Tabletnutzung im Unterricht

Hallo!

Mich würde mal interessieren, ob an Euren Schulen Tablets im Unterricht verwendet werden bzw. verwendet werden dürfen.
Mein Sohn ist an einer Schule, wo jeder Schüler ab Kl.5 ein Tablet haben muss. In der 5. Klasse wird es zwar noch wenig eingesetzt, das wird aber zunehmend mehr. Das fängt bei Untis als Kommunikations- und Stundenplan-Plattform an und geht bis zu digitalen Schulbüchern, digitale Arbeitsblätter etc. Ich finde es super, dass die Kinder so langsam an die Verwendung digitaler Geräte herangeführt, denn letztendlich liegt da die Zukunft. Die Kinder haben sogar W-Lan in der Schule.

Meine Tochter (8.Kl.) geht auf eine andere Schule. Hier wurde das W-Lan für Schüler nach dem ersten Corona-Lockdown eingeführt, dann aber schnell wieder abgeschaltet, nachdem einige Schüler es missbraucht haben (da hätte es auch Softwarelösungen gegeben um derartigen Missbrauch zu vermeiden). Tablets werden von Seiten der Schule aus auch überhaupt nicht verwendet, Untis dient nur als Stundenplan- und Kommunikationsplattform für Schüler und Lehrer, einen Elternzugang gibt es nicht (wäre halt praktisch, sein Kind morgens schnell über Untis krank zu melden, statt in der Schule anzurufen, wenn man um 8:00 selber an der Arbeit sein muss...) bzw. der wird in der jetzigen Kl.7 gerade getestet. Dann haben die Kinder noch einen Moodle-Zugang, der ist aber auch nicht wirklich relevant - es gibt Schüler, die haben da seit Monaten nicht mehr reingeschaut und kommen trotzdem klar.

Nun gut, dass die Schule die neuen Möglichkeiten nicht nutzt, ist die eine Seite. Bisher hat es mich nicht wirklich gestört, wobei meine Tochter es schon schade findet, dass das Potential der bisher erfolgten Digitalisierung nicht ausgeschöpft wird. Sie nutzt z.B. für Unterrichtsaufzeichnungen und Hausaufgaben lieber ihr Tablet als ein Heft. Bei Lehrern, die Moodle und Untis nutzen, hat sie Arbeitsblätter schneller runtergeladen (natürlich mittels Handy als W-Lan Hotspot) als der Lehrer es ausgeteilt hat, die Unterlagen sind immer sortiert, vollständig und ordentlich. Einige Lehrer waren bzgl. der Nutzung von Tablets im Unterricht auch sehr offen, haben die Kids dabei sogar unterstütz, andere haben die Nutzung zumindest zugelassen, ein kleiner Anteil hat sie allerdings schon immer untersagt.
Nun war aber vorgestern Gesamtkonferenz, und hier wurde wohl auch beschlossen, dass Tablets erst genutzt werden dürfen, wenn die Schüler den "I-Pad-Führerschein" haben. In welcher Form dieser Führerschein erworben werden kann, wie die Kinder vorbereitet werden sollen, wussten die Lehrer allerdings selbst nicht - nur dass der Erwerb frühestens im 2. Halbjahr der 8. Klasse möglich sein soll. Und die Regelung, dass bis dahin keine Tablets mehr im Unterricht zugelassen sind, galt natürlich schon am nächsten Tag - Super, wenn man die Hausaufgaben auf dem I-Pad und eben auch kein Heft dabei hat! Meine Tochter war jedenfalls stinksauer, dass sie ihr Tablet jetzt nicht mehr nutzen darf und wieder tausend Hefte mit in die Schule schleppen muss...
Und ich persönlich sehe hier wieder ein typisch deutsches Vorgehen: Wir beschließen erst einmal etwas und schauen dann, wie wir das auch umsetzen können. Meine Tochter ist jetzt in der 8. Klasse, das 2. Halbjahr hat begonnen. Seit gut einem Jahr nutzt sie ein Tablet im Unterricht, was ihre Leistungen nicht nachteilig beeinflusst hat - ganz im Gegenteil! Und jetzt soll sie erst einen "Führerschein" dafür machen, den es noch gar nicht gibt?
Und dann frage ich mich: Ist es wirklich sinnvoll, bis Kl.8 jeglichen Einsatz digitaler Endgeräte zu verbieten, um dann die Kinder in einer Art Crash-Kurs "fit" zu machen? Ich würde mir wirklich wünschen, dass die Kinder in Sachen Digitalisierung nicht so ausgebremst würden und statt dessen langsam an die Vorteile aber auch an die Gefahren von Internet, Smartphone und Tablet herangeführt würden. Das mein Kind ein ALTSPRCHLICHES Gymnasium besucht, war mir bewusst. Was mit nicht klar war, ist, dass wir damit ein ALTMODISCHES, ja fast hinterwäldlerisches Gymnasium gewählt haben.

