19jähriger Sohn - erste Freundin und ich/wir verunsichert

Hallo,

ich habe leider keine Freunde im Freundeskreis mit Kindern im gleichen Alter. Für mich und meinen Mann (wir beide sind 41 Jahre alt und arbeiten beide Vollzeit) und stehen einer neuen Situation gegenüber. Unser bald 20jähriger Sohn hat seine erste Freundin. Seine Freundin ist die meiste Zeit nur bei uns, zu ihr können sie nicht hin, da sie wegen einem zu kleinen Bett dort nicht übernachten können. Sie sind jetzt seit über 3 Monaten zusammen. Wir dachten uns am Anfang, lassen wir sie mal in Ruhe, alles neu, alles frisch ok.
Mittlerweile stört es uns, dass sie nur noch bei uns ist, jeden Tag bei uns übernachtet. Sie kommen nicht aus ihrem Zimmer raus (gut kann man ja soweit verstehen) essen auch nicht großartig mit uns zusammen zu Abend (zu uns gehört auch noch unser jüngerer 16jähriger Sohn). Wir essen zu dritt, die beiden machen sich mittlerweile mitten in der Nacht was zu essen und verschwinden dann wieder auch mit dem Essen ins Zimmer. Ich koche abends ganz normal und das wird stehen gelassen, weil sie so gut wie nichts isst. Das heißt, bei uns werden doppelt Lebensmittel verbraucht. Uns macht auch Sorgen, dass unser Sohn sein Basketball spielen aufgegeben hat (Verein), seine Freunde sieht er überhaupt nicht mehr.

Was für uns alle auch sehr unangenehm ist, dass wir sie beim Sex teilweise hören können, wir haben keine große Wohnung und wir wissen, dass es da nicht ganz so einfach ist, aber ist sehr unangenehm, erst recht für unseren jüngeren, der direkt neben ihnen sein Zimmer hat.

Wir wissen gerade nicht, wie wir mit der Situation umgehen sollen, für uns ist das alles neu oder ob wir alles zu eng sehen? #schwitz Wir würden am liebsten Regeln aufstellen, an wieviel Tagen sie bei uns übernachten kann und dass dieses nächtliche kochen aufhören soll, können wir das verlangen?

Unser großer Sohn befindet sich aktuell in einer Erzieherausbildung für die wir ebenfalls bezahlen müssen.

Ich würde mich über eure Erfahrung freuen, ich bin so verunsichert :-(.

LG

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Lasst euch doch nicht so verunsichern. Ihr seid eine Familie, sprecht die Dinge doch an.

"Hör zu, wir freuen uns sehr mit euch und sind glücklich, wenn du glücklich bist. Dennoch ist es uns zu viel, wenn deine Freundin jeden Tag hier übernachtet und mit isst. Ist ja auch teuer. Zudem achtet bitte nachts ein bisschen auf eure Lautstärke, ja? Ihr wollt uns nicht hören - wir euch aber auch nicht ;) "

Der Junge ist fast 20, er wird das doch verstehen.

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Hi,
ja. Er ist zwar mit 19 schon erwachsen, aber wohl nicht genug, um eine eigene Bleibe zu haben. Wenn man in einer Gemeinschaft wie einer Familie lebt, dann muss man sich halt auch ein bisschen anpassen. Hin und wieder eine gemeinsame Mahlzeit und nicht täglich Übernachtungsbesuch kann man ihm durchaus zumuten. Und die Ausrede mit dem zu kleinen Bett ist ja auch Quatsch, sie darf wohl ihren Freund nicht bei sich übernachten lassen. Ihr habt euch das jetzt lange genug angeschaut und gemerkt, dass ihr euch damit nicht 100%ig wohl fühlt, also müssen Kompromisse her.
Das mit dem Kochen könnt ihr ja irgendwie absprechen, wenn es nur die Lebensmittelmenge ist, die euch stört.

vlg tina

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Ich dachte gerade auch daran, dass mein Mann und ich zu Beginn unserer Beziehung 2 Jahre lang in einem 90cm-Bett geschlafen haben.

