sohn ist kein Nerd, wie viele sich Hochbegabte vorstellen- kein Spezielthema oder so. Nur ganz viele Gedanken, ein paar Ängste und viele Fragen zu Hintergründen..

Er schreit auch nicht nach zusätzlichem Input, wobei er während des Tests wohl gerade bei schwierigen Aufgaben aufblühen.
Ich glaube, es ist einfach wichtig, dass die Lehrer flexibel bleiben und ein Auge darauf haben, wann Wiederholungen zu viel sind und Zusatzmaterial eingesetzt werden sollte.
Wichtig ist, wie in einem anderen Beitrag geschrieben, dass man Hochbegabte anleitet, ihre Flut an Gedanken zu kanalisieren- wie man sich konzentriert und strukturiert arbeitet.

Die Psychologin hatte auf eine breite Auslastung gepocht- Aufgaben im Haushalt, Eigenverantwortung stärken, Sport ( ggf. kein Teamsport), ggf ein Instrument und kreativ sein, ohne Bewertungsaspekt (malen, kneten, basteln, etc).

Mein Sohn bremst sich häufig über seinen Perfektionismus aus. Auch darauf sollte man achten. Er schreibt zum Beispiel sehr langsam, aber wie gedruckt und malt sehr langsam aus, weil es immer farbintensiv sein muss.
Da müssen wir irgendwie ran. Gerade in der Grundschule mit dem System der vereinfachten Ausgangsschrift- wie hoch muss der Endstrich sein, wie rund die Rundung beim a oder o- da kann man sich drin verstricken.

Auf jeden Fall für alle Veteiligten eine aufregende und nicht einfache Reise....

Liebe Grüße
Love

34

Lieben Dank, dein Sohn scheint meinem sehr ähnlich zu sein.

35

Ja, das Bauchgefühl hatte ich beim Lesen auch ;-)
Ich lege dir wirklich das Buch ans Herz, bin selber gerade beim 2. Mal lesen und ich fange an zu verstehen.
Der Begriff Hochbegabung führt ein wenig in die Irre. Es ist eine andere Art der Wahrnehmung, die kaum von außen verstanden wird.
Und sie mündet nicht unbedingt in Höchstleistungen.
Das einer Lehrkraft klarzumachen empfinde ich als nicht einfach, wobei wir eine gute, junge, offene Klassenlehrwrin haben. Allerdings ist die Schule an sich recht starr.

Mein Sohn hat sich gewünscht, nicht mehr in die OGS zu müssen (Betreuung bis mindestens 15 Uhr mit Mittagessen und Hausaufgabenbearbeitung). Er war ist abgelenkt und musste dann nachmittags weiterarbeiten.
Bin gespannt, wie es im 4. Schuljahr wird.

Wir werden ihn auf dem gleichen Gymnasium wie seine ältere Schwester anmelden. Das ist sein Wunsch. Optimal wäre wohl ein Gymnasium mit biligualem Einstieg. Das hat es leider nicht.
Nun, dadurch, dass wir ihn jetzt mit dem Wissen um seine Hochbegabung mehr unterstützen können, hoffe ich, dass er mit zunehmendem Alter sich auch mehr selbst holt, was er braucht. Sich tiefer in Themen einarbeiten, die ihn interessieren.
Momentan geht es erstmal darum, ihm wieder Spaß am Lernen zu vermitteln. Das Ohlegma besiegen.

Liebe Grüße
Öove

weitere Kommentare laden