So, und jetzt interessieren mich Eure Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema. Was haltet ihr von der Nutzung digitaler Medien und Endgeräte? Wie sind die Regelungen an den Schulen eurer Kinder?...

LG

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Meine Kinder waren auch an einem altsprachlichem Gymnasium mit einer Top-Ausstattung und einem eigens angestellten IT-Administrator.
Trotzdem: keine Tablets, Handys aus in der Schule bis Klasse 10. Die Oberstufenschüler durften, da lief auch alles online (Vertretungsstunden, Kurse und Räume, Entschuldigungen). Selbst die Termine zu Elternsprechtagen konnte man online buchen.
Aber: der Aufwand mit Datenschutz und IT-Verwaltung wurde eben nicht nochmal nebenbei von Lehrern gemacht (die man mit entsprechender Expertise auch erstmal haben muss und dafür 1 Stunde pro Woche bzw. gar keine Zeitentschädigung bekommen in den staatlichen Schulen). In meiner Firma haben wir eine IT-Abteilung, die kümmert sich, wenn was nicht läuft, in einer öffentlichen Schule nicht.

Im übrigen war uns wichtig, dass die Kinder anspruchsvollen Unterricht mit entsprechendem Inhalt bekamen und auch Texte mit der Hand schreiben konnten.
Das Digitale lernen sie als digital Natives sowieso und eh früh genug.

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In anderen Ländern hängen die Schulen an staatlichen/ kommunalen Rechenzentren oder Schulservern, den Zugang dazu bildet eine Applikation auf einem beliebigen PC. Man kann das von überall nutzen, die Tablets der Schüler können über spezielle SIM-Karten kostenlos und ohne Datenbegrenzung dieses Angebot nutzen. Alle Schulen haben Glasfaser und WLAN, ich weis nicht, warum das in Deutschland nicht möglich ist.

Man könnte - könnte - so ein Angebot auf Länderebene bereitstellen, aber dazu gibt es nicht im Ansatz eine Planung. Anstatt beim 49 Euro Ticket sollte man in den Schulen mit der Digitalisierung anfangen.

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Meine Tochter geht in die 7. Klasse und hier läuft zu 90% alles digital.
Klassenarbeiten und teilweise Deutschunterricht laufen noch mit Papier.

Mein Sohn kommt dieses Jahr auch auf diese Schule und wird dann im laufe des 5. Schuljahres das Tablet bekommen.

Hier haben alle Schüler ein ipad wo die appleid nur von der Schule bearbeitet werden kann, Software kann vom Lehrer gesperrt werden und diese sehen auch wenn ein Schüler sich anders beschäftigt im Unterricht.


Web untos nutzen wir auch, seit diesem Jahr auch mit Eltern Account zum unkomplizierten Krankmelden.
Zusätzlich läuft noch einiges über Iserv.

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was erwartet man von Jahrzehntealten Lehrplänen, unkontrollierten alten verbeamteten Lehrern und einem so trägen System, das nicht einmal einem LEHRER erlaubt, nach eigenem Ermessen von manchen Regelungen abzuweichen, wie der Dienstherr befielt?

