Ein Name für den kleinen Bruder

Ich gehe mal nur auf eure Überlegungen und nicht auf meinen Geschmack ein und schreibe vielleicht noch dazu, wenn ich eine Sorge habe oder mir ein ähnlicher Name einfällt (unabhängig, welchen ich schöner finde).

"Anton: die englische Aussprache des Namens missfällt uns sehr (Enton- wie das Pokémon 😅). Da wir beide längere Zeit im Ausland waren und die Welt internationaler wird, mögen wir grundsätzlich, wenn Namen auch international funktionieren.
Ausserdem erscheint mir der Name sehr häufig aktuell."
=> Ja, die Welt wird internationaler, aber das heißt nicht, dass man zwangsläufig mit dem Ausland in Kontakt kommt. Weder mein Mann noch ich werden einen Beruf haben, in dem wir internationale Namen brauchen.
Außerdem kann man auch im Ausland die deutsche Aussprache von Namen durchsetzen, wenn man möchte. Mein Mann und ich haben beide ein Jahr im Ausland gelebt. Die Japaner haben Silas korrekt ausgesprochen und die Kenianer, auch die Agĩkũyũ, bei denen ich gelebt habe, konnten Rahel richtig aussprechen. Wir haben es einfach vorgemacht und es hat funktioniert. Und es gibt ja auch mehr verschiedene Sprachen als nur englisch. Für französische, spanische, portugiesische etc. Muttersprachler ist A-nton gar kein Problem. Der Name funktioniert international und im Zweifel macht man Toni draus.
=> Ja, Anton und der Stil an Namen ist gerade beliebt. Aber guckt euch die Statistik mal genauer an. Für 2021 gibt es noch keine, aber 2020 war Anton auf Rang 16. Ich habe keine Prozentzahl gefunden, die gab es nur für Rang 10 und das waren 1,14% aller JUNGEN, also Unter 100 Jungen gibt es einen Anton. Und die Jahrgänge an Schulen sind gemischt. Da hat man dann pro Jahrgang einen halben Anton, sozusagen😉 Man gewinnt vielleicht keinen Seltenheitswettbewerb, aber das muss man auch nicht, oder? Paula ist ja auch nicht viel seltener (vor allem, wenn man Paul, Pauline und Paulina mit einbezieht). Und wenn ein Anton "überall der 5. Anton ist", wie man hier ja manchmal zu häufigen Namen liest, dann wäre das sehr ungewöhnlich. Und mir als Rahel ist es auch schon passiert, dass unter noch nicht mal 30 Leuten in einem Seminar gleich 4 mit diesem Vornamen waren🤷‍♀️
=> Als ähnlicher, aber seltenerer Name, fällt mir ein: Aaron. Ungewöhnlicher auch: Tonius und Antheo.

"Karl: mögen wir beide. Allerdings haben wir einen einsilbigen, kurzen Nachnamen (ähnlich wie Schmidt) & befürchten, dass der Name in Summe dann zu kurz sein könnte. Einen Zweitnamen möchten wir nicht. Außerdem ist Karl „Schmidt“ auch vielleicht zu sehr Opa…"
=> Das ist schon kurz. Aber im Zweifel ist doch auch das okay. Oder denkst du jedes Mal, wenn in den Nachrichten von Jens Spahn die Rede ist: "Oha, das ist schon echt kurz zusammen ..."?
=> Carl finde ich übrigens die frischere Schreibweise
=> Warum soll Karl Schmidt zu sehr "Opa" sein?

"Mats: Ähnliches von der Länge gilt für Mats. Hinzu kommt meine Sorge, dass viele dann immer Max verstehen und der Junge sein Leben lang sagen muss „Nein, nicht Max. Mats.“"
=> Zur Länge: Siehe oben.
=> Manchmal kommt es vielleicht zu Verwechslungen, aber Mats ist doch ein ziemlich bekannter Name. Ich denke, das hält sich in Grenzen. Meine Schwester kommt auch damit klar, dass sie betonen muss, dass sie Mir-jam und nicht Mir-i-am heißt.
=> Mir fällt auch noch Mattis ein, der eure beiden Sorgen umgeht. Oder Matthias. Man kann Mats ja dann als Spitzname benutzen. Ich liebe Spitznamen😁

"Moritz: hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm, finde ich inzwischen aber recht gut. Mein Mann hinterfragt die „freche“ Assoziation dazu („Max und Moritz“), mir gefällt das gerade."
=> Moritz ist geläufig genug, dass die Assoziation "Max und Moritz" nicht überwiegt, solange der Bruder nicht Max oder Mats heißt.