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Wir auch.😊

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Deutliche Worte sind fällig. Kochen würde ich für die Beiden nichts, weggeworfen wird in meinem Haushalt nur das Nötigste. Wird deren Zeug auch weggeräumt/ abgewaschen, was sie nachts benutzen? Wenn nein, auch hier klare Worte.
Das mit dem zu kleinen Bett in ihrer Wohnung wäre mir als Begründung auch zu blöd. Ihre Eltern wollen wohl eher ihre Ruhe.
Auch hier würde ich gerade raus sagen, dass ich erwarte, dass sie bei ihren sexuellen Aktivitäten nicht alleine sind und ihr Rücksicht erwartet.
Wahrscheinlich würde ich die Übernachtungsgenehmigung nur fürs Wochenende erteilen, ansonsten will ich meine Ruhe, besonders wenn man arbeiten geht. Als meine Kinder erwachsen wurden und noch daheim lebten, war das selbstverständlich.
Wenn die Regeln Deinem Sohn nicht gefallen, wäre ein eigenes Zimmer irgendwo ja eine Option.
LG Moni

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Freut Euch, dass euer Sohn seine Freundin mit zu euch bringt. (Alternativ wäre ja zum Beispiel, dass er gar nicht mehr bei euch ist, sondern nur bei der Freundin) Es ist ja noch sehr frisch, also erstmal abwarten. Und ich würde beiden zusammen sagen, würde mich freuen, wenn wir einmal die Woche gemeinsam essen. Und vielleicht könnt ihr auch mal für uns kochen.
Verbote treiben das junge Paar nur aus dem Haus.
Bleibt im Gespräch.

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Mitbringen ja, aber seit drei Monaten sich zu benehmen, als wäre man alleine in der Wohnung ohne Rücksicht auf die immerhin Wohnungsinhaber und Mitbewohner - das ist was anderes.
Dass weder die Eltern noch der Bruder jede Nacht die Kopulationsgeräusche begeistert mit anhören wollen, ist auch verständlich.
Aus dem Haus treiben? Offenbar haben die Eltern der jungen Dame ja auch keine Lust auf Dauereinquartierung.
Meine Beiden waren bis jeweils 27 zuhause, ohne Vereinbarungen geht da nichts, wir waren ja auch berufstätig und das klappte sehr gut. Die Partner von damals sind es heute noch.... 20 Jahre später.
LG

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Naja es gibt ja auch noch einen Bruder und für den fühlt sich das nicht so toll an.

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Wie alt ist die Freundin?

Du kannst auf jeden Fall verlangen,dass am Tisch mitgegessen wird und Konversation geführt wird.

Das nächtliche Kochen würde ich unterbinden. Stulle ja, Kochen nein.

Die Freundin scheint aus einer seltsamen Familie zu kommen, wenn sie es nicht gewöhnt ist am Familientisch zu essen.

Alternativ würde ich deinem Sohn erlauben, bei seiner Freundin zu nächtigen wenn ihm die Regeln nicht gefallen.

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Sie ist bereits 20, mein Sohn wird im März 20.

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Hallo du Kannst doch von einem 20 Jährigen nichnmehr verlangen mitzuessen und erlauben ausser Haus zu übernachten finde ich schon Übergriffig in dem Alter. Das wird er wohl selbst entscheiden.
Setzt euch zusammen mit deinem Sohn an den Tisch und sagt ihm freundlich was euch stört. Z.B Ruhezeiten beachten und nachts nichtmehr kochen. Frag sie doch ab sie einmal die Woche mit euch zusammen essen wollen(es werden auch keine peinlichen Fragen gestellt). Ansonsten dürft ihr auch absprechen wie oft sie bei euch schläft und es wird sich sicher eine Lösung finden.
Lg

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Heute war wieder so ein Tag, ich habe sie nicht zu Gesicht bekommen. Sie ging duschen und beide verschwinden den ganzen Tag im Zimmer. Mein Sohn kam 2x raus, holte was zu Essen und verschwand damit im Zimmer. Eben um halb 1 Nachts fahren sie für eine halbe Std weg, kommen wieder, verschwinden im Zimmer. Ich kann damit nur schwer umgehen, weil wir an sich eine junge, offene Familie sind, die beim Abendessen manchmal 2 Std sitzt und über unseren Tag quatscht und das fehlt mir sehr. Die Familiendynamik wird iwie auseinander gerissen und das jetzt seit über einem viertel Jahr. Dazu kommt auch die finanzielle zusätzliche Belastung. Wir müssen (wir ihr alle wohl auch) mehr an Nebenkosten zahlen 200 Euro und müssen mittlerweile 200 Euro im Monat an Strom zahlen. Das hat jetzt nichts mit ihr zu tun, aber eine fünfte Person kostet nun mal Geld. Wir werden die Tage das Gespräch suchen, das kann so nicht weitergehen.