Das gilt im Großen genauso, wie im Kleinen an den Schulen. -- So wie dort die Regeln sind, so wird es gemacht. Innovation und Abweichungen unerwünscht. Und das beziehe ich nicht nur auf die neuen Medien.
Aber ja: alleine die Entscheidung und die Schul-Philolophie liegt ganz alleine an einem Fähigen Leiter-Team. Wenn der Rektor nix taugt oder den nicht erheblichen Zusatzaufwand wegen der Technik scheut, und den gibt es sehr wohl, dann ist es eben auf der ganzen Schule so.

mehr braucht man nicht sagen. Solange Schüler den alten Lehrern sogar noch erklären müssen, wie man den Medienwagen bedient und die noch die Tafel runter holen, statt das Medienboard nutzen, braucht man gar nicht in diese Richtung zu denken.

Tatsächlich nutzen meine Kinder zuhause das Tablet zum "lernen". -- Meine Tochter lernt so VIEL LIEBER. - sie macht aufgaben und Mindmaps beim Lesen da drin. Hat alles schön sortiert, hat dort PHase 6 drauf und schaut sich Erklärungen oder Videos im Netz an und macht links + Screenshots in der Vorbereitung für die Klassenarbeit zum wiederholen. Für SIe das total nützliche und sinnvoll eingesetzte Gerät.

Mein Großer kann damit gar nicht. Untis ist auf dem Handy. Mehr macht er digital nicht und ist ein klassischer Papierhengst.

Bearbeitet von tr357
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Danke für Deine Antwort!

"was erwartet man von Jahrzehntealten Lehrplänen, unkontrollierten alten verbeamteten Lehrern" - die Erfahrungen meiner Tochter zeigen, dass es eher junge - mittelalte Lehrer sind, die die Tablets nicht wollen. Die alten Lehrer sind da recht liberal.

Und was den Schulleiter angeht: Der ist noch verhältnismäßig jung und erst im letzten Jahr an die Schule gewechselt. Ich kenne Lehrer und Schüler von seiner alten Schule (dort war er Stellvertreter), die berichten nur das Beste über ihn und sind traurig, dass er nicht mehr da ist. Von daher würde ich diesem Schulleiter am ehesten zutrauen, wirklich etwas zu ändern. Aber er kämpft - insbesondere an unserer Schule - ziemlich gegen den alten Klüngel.

LG

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"Aber er kämpft - insbesondere an unserer Schule - ziemlich gegen den alten Klüngel."

Das ist leider ein sehr großes Problem, das mich immer wieder fassungslos macht! In der Schule meines Sohnes ist es ähnlich, ein neuer, sehr junger und ehrgeiziger Direktor. Hat in recht kurzer Zeit dafür gesorgt, dass die Schule W-LAN, Smartboards usw. erhält.
Das größte Problem sind (alte) Lehrer, die sich verweigern und das Schlimme daran, der Schulleiter kann sie nicht zwingen. Mit anderen Worten, es liegt am "Goodwill" der einzelnen Lehrer, ob sie sich fortbilden lassen wollen, oder ob sie an eine Einführung in die neuen Medien teilnehmen wollen und erst recht, ob sie sie nutzen wollen.

Ich finde es absolut unmöglich, dass Lehrer sich derart verweigern können im Job. Meine Schwiegermutter war danals schon mitte 50 als sie lernen musste, wie sie Bestellung usw. mit dem Computer machen kann. Da hat der Arbeitgeber nicht gefragt, ob sie Lust darauf hat, es wurde vorausgesetzt, dass sie es tut!
Die Frau hat gerade mal 7 Jahre Schule, kann kein Wort englisch und mit Computern hatte sie rein gar nichts zu tun gehabt, dennoch hat sie es gelernt.
Ein Lehrer darf sich hingegen einfach verweigern...

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In unserer Grundschule haben sie Tablets, aber nur einen Schulsatz, die werden dann gezielt eingesetzt. Bei der Großen auf dem Gymi, da haben Sie auch Klassensätze an Tablets. Allerdings nutzen die Kids ihre Handys für Recherchen während dem Unterricht (wenn es benötigt wird). Hier wird auch Untis genutzt, ich bin mit dem Account meiner Tochter drin und sehe dann ihren Stundenplan und Informationen. Krankmelden mache ich schon immer per Mail. Ich schreibe morgens sofort eine Mail ans Sekretariat. Klappt prima. Ich habe da auch keine Zeit, um kurz vor Schulbeginn dort in der Warteschleife zu hängen. Ansonsten nutzen die Kinder da noch Teams, aber den Account hat sie auf ihrem Mini-Laptop.

