Was sind aktuelle Namenstrends

Ihr Lieben, ich hab mal eine ganz allgemeine Frage, die mich in letzter Zeit immer wieder beschäftigt.

Ich hatte immer das Gefühl, ganz gut erkennen zu können, welche Art von Namen gerade Trend sind.

Da waren die ganzen alten Namen wie Greta, Mathilda, Frieda, Emil, Oskar usw.

Kurz darauf gab es ein großes Interesse an nordischen / skandinavischen Namen.

Noch etwas später habe ich besonders bei Jungs sehr viele sehr weiche Namen gehört wie Luan, Nelio, Lias usw.

Ich habe zwar das Gefühl, dass beide Trends noch nicht ganz vorbei sind, sich aber trotzdem ein neuer Trend einschleicht und es fuchst mich ein bisschen, dass ich ihn noch nicht ganz greifen kann.

Ich würde die Namen vielleicht am ehesten als klassisch bezeichnen, aber es sind gleichzeitig Namen, die besonders in den 90ern beliebt waren, wie Hanna, Laura, Jonathan, Anna, Moritz, Felix usw.

Was ist euer Eindruck? Habt ihr etwas ähnliches Beobachtet oder etwas ganz anderes? Würdet ihr es anders beschreiben? Würde mich interessieren. :)

Und als Bonusfrage: Was denkt ihr ist vllt ein zukünftiger Trend? Was hättet ihr gerne als Trend? Ich persönlich kann z.B. mit klassischen Namen wenig anfangen und wäre total interessiert daran, welche neuen Ideen oder Neuentdeckungen gerade noch versteckt irgendwo schlummern.

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Ich habe das Gefühl, dass die Trends "Skandinavien", "Urgroßeltern" und "Weich und niedlich" immer noch laufen.

Dazu kommt für mich der Trend "Italien/Spanien", gerade bei den Jungs.
Carlo, Emilio, Leandro, etc.
Aber auch "möchtegern italienisch", also eine italienisch wirkende O-Endung, für Namen, die es in Italien und Spanien so nicht gibt: Leano, Luano etc.

Und ein biblische-Namen-Trend, auch der überwiegend bei den Jungen
Den finde ich am spannendsten. Denn die Gesellschaft wird immer säkularer, Glaube spielt immer weniger eine Rolle und trotzdem sind plötzlich Namen beliebt, die meine Eltern ind en 90ern nicht auf die Liste gesetzt haben, weil sie sie "zu fromm" fanden (mein Vater ist Pfarrer ...): Noah, Levi, Jona, Elias, Adam ...

"Ich würde die Namen vielleicht am ehesten als klassisch bezeichnen, aber es sind gleichzeitig Namen, die besonders in den 90ern beliebt waren, wie Hanna, Laura, Jonathan, Anna, Moritz, Felix usw."

Da sehe ich keinen "neuen Trend". Vor allem Hanna, Jonathan und Felix sind seit den 90ern durchgängig beliebt.
Hab mir für alle von dir gelisteten Namen mal die Charts angeguckt. Da sehe ich kein nennenswertes Ab und wieder Auf.


Einen Trend, den ich gerne hätte, wären starke, harte Namen.
So etwas wie Franka, Priska, Tobit, etc.
Kann mir gut vorstellen, dass das in einigen Jahren kommt, quasi als Gegenbewegung, wahrscheinlich so in 20 Jahren, wenn die L-Hiat-Generation die ersten Babys bekommt.

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Hat nix mit dem eigentlichen Beitrag zu tun, aber ich liebe Franka ♥️
Habe die Puppe meiner Tochter so genannt, weil mein Mann den Namen aus mir unbegreiflichen Gründen für alle Zeiten ausgeschlossen hat.

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Same here, ich bin auch ein blockierter Franka-Fan 😄 Den Trend zu harten Namen fänd ich auch spannend.

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Ich habe immer Namen genommen, die mir gefallen haben und nicht auf irgendeinen Trend geachtet. Finde ich auch totaler Blödsinn.

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Im Beitrag steht auch nix davon, dass sie selbst einen Trendnamen vergeben möchte. Bloß, dass es sie einfach allgemein interessiert...

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Ich habe auch den Eindruck, das vermehrt wieder Namen vergeben werden, die in den 80/90ern beliebt waren, nicht nur die absoluten Klassiker wie Hanna, Julia, etc, sondern auch Sabrina, Martina u.ä.

Und bei Jungs teilweise Namen, die in den 50/60ern beliebt waren, also die der Großeltern der jetzt geborenen Babys. Werner, Hans, Peter, etc.

Und jedenfalls in Norddeutschland gibt es einen Trend zu friesischen Namen wie Tamme/Tammo, Josse, etc.