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Das Ganze kann man wirklich nur als ungemütlich bezeichnen und das würde ich umgehend ansprechen; auch, dass ihr für die tägliche Verköstigung der Frau nicht mehr aufkommt. Ihr seid nicht ihre Eltern und das tägliche Duschen kostet auch. Täglich jemand Fremdes in der Wohnung geht einfach nicht.
Beide an den Tisch holen und fragen, wie sie sich das weiter vorstellen. Nachts will ich z.B. meine Ruhe sonst werde ich extrem ungemütlich. Ich würde meinem Sohn auch offen, vor ihr, sagen, wie es mir damit geht, dass er gerade derart die Familie spaltet. Er lernt ja Erzieher, dann sollte ihm Empathie nicht fremd sein.
LG

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Hallo,
ich lese aus deinem Text heraus, dass das Verhältnis zum Sohn eigentlich gut ist, oder?

Im Moment vermeidet ihr aus Unsicherheit das Gespräch mit den beiden. Wahrscheinlich fühlt sich das Mädchen dadurch auch nicht so willkommen oder hat Eltern bei denen der Freund nicht willkommen ist. Ich glaube nicht, dass sie sich so zurück ziehen, weil sie nichts mit euch zu tun haben wollen, sondern weil sie sich gar nicht so wohl in der Situation fühlen.
Also redet! Sagt dass das eine neue Situation für Euch ist und das euch das etwas überfordert. Setzt Grenzen, die für Euch passen, aber seid in der Zeit in der sie da ist nett und fragt nach, ob sie mitessen möchte, z.B.

Ich kenne das Gefühl, das bei euch entsteht. Dass man sich fast als Gast im eigenen Haus fühlt. Wir haben hier vereinbart: Unter der Woche kein Übernachtungsbesuch außer in den Ferien (Sohn 19 Tochter 17). Gäste sind per WA anzumelden(ich will wissen, wer mir nachts um 2 im Flur begegnet), ich frage immer nach, ob der Gast mitessen will, sie dürfen auch im Zimmer essen(aber das Geschirr kommt gleich wieder runter). Zusätzlich bemühe ich mich, Interesse zu zeigen. Mir Gesprächsinhalte zu merken und nachzufragen. Einfach ein Gefühl des Willkommen seins zu vermitteln.
Am Anfang war es bei uns ähnlich wie bei Euch. Jetzt läuft es für alle Beteiligten besser.

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Hallo,

Ja, wir verstehen uns gut mit unseren Söhnen und du beschreibst die Situation ganz gut.
Da wir uns bisher kaum was haben anmerken lassen, fühlt sie sich ganz wohl, so ist zumindest mein Eindruck und ist deshalb wohl auch immer hier. Wir dachten nur, dass sich das einer Weile ändert und ließen sie in Ruhe. Aber mittlerweile stört uns vieles und jetzt müssen wir das Gespräch suchen.

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Hallo,

wie reagiert ihr denn auf die beiden?

Also, wenn ihr zum Beispiel Abendbrot gemacht habt:
Klopft ihr an und fragt, ob sie mitessen? Oder sagt ihr vorher Bescheid, was ihr kocht und fragt, ob ihr zwei Portionen mehr einplanen sollt?
Wenn die nachts in der Küche stehen: Sagt ihr "oh, lecker, darf ich ein kleines Tellerchen abhaben?"

Wie ist das morgens? Sagt ihr Bescheid, wenn das Bad frei ist? Oder schleicht sich jeder irgendwann rein?

Spielt ihr mal ein Gesellschaftsspiel und ladet die beiden ein, mitzuspielen? Guckt ihr den Lieblingsfilm vom großen Sohn und fragt, ob sie Zeit haben, sich dazu zu setzen?

Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, wie man drei Monate nebeneinander her wohnt und nicht miteinander redet... #kratz

Da gibt es doch 100 Punkte, an denen man ansetzen kann, wenn man sich mehr Gemeinschaft wünscht.
Dann wirkt es auch nicht ganz so vorwurfsvoll, wenn ihr euch nachts mehr Ruhe wünscht ;-).

Die Sache mit den Lebensmitteln und Nebenkosten ist dann noch mal ein anderes Ding. Da käme es für mich darauf an, ob und was das Mädel verdient und wie knapp es bei mir selbst ist. Aber nach drei Monaten sollte die Beziehung gefestigt genug sein, dass man das mal ansprechen kann.

