91

Naja letztlich schadest du allen Kindern damit teilweise....dem Ältesten, weil er gerade in dem Alter auf solche Ablehnung schwierig reagieren kann und deinen kleinen Kindern, sobald sie irgendwann die Wahrheit erfahren und das passiert spätestens, wenn du stirbst. Ich habe auch als Teenager erfahren, dass ich einen Bruder habe von dem vorher weder meine Mutter noch ich wusste. Als inzwischen selbst verheiratete Frau kann ich null verstehen, wie meine Mutter bei ihm bleiben konnte. Ich hätte weder Vertrauen weiterhin in ihn gehabt noch Respekt für jemanden, dem sein Kind egal ist. Als Kind selbst war ich damals vorallem enttäuscht
...mir wurde die Möglichkeit verwehrt mit einem Bruder aufzuwachen...jetzt wo ich selbst Kinder habe, kommt noch das Unverständnis hinzu
...wie kann man sowas machen? Hatte ich nur Glück, dass er da war oder hätte er mich genauso sitzen lassen und vergessen können? So etwas verändert das Bild, dass man vom eigenen Vater hat einfach vollständig. Daher ja ich würde dir raten dich zu treffen und versuche eine Beziehung aufzubauen, denn das ist dein Kind! Und zwar genauso wie es die anderen Beiden sind! Du hast jetzt die Chance die dir leider damals genommen wurde, also nutze sie.

96

Du bist der Vater. Was kann dein Kind für solche Eltern? Du hast ja auch kein Interesse an deinem Kind gehabt. Du hättest damals schon kämpfen können um von anfang an Vater zu sein. Treff dich doch einfach mal ohne die anderen Kinder. Einfach nur ihr. Und dann kannst du immer noch sagen einmal und nie wieder

98

Ich denke, dass du im ersten Schritt ehrlich zu dir selbst sein solltest. Hier geht es nicht um das Wohl deiner Babys oder so....es gibt andere, egoistische Gründe, warum du den Kontakt nicht willst.
Als deine Frau oder später deine Kinder wäre ich entsetzt und und fände es abstoßend, wenn mein Vater sein eigenes Kind abstößt, wenn es suchend vor ihm steht. Und wenn er mich dann als Ausrede missbraucht...wow..da wäre es vorbei bei mir.
Deine Kinder bekommen überhaupt nicht mit, wenn du dich mit deinem Sohn triffst. Du sollst ihn ncith bei dir aufnehmen...
Selbst, wenn du ihn jede Woche treffen würdest, würden deine Kinder nichts mitbekommen...
Selbst, wenn er zu Hause zu euch zum Tee trinken kommt, würde das deinen Kindern überhaupt nichts nehmen...

Also...in dir sträubt sich alles, es ist Wut und Aggression zu spüren. Wo gehört die hin? Reflektiere mal ehrlich. Was ist deine Angst? Was ist dein Ärger? KOmmt da Wut über die eigene Kindheit ohne Vater hoch? Kommt da Wut gegen die Mutter hoch? Kommt da Scham hoch, weil du dich 14 Jahre lang nicht gekümmert hast?...Vielleicht kommt sogar wirklci eine irrationale Angst hoch, dass deine Familie leidet und du sie schützen musst...Angst, dass wieder eine Familie zerbricht (so wie damals als du Kind warst, und dann als du das erste Mal Vater wurdest)...aber diese Angst gehört nicht ins Heute, deine Familie ist nciht bedroht.

Und wenn du deinem Sohn kommunizieren musst, dass du ihn nicht sehen willst...dann bitte...mach voher ein BEratungsgespräch und lasse dir helfen die richtigen Worte zu finden. denn so wie du grad drauf bist und denkst, könntest du echt was anrichten bei dem Jungen. Sehe wenigstens das als deine Verantwortung an.

99

Schau dir deine beiden Babies an - wie suess sie sind, wie sehr du sie liebst. Und dann überleg dir, mit was für einem Papa sie aufwachsen sollen. Mit einem, der vor einem schwierigen Treffen mit einem Teenager davonläuft und sie mit Halbwahrheiten aufwachsen lässt? Oder willst du ein Vorbild sein und Dich auf Dein eigenes Leben einlassen, wie es nun mal ist, komplex und wunderschön, wenn auch manchmal unbequem? Von einem Treffen oder mehreren an einem neutralen Ort werden die Kleinen ja gar nichts mitkriegen. Aber die Persönlichkeit ihres Papas, die spüren sie jeden Tag.

100

Guten Morgen,

bitte verzichtet hier auf persönliche Auseinandersetzungen und Spekulationen.
Ich musste bereits einige Beiträge deswegen ausblenden.

Viele Grüße
von Tinka vom Urbia-Team

101

Wenn du es nicht möchtest und du kein Interesse hast, ist es dein gutes Recht nein zu sagen. Besser jetzt ehrlich sein, als dem Kind falsche Hoffnungen zu machen. Das ist dann schlimmer als jetzt ehrlich zu sein.