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Ja hier in Ostfriesland sind die Namen wie leenke Bosse, keno, Frieda und Ida total beliebt

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Hanna, Jonathan, Anna, Felix, Moritz etc. setze ich nicht ausschließlich mit den 90ern in Verbindung. Das sind teilweise sehr alte Namen, die auch in Deutschland so ca. ab den 70er Jahren mehr oder weniger regelmäßig vergeben wurden. Ich zähle sie daher zu den eher zeitlosen Klassikern, die nicht für eine bestimmte Generation stehen und von denen man nicht aufs Geburtsjahr der Träger schließen kann. Von daher würde ich hier auch nicht von einem Trend sprechen, denn im Vergleich zu Modenamen, die plötzlich in und danach wieder out sind, halten sich zeitlose Klassiker wesentlich stabiler und langfristiger in den Namenshitlisten.
Ansonsten sehe ich auch den „alte Namen/Uroma/Uropa/Vintage - Trend“, den Skandinavischen/Nordischen Namenstrend sowie eine Vorliebe für weiche, insbesondere L-lastige Namen. Meiner Erfahrung nach sind diese Trends noch nicht vorbei.
Daneben scheint es noch den „Spitznamen-Trend“ zu geben. Eher kurze Namen, wie bspw. Leni, Elli, Lotte, die es vorher idR nur als Spitznamen gab, werden nun als Vornamen vergeben.

Ich könnte mir vorstellen, dass man sich in ein paar Jahren an den ganzen weichen, teilweise auch ähnlich klingenden Namen (z.B. Milena, Malina, Melina, Malena etc.) satt gehört hat und man ganz bewusst härtere Namen vergibt. Mir persönlich würde das ganz gut gefallen. Da Frauen selbst heute leider noch von vielen als das schwache Geschlecht angesehen werden, würden mir gerade für Mädchen stärkere/markant klingende Namen gefallen. ;)
Und etwas weiter in die Zukunft gedacht: die heutigen Omas/Opas werden irgendwann auch mal Uromas/Uropas sein und dann werden evtl. deren Namen (zB. Monika, Petra) wieder vergeben werden. ;)

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Das sehe ich ähnlich - was die aktuellen Trends (La-Le-Lu, alte Namen, Kürzestnamen) angeht und auch das mögliche wünschenswerte Comeback „harter“ Namen.

Einerseits geht es überall um Gleichberechtigung, möchten wir alle, dass auch Mädchen zu starken, selbstbewussten Menschen erzogen werden, Jungs auch weich sein dürfen, und dann hört man bei der Namensfindung doch überraschend oft, dass G.reta, F.ranka oder T.heda doch viel zu hart für Mädchennamen klingen. Wieso eigentlich? Wieso sollten Mädchen keine markanten Namen haben?

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Richtig. Und bei Jungen das selbe. Da heißt es oft, der Name sei zu weich für einen Jungen.
Warum muss ein Junge einen harten, markanten Namen haben? Weil er nur dadurch "männlich" wird?

Jeder sollte den Namen wählen, der ihm gefällt, egal ob hart oder weich. Aber scheinbar werden oft bestimmte Vorstellungen an das Kind und sein Geschlecht mit dem Namen vergeben...

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Da ich die „alten“ Namen, die auch in meinem Umfeld zurzeit anscheinend Trend sind (Fritz, Ludwig, Otto, Gerda, Martha etc.) so gar nicht mag, würde ich mir eine noch stärkere Rückkehr der 1970/80er Namen wünschen:

Stephan
Sebastian
David (sowieso eher ein Klassiker)
Ines
Iris
Christin

etc etc

😊

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Sehr interessanter Beitrag.
Ich habe in letzter Zeit, wie meine Vorrednerin, den Spitznamentrend (Henri, Nico, Theo, Toni, Leni, Elli, Nele, Lotte...) und den italienischen Trend mit Namen die auf -o enden wahrgenommen.

Ich habe mich an den kurzen zweisilbigen oder gar einsilbigen Namen satt gehört. Wünschen würde ich mir zukünftig daher den Maximalimus-Trend, der aktuell in Amerika einkehrt mit langen, modernen Namen. Aber ich denke das wird sich hierzulande nicht allzu bald ergeben.

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Könntest du ein paar Beispiele für den Maximalismustrend geben? War mir bisher nicht geläufig und interessiert mich :-) danke!

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Ich sehe aktuell einen Trend zu einsilbigen, kurzen Namen wie Ben, Tom, Tim, Mia, Lia, Paul, Mats, Lenn ...

Und ich bin gespannt, wann die Namen wiederkommen, die momentan komplett weg vom Fenster sind wie: Hubert, Gerhard, Thomas, Harald, Manfred, Eugen, Egon, Rudolf, Gottfried, Friedhelm, Wilhelm, Karlheinz und Marliese, Hannelore, Elisabeth, Mechthild, Margit, Anneliese, Margarethe, Gisela, Erika, Christel...