Seepferdchen - und nun?

Meine Tochter ist 5 1/2 und hat in der letzten Zeit 2 Schwimmkurse besucht und am Ende mit dem Seepferdchen abgeschlossen.
Mir ist klar, dass sie damit NICHT sicher schwimmen kann. Ein weiterer Schwimmkurs ist leider aktuell nicht möglich. Deshalb war unsere Idee, dass wir so alle 2-3 Wochen mit ihr ins Schwimmbad gehen und weiter üben.
Was genau würdet ihr machen?
Tauchen: wir haben einen Tauchring zum hochholen. Ich hab sie auch schon unter meinem Arm durchtauchen lassen.
Reinspringen: da hat sie Spaß dran, allerdings nur dort, wo es bis max. 1m tief ist (ca.).
Schwimmen: Die 25 m schwimmen beim Seepferdchen hat die Schwimmlehrerin im Nichtschwimmerbecken gemacht, aber im tiefen Bereich, meine Tochter konnte dort nicht stehen. Meine Tante war nun ganz entsetzt und meinte, das müsse im richtig tiefen Wasser gemacht werden. Das bedeutet bei unserem Hallenbad aber Schwimmerbecken und das ist richtig tief und da schwimmen die Leute halt auch richtig, die würden sich beschweren, wenn ich da mit meiner Tochter Schwimmübungen mache. Und reinspringen üben (und dann weiter schwimmen) ist dort auch eher schwierig.
Im Freibad geht das dann wieder eher, aber bis dahin dauert es ja noch ne Weile.

Also was/ wie habt ihr denn nach dem Seepferdchen mit euren Kindern weiter geübt?

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Ich zweifle gerade auch daran, dass die formalen Kriterien für das Seepferdchen erfüllt sind. Das ist aber auch egal, denn du hast ja selbst schon festgestellt, dass Seepferdchen eher kontrolliertes Ertrinken als sicheres Schwimmen bedeutet.

Zum sicheren Schwimmen gehört Ausdauer. Die erlangt man nur mit regelmäßigem Schwimmen. Ob man das im Nichtschwimmerbecken übt, ist dabei egal. Hauptsache man steigert sich da langsam, was Strecke und Zeit angeht. Die Kriterien für Bronze sind eine gute Orientierung. 200m und 15min - als Ziel, auf das man stückchenweise hinarbeiten kann.

Zum sicheren Schwimmen gehört aber auch Sicherheit. Schwimmen im tiefen Becken. Springen ins tiefe Becken. Und Tauchen im tiefen Becken.
Vielleicht gibt euer Bad es her, sich da langsam zu steigern. Also Schwimmen, Reinspeingen und Tauchen immer im etwas tieferen Bereich des Nichtschwimmerbecken, bis sie sich sicher fühlt.

Um das tatsächliche Üben im tiefen Becken, kommt man nicht ganz herum. Dafür gibt es da aber auch genügend Bahnen, sodass ein Kind, das übt, eben nicht den ganzen Betrieb dort lahm legt. Außerdem übt man da ja zu Beginn auch keine Stunden, sondern wenige Minuten. Erst eine Bahn, dann zwei usw. Das Tempo kommt dann von alleine dazu. Wesentlich langsamer als die Hobbyschwimmer im Seniorenalter sind Schwimmanfänger außerdem auch nicht.
Einfach eine Seitenbahn nehmen, dein Kind vorneweg Schwimmen lassen, damit du es im Blick hast und loslegen.

Und nach dem Üben genug Zeit zum Spaß haben als Belohnung einplanen. Mal andere Schwimmbäder in der Nähe testen, was die so für tolle Rutschen haben etc.

Ich finde das klassische Schwimmbad zum Üben übrigens besser als ein Freibad, wo die Seitenbahnen für die Teeniehorden eher Sprungbereiche sind und man dann wirklich den schnelleren Schwimmern im Weg ist, weil sicheres Üben am Rand kaum möglich ist.