Bücher auf dem Tablet sind schon cool und vor allem leichter, aber die Direktorin hat damals gesagt, dass das langsam angegangen werden muss, da es ja auch noch die Schulbuchausleihe gibt. Das muss koordiniert werden und man kann da nicht so schnell Sachen ändern.

Ansonsten finde ich trotzdem ein klassisches Heft gut.

Allerdings finde ich es in deinem Fall nicht gut, dass von heute auf Morgen Dinge verboten werden, die bisher in Ordnung und akzeptiert wurden. Vor allem, dass eine Voraussetzung erfüllt sein muss, von der man noch gar nicht weiß wie sie umgesetzt werden soll. Das hätte man zwar verkünden können, aber den Zeitrahmen ins neue Schuljahr legen können. Man könnte ja einen mehrstufigen Führerschein machen. Immer altersentsprechend.

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Schultablets gibt es bei uns auch, die werden aber wenig eingesetzt (höchstens von der Robotik-AG). Handys sind ausnahmslos verboten (meine Tochter hat mal total ärger bekommen, weil sie es als Hotspot verwendet hat, um ein Arbeitsblatt von Moodle zu laden #augen).
Krankmeldungen werden ausdrücklich telefonisch gewünscht - alles andere wäre ja zu einfach...
Teams ist in Hessen allerdings generell verboten, hier hat das KM die Plattform Big Blue Button entwickeln lassen, die allerdings für Onlineunterricht zumindest während des Homeschoolings nur bedingt tauglich war. Aber vielleicht wurde das ja noch verbessert.
Ich erwarte auch gar nicht, dass von jetzt auf gleich von Büchern auf E-Books umgestellt wird - das E-Book für den Deutschunterricht meines Sohnes haben wir auch selbst zahlen müssen, weil es in der 5. Klasse die Bücher eben noch klassisch gibt, die Lehrerin aber das E-Book vorgeschlagen hat.
Und Dein letzter Absatz ist eben auch das, was uns am meisten ärgert. Die Kinder hatten die ausdrückliche Erlaubnis der Lehrer, das Tablet zu verwenden, und die wurde jetzt zwangsläufig von heute auf morgen zurückgenommen.

LG

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Wir sind in RLP und eigentlich sollen die Schulen auch dieses doofe Big Blue Button nutzen. Aber unsere Schule findet Teams besser und nehmen BBB nur bei Dingen mit sensiblen Daten.

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Meine Kinder besuchen eine IGS und sind mittlerweile in der 9. bzw. 10. Klasse. Tablets gibt es seit der 5. Klasse in jeder Klasse als Klassensatz. Da mussten wir nix anschaffen, allerdings bekommen die Kids die auch nicht mit nach Hause.
Es gibt Fächer, in denen ist Schreiben per Hand Pflicht (bis auf wenige Ausnahmen in allen Sprachfächer), aber meist dürfen sie das Tablet nutzen, manchmal ist Tablet auch Pflicht.
Auf den Tablets haben die Kinder Internetzugang, da sie für ihre Projekte schon Recherchen anstellen sollen. Allerdings ist die Zeit, die den Kids hier zur Verfügung steht, um ein Projekt zu beenden, dermaßen kurz bemessen, dass jedes Projekt noch viele, viele Stunden intensive Arbeit zu Hause bedeutet. Da kommt niemand auf komische Gedanken…
Ansonsten haben die Kids auf den Tablets Teams. Darüber geht die gesamte Kommunikation. Auch zu Hause haben unsere Söhne auf ihren Laptop ihren Teams-Account. So schieben sie sich ständig ihre Dateien hin und her.

„Ich würde mir wirklich wünschen, dass die Kinder in Sachen Digitalisierung nicht so ausgebremst würden und statt dessen langsam an die Vorteile aber auch an die Gefahren von Internet, Smartphone und Tablet herangeführt würden.“
Was das betrifft, war bei uns an allen Schulen immer Elterninitiative gefragt. Bei uns gab es ein ganzes Schuljahr lang jede Woche eine Stunde, in dem ein Elternteil seinen Beruf oder Job vorgestellt hat. Einer der Eltern aus der IT-Branche haben dann über die Gefahren im Internet gesprochen.