LG

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Ich kenne das von meinen Kinder, sie verschwinden im Zimmer und kommen nur zum Essen oder Duschen raus. Wenn man Glück hat essen sie mit am Tisch. Auf Gesellschaftsspiele und gemeinsames Fernsehen haben die Kinder in dem Alter leider gar keine Lust. Wenn dann nur aus Höflichkeit. Denk mal an deine Jugend zurück. Ich hätte auch nicht mit den Eltern zusammen fern gesehen. Sprich deinen Sohn darauf an das er sich nachts ruhig verhalten soll, weil ihr früh aufstehen müsst und nicht gestört werden wollt. Alles andere erledigt sich von alleine. Die kleben eine Zeit aufeinander bis es irgendwann langweilig wird und dann werden sie sich trennen oder eine eigegene Wohnung beziehen. Ist leider so. Aus Fehlern lernt man

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Hallo,

Ich wollte euch nochmal ein kleines Update geben. Wir haben uns mit unserem Sohn hingesetzt, bzw. wir hatten wieder mal einen dieser schönen Abendessen, wo wir einfach so zwei Std. gegessen haben und über alles mögliche gesprochen haben. Iwann sprachen wir auch die Themen an und unser Sohn reagierte absolut Verständnisvoll und wir legten fest, wie oft übernachten usw.
Am gleichen Abend sprach er auch mit seiner Freundin darüber, welche sich persönlich ausgeladen fühlte und wollte nicht mehr zu uns kommen. Ich versuchte ihr zu erklären, warum wir die Regelung so getroffen haben, aber sie fühlte sich leider persönlich sehr getroffen.
Einen Tag später sagte mir mein Sohn, dass es mit den beiden zu Ende ist. Ich hab ein schlechtes Gewissen, mein Sohn sagte mir, dass ich das nicht haben soll, da es wohl noch andere Probleme gab und dies der letzte Tropfen war, der das Fass zum überlaufen brachte.
Ich fühle mich trotzdem jetzt schuldig 😒, frage mich, ob wir nichts hätten sagen sollen, ob wir zu empfindlich sind. Ich danke euch jedenfalls für die lieben Antworten, wir versuchen für die Zukunft das beste rauszuholen, denn für uns war das alles eine neue Situation und wir lernen dazu.

LG

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Oh..........das war jetzt ein für mich unerwartendes Ende #hicks

Mach Dir bloß kein schlechtes Gewissen!

Wäre das Mädchen "normal" gewesen, hätten sie sich die nächsten 14 Tage, mehr bei Ihr getroffen, und danach so, wie Ihr es mit Sohn und ihr abgesprochen habt.

Aber so, hat es für mich den Eindruck, daß Sie nur ne Zecke war, und da sie bei Euch schalten und walten konnte, wie es nach ihrem Kopf ging.

Jetzt ging es nicht mehr so weiter, also schoß Sie Deinen Sohn ab, oder........................?

Ich möchte auch unter der Woche keinen Übernachtungsbesuch. Mal schauen, wann ich bei uns, ein solchen Gespräch führen darf #schein

Bearbeitet von HellaSchmidt
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Hallo

Habe deinen Beitrag erst heute gelesen und sehe nun wie das ganze geendet hat.
Wollte trotzdem noch kurz meinen Senf dazu geben..

Bitte nicht persönlich nehmen oder dich angegriffen fühlen aber ich finde du solltest allgemein etwas "lockerer" werden.
Mein Sohn wird bald 23 und meine Tochter ist 20, beide hatte schon mehrere Beziehungen.
Wie es vermutlich so üblich ist (oder der Unterschied Sohn / Tochter) war meine Tochter kaum noch Zuhause und meistens bei ihm und die Freundin vom Sohn ebenfalls ständig hier, quasi fast eingezogen.
Gestört hat mich das nie, sie hatte sogar irgendwann einen eigenen Schlüssel, hat oft Zeit hier verbracht ohne dass mein Sohn da war oder er eben erst später nach Hause kam wegen Fussballtraining oder länger Schule etc.

Gerade wenn sie sowieso immer im Zimmer sind, dann stört es mich doch umso weniger.
Ob sie nun Mitessen am Tisch oder nicht war mir egal - wenn sie das wollten dann bitte vorher Bescheid geben wegen der Menge die ich Kochen soll.
Wenn nicht oder wenn ich nichts höre dann pech gehabt. Mein Sohn weiss wann wir Essen und wann ich Koche, verpasst er das oder will nicht dabei sein aus welchen Gründen auch immer dann kann er selber Kochen / Bestellen / Einkaufen etc.
Auch wenn das nachts um 1 oder 3 ist, mir ist das egal.. hauptsache er hinterlässt alles ordentlich, räumt auf & macht nachts um 3 keinen Krach.
Wenn er nachts um 1 noch weg gehen will/muss wofür auch immer dann ja... er ist volljährig.

Wir sind sehr einfach und unkompliziert gestrickt, wieso aus sowas ein Problem machen wo keines ist?