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Natürlich kann deine Tochter auch - so wie alle anderen auch - im Schwimmerbecken üben, da gibt es doch genug Bahnen. Da würde ich dann einfach vorschwimmen und bei Bedarf eingreifen oder halt die Bahn am Rand nehmen. Dann kann man auch mit ner Schwimmnudel Rücken schwimmen Trainieren oder auch mal mit nem Brettchen, um sich auf die Beine zu konzentrieren.
Und auch im tiefen Becken kann man mit dem Tauchring üben, sowie springen vom Beckenrand oder auch vom 1 m Brett.

Bearbeitet von Toffee
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Unsere Tochter hat lange immer die gleiche Übung nicht gekonnt und es dann vor etwa einem Monat geschafft. Die Luft ist vorerst raus. Wir lassen es, erst mal, bis das Schulschwimmen im August anfängt und gehen einfach so ab und zu, um das Niveau zu halten.

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Bei uns ist das Sportbecken unterteilt. Ein Teil für die Bahnenschwimmer und ein Teil für die Springer und Kinder zum Üben.

Ich würde mir da gar nicht so groß einen Kopf drum machen was ihr übt. Lasst sie einfach mal machen. Hauptsache Spaß und keine Scheu. Die Strecke sollte immer größer werden die sie Schwimmen kann.

Schau mal ob die DLRG bei euch für Mitglieder regelmäßiges Schwimmen anbietet. Kein fester Kurs, jedoch sind ausgebildete Trainer vorhanden die Übungen mit den Kids machen

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Kriterium dafür sind aber, dass das Kind 15 Minuten am Stück schwimmen kann.
Zumindest ist das bei uns in der Gegend so, egal ob dlrg oder wasserwacht.
Vorher brauchst du dein Kind gar nicht erst anmelden.

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Bei uns sind sie lockerer. Liegt vielleicht am Mangel an Schwimmmöglichkeiten.

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Der nächste Schritt ist Ausdauer und Routine. So lange sie sich nicht nach jedem
Schritt hinstellt ist das im Nichtschwimmer Bereich problemlos möglich. Wenn man aber so ein Kind wie meine Nr. 2 hat, dann hilft nur Wassertiefe in dem das Kind nicht stehen kann und schwimmen muss.

Ansonsten mal schauen wo es die nächste DLRG Ortsgruppe gibt und ob die schwimmkurse/-Training für Kinder anbieten. Denn manchmal ist es einfacher wenn das Kind mit jemand anderem übt als mit den Eltern.

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Kommt man da bei euch überhaupt rein?
Bei uns ist Warteliste ab Geburt - und wer schon ein Seepferdchen hat, kommt überhaupt nicht mehr rein 🙈

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War gar kein Problem. Beide Kinder sind nach dem Seepferdchen reingekommen. Der Große hat nach dem Seepferdchen Kurs nur noch Schulschwimmen gemacht und wir sind vor allem im Sommer viel im Freibad, hat dann einfach so Bronze gemacht und wollte dann wieder ins schwimmtraining und es hat geklappt. Die kleine hatte zu derzeit schon einen Seepferdchenkurs gemacht und dann direkt danach gewechselt. Musste nur nochmals ein paar Wochen in die Seepferdchengrzppe weil in der Schwimmschule kein Wert auf ausatmen ins Wasser beim Brustschwimmen gelegt wurde. Konnte dann aber im laufenden Kurs in die nächst höhere Gruppe wechseln. Wie viel Glück da jetzt bei war weiß ich nicht. Hatte einfach mal eine Mail geschrieben und eine positive Antwort erhalten.

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Dein Kind hätte doch eigentlich beim Seepferdchen bereits reinspringen und dann los schwimmen müssen - und das im Wasser in dem sie nicht stehen kann..?