Bearbeitet von kati543
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Das ist nicht das Problem dieser Schule.

Viele Schulen bewegen sich bei der Nutzung digitaler Medien in einer Grauzone, es gibt weder Fachlehrer noch Administrationen oder Unterstützung seitens der Länder, geschweige denn Geldmittel für die Anschaffung der Geräte.

Heute noch einen Bericht gehört, wo der Sinn und Zweck der Digitalisierung infrage gestellt wurde, wenn alles nur noch an einem Kabel hängt oder gehackt wird.

"Ich finde es super, dass die Kinder so langsam an die Verwendung digitaler Geräte herangeführt, denn letztendlich liegt da die Zukunft."

Wie die Zukunft aussieht, hast man gestern in Frankfurt gesehen und das passiert jeden Tag 1000 mal in Deutschland, nur ist es nicht immer eine Meldung wert, außer wenn was größeres betroffen ist. Heute sind die Webseiten der Flughäfen gehackt, zuletzt Schulen in Südduetschland, in Düsseldorf waren kürzlich die Ministerien offline usw.

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Und deshalb kehren wir jetzt zur Papierform und der Feder zurück?


Natürlich gibt es bei der Digitalisierung neben Chancen auch Risiken. Trotzdem sollten wir unsere Kinder nicht unterrichten wie 1990, wir arbeiten ja auch nicht wie 1990.

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Gerade im Grundschulbereich sehe ich keinen Vorteil in der Digitalisierung.

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Meine Tochter nutzt seit Klasse 8 das iPad

Erst von der Schule aus,dann haben wir selbst eine angeschafft.

Sie und ich lieben es
Keine Hefte mehr (außer für arbeiten),kein geschleppt ,keine Unordnung .

Bei uns an der Schule ist es ein "kann" aber kein "muss"

Die Lehrer sind auf beides vorbereitet.

Irgend einen "Kurs" mussten sie nicht machen,sie haben es einfach im Umgang gelernt .

Und sind wir Mal ehrlich ? Die meisten wissen in dem Alter besser als ich,wie das Teil funktioniert 🤣

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Ich glaube, es geht weniger darum, dass die Kids nicht mit einem Ipad umgehen können, als viel mehr darum, dass die Gefahren der Digitalisierung bewusst gemacht werden. Dazu gab es tatsächlich auch schon Projekte, die aber wenig zielgerichtet waren. Tatsächlich gibt es an der Schule sogar eine AG "Digitale Helden" - Schüler, die daran teilnehmen, sollen eine Art Internet und Smartphone-Helfer für andere Schüler sein:
"Die Digitalen Helden an der ...-Schule setzen sich aus Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 8 und 9 zusammen, die sich um eure Probleme und Gefahren im Internet und sozialen Medien kümmern." Davon weiß ich aber auch erst, seit ich auf der Homepage den Suchbegriff "Tablet" eingegeben hab:-p.

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Naja...das wird natürlich auch in der Schule regelmäßig thematisiert.

Und da muss ja auch schon viel eher was zuhaus passieren .man kann ja nicht immer alles auf die Schule abwälzen

(So sieht es auch unsere Schule )

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Hallo,
ich habe drei Kinder auf drei verschiedenen Schulen und bei uns ist es so, dass sowohl das altsprachlich musische Internat, auf das mein ältester Sohn geht, als auch das altsprachlich Gymnasium meines mittleren um Längen weiter sind mit der Digitalisierung, als das neusprachliche Gymnasium meiner Tochter. Während meine Söhne Dank Digitalpakt sogar mit Endgeräten ausgestattet wurden, Schulbücher digital oder zumindest zusätzlich digital zur Verfügung stehen, Krankmelden über Elternzugang Schulmanager läuft und Kommunikation, einreichen von Hausaufgaben etc. über IServ, gibt es bei meiner Tochter lediglich IServ, was quasi nicht genutzt wird. WLAN erst ab der Oberstufe digitale Schulbücher müssen selbst gekauft werden. Eigene iPads dürfen mitgebracht werden, aber bei Lehrer X nicht benutzt werden. Meine Tochter ist genervt, zumal sie in der vierten Klasse angefangen hat mit iPad zu arbeiten im Lockdown und es dann natürlich auch in der Schule weiterhin benutzen durfte. Es liegt also nicht an der Ausrichtung der Schulen, sondern offensichtlich an der Bereitschaft des Kollegiums. Zumindest in unserem Fall...