105

Ich teile jetzt nur kurz meine Erfahrung (als Kind):
Zwar war die Trennung meiner Eltern nicht so wie bei dir. Sie haben sich einfach wenige Monate nach meiner Geburt scheiden lassen. Ich kam alle paar Wochenenden zu meinem Vater bis etwa mit 3 Jahren der Kontakt abbrach. Meine Mutter hatte einen neuen Mann kennen gelernt, mein Vater wollte sich aus der neuentstehenden Familie raushalten, auch schien mich das in seinen Augen zu verwirren.

Ich wusste immer, dass es ihn gab, aber hatte halt meinen Stiefpapa. Als Teenager interessierte ich mich für meine Herkunft, konnte aber nicht über diese Sehnsucht sprechen, da ich niemanden verletzen wollte. Ich dachte an meine Mutter, meinen Stiefvater, meine Halbgeschwister, potentielle Kinder und Frau meines Vaters … wenn dein Sohn den Mut gefunden hat - Respekt.
Ich schwieg bis ich 34 Jahre alt war und meinen Vater auf Facebook fand. Ich fasste Mut und schrieb ihn.
Ich hatte Glück. Er hat sich sehr gefreut. Ich war doch ein Leben lang ein Wunder Punkt in seinem Leben. Es war Corona, wir telefonierten, schrieben und wollten uns nach all der Pandemie treffen …
Am Ende sah ich ihn beatmet auf intensiv das einzige und letzte mal persönlich. Nicht einmal ein Jahr hatten wir Zeit uns anzunähern. Er starb an COVID und ich durfte nur zu ihm, weil ich in dem Krankenhaus gearbeitet habe.

Danach war ich ein Fall für eine Therapie. Seine Lebensgefährtin hat zu mir Kontakt aufgenommen und mir zum Glück viel erzählt. Viele Parallelen zu meinem Leben, Eigenarten, die wir teilen. Er fehlt mir immer noch.

Du scheinst, deine Entscheidung aber schon getroffen zu haben, weshalb ich nicht ganz verstehe, warum du hier im Forum fragst.
Ein Treffen würde dir nicht die Zacke in der Krone abbrechen und du musst die Mutter nicht dabei haben.

Deine Ex ist hochschwanger abgehauen. Hast du die Monate davor dich nicht auf dein Kind gefreut?
Da ist etwas zwischen euch Erwachsenen vorgefallen. Dein Sohn ist nicht weggelaufen. Das würde ich als Erwachsener schon mal trennen. Und 14 ist vielleicht kein Kleinkind, aber immer noch ein Kind. Dein jetziges Leben als Ausrede vorzuschieben und dass du dein Leben ohne Vater ach so toll überwunden hast ist echt dem Jungen gegenüber nicht fair. Er will dich vielleicht einfach nicht so abschreiben.

Ich weiß, dass meine Worte nicht viel bringen, aber ich wollte das einfach mal gesagt haben.

115

Kennst du die Kurzgeschichte "Streuselschnecke" von Julia Franck? ❤️

Bearbeitet von Kalua1
108

Ich kann zwar deinen Frust verstehen, aber was kann bitte das kind dafür, dass die mutter mit ihm abgehauen ist und keinerlei kontakt wollte?

Dreh den Spieß mal um. Würdest du deinen erzeuger nicht kennen lernen wollen? Wäre es schön für dich abgelehnt zu werden?

Deine Kinder nicht belasten zu wollen sehe ich als ausrede. Wenn sie noch so klein sind bekommen sie das gar nicht wirklich mit bzw ist es doch schön einen großen Bruder zu bekommen. Und du kannst dich ja öffentlich mit ihm treffen ohne deine kinder, dann bekommen sie auch erstmal nichts mit.

Ich wage mal zu behaupten, dass eher deine Frau das nicht möchte

113

Reiss dich zusammen und zieh das durch!

Dein Kind wird sich seinen Vater sonst ewig vorstellen- ist er Popstar, Springreiter oder arbeitslos? Wenn es mit der Mutter so richtig Stress gibt, wird es vielleicht davon träumen, dass es plötzlich klingelt, der Vater vor der Tür steht und es "rettet".

Triff dich lieber mit ihm. Wie du es anstellen kannst, dass der Junge von sich aus keinen innigeren Kontakt haben möchte, ist ja ganz einfach: erzähl mehr von deinem Job als von dir, bring kein Geschenk mit, steck ihm kein Geld zu und lade ihn "nur" zu McDonald's ein. Präsentiere dich als absoluter Langweiler. Das tut deinem Sohn weniger weh als "ich hab keinen Bock auf dich", aber wenigstens hat er seinen Vater mal getroffen und muss ihn sich nicht vorstellen.

114

Wie auch schon eine andere Userin schrieb: Wenn ich als Kind erfahren würde,dass mein Vater einen Sohn hat, über den er so gefühllos redet, wäre ich extrem irritiert. Ich könnte das nicht einordnen.
Du redest über deinen Sohn, als wäre er ein Verbrecher bzw.Täter. Dein Sohn hat nichts verbrochen.
Die Fragen nach den eigenen Wurzeln ist für die meisten Menschen existenziell. Warum solltest du deinem Sohn diesen Wunsch verwehren?
Was spricht denn dagegen deinen Sohn kennenzulernen und die Geschwister einander vorzustellen?
Deine extrem ablehnende Haltung ist auffällig.
Ich würde dir wirklich eine Therapie ans Herz legen, um deine Vaterwunde zu heilen.

Viele Grüße