Wir arbeiten noch am Seepferdchen, daher sind meine Überlegungen nur theoretisch: Wir gehen zum Üben jede Woche schwimmen (zusätzlich bei uns zum Kurs..). Dabei wird zuerst geübt und dann Spaß gehabt. Für euch würde das bedeuten: Zuerst eine Bahn schwimmen, dann zwei, dann mit reinspringen und los schwimmen,.. bis ihr die 200 m in 15 Minuten habt. Dann ist deine Tochter zumindest im Brustschwimmen sicher und ihr könntet euch ans Tauchen und ans Rückenschwimmen wagen. Das wäre aus meiner Sicht aber Bonus, der einfach noch fürs Freischwimmer gemacht werden muss.

Alle 2-3 Wochen schwimmen zu gehen ist zum Aufbau der Kondition aus meiner Sicht zu wenig. Und bei uns schwimmen die Lerner auch im Schwimmerbereich normal mit. Und bei uns gibt es nur zwei Bahnen: Eine für Sportler, und eine für Rentner und Kinder. :-)

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
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Ja, das war schon so.
Das Nichtschwimmerbecken ist an einer Seite 1,35 m tief. Meine Tochter ist ca 1,20 m groß. Kann da also definitiv nicht stehen. Sie musste vom Rand reinspringen und direkt weiter schwimmen.

Aber ja, vor allem an der Kondition hapert es noch. Daran müssen wir dringend arbeiten.

In unserem Schwimmbad sind tatsächlich viele "Profi" Kurse , wo die super Schwimmer ihre Runden drehen.
Da sind immer viele Bahnen im Schwimmerbecken gesperrt. Vielleicht sollten wir mal ein anderes (kleineres) Schwimmbad ausprobieren.

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Bei uns gab es nach dem Seepferdchen ein fortlaufendes "Sicherheitstraining". Das war wöchentlich. Dabei wurde einfach weiter geübt um die nötige Kraft aufzubauen um auf Strecke zu kommen. Mal wurde mit der Schwimmnudel unter den Armen die Beinmuskulatur gestärkt, mal mit der Schwimmnudel unter den Füßen die Armmuskulatur. Immer im Schwimmerbecken (wo auch sonst) auf der Seitenbahn. Reinspringen wurde genauso geübt wie sicheres rauskommen aus dem Becken und was zu tun ist, wenn man "nicht mehr kann". Einmal wurde auch mit Schlafanzug geschwommen, damit man lernt, was zu tun ist, wenn man ungewollt ins Wasser fällt. So weit würde ich das nicht betreiben, aber wöchentlich üben auf jeden Fall. Der Muskelaufbau ist beim Schwimmen das A und O.

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Wir sind damals nach dem Seepferdchen 1x die Woche ins Schwimmbad.
Tauchen, Ringe oder Bälle hochholen, schwimmen schwimmen schwimmen, im tiefen!
Irgendwann kommen die Ideen von selber.
Das A und o das deine Tochter Sicherheit gewinnt und Ausdauer.
Viel Spaß!

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Wir haben unsere Tochter nach dem Seepferdchen bei einm Bronzekurs angemeldet.
Der Vorsatz: "Dann gehen wir alle zwei Wochen schwimmen" klappt in der Praxis: (Spoiler:) Nie.
Wir haben sie angemeldet, ohne Druck udn wenn sie mal nicht konnte (Schule, Verabredung, schönes Wettter) dann war das eben so.
Wichtig war das regelmäßige Schwimmen.
Zwischen 25m und 200m (Bronze) ist ein himmelweiter Unterschied.
Unser hat vier Kurse gebraucht (=1Jahr) und dann hat es auch mit dem Bronzeabzeichen geklappt.
Uns war es egal, wie lange es dauert, hauptsache regelmäßig und unter fachkundiger Leitung.
Bei uns war es im öffentlichen Schwimmbad und ich konnte ebenfalls dort Bahnen ziehen.