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"Eigene iPads dürfen mitgebracht werden, aber bei Lehrer X nicht benutzt werden."
So war es bis vorgestern bei meiner Tochter auch, die meisten Lehrer haben die IPads erlaubt oder zumindest geduldet. Ich werde auf jeden Fall beim Elternsprechtag mal den Klassenlehrer fragen, wie dieser neue Beschluss zustande kam. Meine Tochter hat auf jeden Fall in allen Fächern vorher nachgefragt, ob sie das IPad nutzen darf, und bis auf 2 oder 3 Lehrer haben alle zugestimmt. Am besten fand ich persönlich ja die Lehrer, die im letzten Jahr gesagt haben, sie erlauben das ab Kl.8 und in diesem Jahr sagen, ab Kl.9...
Und das schöne ist, dass ja durchaus erwartet wird, dass die Kinder zuhause Untis und Moodle nutzen sollen (die Schule spart bestimmt einiges an Papier, wenn die Schüler ihre Arbeitsblätter zuhause ausdrucken #augen), nur in der Schule dürfen sie nicht...
LG

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Wenn du mal die übliche Masse an Missbrauch bearbeiten musstest plus die sozialen Verwerfungen in den Klassen, die dann folgen (Foto von Lehrkraft gemacht und verunstaltet auf Tictoc gepostet, im Unterricht ständig Lösungen an Kinder geschickt, die gerade antworten sollten per Airdrop, gezieltes Cybermobbing gegen ein Kind, Mitschnitte von Unterricht auf Insta, sieben Millionen dumme Ticktock-Challenges mit Sachbeschädigung...), dann siehst du das vielleicht bisschen anders... Das ist ohne Tablet seltener, weil Telefone sofort kassiert werden, falls sie in Erwachsenensichtweite auf dem Gelände auftauchen. Die Tablets können dasselbe und mehr, sind aber erlaubt, "Ich wiederhole nur gerade noch Chemie", ja, klar doch. Dass nicht alle Kinder so unterwegs sind, ist klar, aber die paar Unverdächtigen braven Häschen können nicht einfach was dürfen, was wir dann KlassenkameradInnen untersagen. Ab 10: kein Ding. Da kann man die paar Kinder mit unreifen Ideen schnell abstrafen, Tablet wieder untersagen für dieses Halbjahr für diese KandidatInnen, und fertig. Plus Anzeige durch die Lehrkraft (bei der Bildergeschichte), das wirkt dann schon. Aber zur Hochzeit der Pubertät in 8 - echt ein schlechter Plan. (I-Padklassen sind was anderes, da sind die Geräte langweilige Alltagsroutine, wenn die mal in 8 angekommen sind, und Blödsinn ist entsprechend seltener.)

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Meine Kinder haben seit der 1.Klasse einen ipad, von der Schule gestellt.
Wird im Unterricht viel genutzt, unsrer Meinung nach leider zu viel.
Für Hausaufgaben ist es aber schon praktisch.
Lesetexte können eingelesen werden, so dass der Lehrer hören kann wie das Kind liest. Von anderen Hausaufgaben werden z.B. einfach Bilder gemacht.
Es ist Fluch und Segen zugleich bei uns.
Ipad ist in der 1.Klasse eigentlich meiner Meinung nach nicht nötig, aber gut, muss es nehmen wie es ist.
Ansonsten wird im Krankheitsfall oder anderen Problemen einfach eine Mail an die Lehrer geschickt, die diese auch zeitnah (also auch mal spätabends) beantworten.
Die Kinder haben trotzdem noch ein Mathebuch. Schreibhefte bleiben meist in der Schule.
Ich kann über so ein Hinterherhinken der Digitalisierung in Deutschland nur den Kopf schütteln (wohnen in Skandinavien).