Baby 1 Jahr schon Wutanfälle?

Hi zusammen. Meine Kleine ist jetzt 1 Jahr alt.
Sie ist sehr aufgeweckt und neugierig. Allerdings haben wir ein paar "Probleme" wo ich nicht weiß wie ich drauf reagieren soll.
1. Wickeln + Anziehen ist ein "Kampf" mit durchstrecken und schreien. Ich versuche sie abzulenken aber es funktioniert nicht.
2. Oftmals das selbe wenn ich sie zum Essen in den Hochstuhl setzen will. Sie macht sich komplett steif und schreit. Nicht immer, aber manchmal.
3. Wenn wir spielen und ich kurz aufstehen möchte um was in der Küche zu erledigen wird geschrien. Sie krabbelt mir hinterher und klammert sich an mein Bein bis ich sie trage.
Soll ich sie immer sofort hoch nehmen? Mit einem Arm kocht es sich schwer. Im Haushalt bleibt zur Zeit alles liegen weil wenn ich nicht mit ihr spiele will sie auf meinen Arm.
4. Wenn mein Mann oder meine Mama sie haben und mit ihr spielen klappt alles wunderbar. Aber wehe ich betrete den Raum. Dann kommt sie weinend angekrabbelt statt sich zu freuen.
5. Sie wacht nachts immer noch 5-10 mal auf und lässt sich nur durch nuckeln an der Brust beruhigen.

Bis Punkt 4 weiß ich nicht wie ich am besten reagiere. Ich möchte sie nicht "verziehen" aber auch nicht weinen lassen. Hat jemand eine Idee?
Geht es jemandem genau so oder ist meine Kleine ein Sonderfall?🧐

Liebe Grüße

Bearbeitet von Jenni.32
1

Das ist mE alles total normal. Insbesondere die Fixierung auf Mama, du bist wahrscheinlich ihre Hauptbezugsperson und damit ihre ganze Welt. Wenn du da bist will sie nur zu dir und das ist doch ein Kompliment.
Bei uns ist das alles genauso, mal mehr und mal weniger ausgeprägt.

2

Punkt 1-3 haben wir hier mit 10 Monaten auch schon 🙈

Wickeln tu ich meinen Kleinen zuhause häufig in der Badewanne - stehend und mit abduschen. (Dazu muss man nicht mal den Body ganz ausziehen, wenn man ihn hochklappt und hinten mit einer großen Haarklammer oben am Kragen befestigt.) Wenn Papa da ist, wickeln wir zu zweit: einer wickelt, der andere liest über Kopf ein Buch vor. Das klappt. Unterwegs wickle ich ihn nur allein, wenn es absolut sein muss und man nicht mehr bis zuhause rauszögern kann laut singend im Stehen. Eine bessere Lösung habe ich leider noch nicht.

Punkt 2 erledigt sich von selbst, wenn der Kleine wirklich versteht, dass es gleich Essen gibt und er es am besten schon am Tischchen sehen kann. Dann lässt er locker und hilft teilweise sogar mit. Klappt aber nur, wenn er Hunger hat. Manchmal klappt es nicht, dann lasse ich es und warte, bis er Hunger hat.

Punkt 3 klappt manchmal mit Ablenkung, also er krabbelt mit und bekommt in der Küche dann zb die Tupperschublade aufgemacht und dann will er nicht mehr hoch. Oder ich tröste ihn von oben, streichle über den Kopf, sage was ich mache und mache dann trotzdem weiter, während er am Bein hängt. Oft verliert er dann die Lust und krabbelt weg und macht etwas neben mir.

Ob das jetzt die großen Lösungen sind bleibt dahingestellt, es ist halt das, was bei meinen Kleinen funktioniert 😬 bei Punkt 4 und 5 habe ich leider keine Tipps…

7

"Dazu muss man nicht mal den Body ganz ausziehen, wenn man ihn hochklappt und hinten mit einer großen Haarklammer oben am Kragen befestigt."
Auch eine gute Idee 😉 - mein Mann hat auch noch einen wie ich finde ziemlich cleveren Trick, um den Body zu befestigen, er klippst die beiden Enden einfach über der Schulter mit den Druckknöpfen zusammen, dann hängt beim Töpfchengang auch nichts vom Body in der Schüssel - vielleicht wäre das ja auch was für euch. 😅

10

Das ist auch eine gute Idee 😃

3

Sei froh, dass es erst mit einem Jahr los ging 😅

Heute habe ich sein Lieblingskuscheltier gewickelt, danach hat er es sich auch gefallen lassen.

Hochstuhl ist oft bei uns auch ein Krampf, habe ihm eine kleine Motorikschleife hingestellt.

Ja, hochnehmen und Sicherheit geben. Vielleicht eine Decke oder Spielzeug etc mit in die Küche nehmen? Wir haben für solche Fälle ein Laufgitter, wo er dann drin steht und beim Kochen zuguckt. Vielleicht ein lernturm?

Klingt alles ganz normal:)

Liebe Grüße

4

Klingt für mich nach ganz normalem Kleinkind 🫣😅

5

Das kommt mir auch alles sehr bekannt vor und war bei Kind 1 schon so und ist bei Kind 2 aktuell ebenfalls so.

Zum Thema wickeln kann ich dir den Tipp geben, mit Pants und im Stehen zu wickeln. Das hat bei uns deutlich Druck und Nerven rausgenommen. Mit ein bisschen Übung kann man den Popo so selbst vom großen Geschäft säubern.

Beim Essen sitzt mein Kleiner (auch gerade 1 Jahr alt geworden) zur Zeit meistens auf meinem Schoß. Ist für mich zwar etwas umständlich, da er auch da viel am zappeln und erkunden ist, aber auf seinem Hochstuhl bleibt er keine zwei Minuten sitzen.

Um den ersten Geburtstag herum beginnt ja auch die Fremdelphase. Das mag anstrengend sein, aber es bessert sich auch wieder.

Die Nächte sind bei uns auch eher unruhig und er findet nur durchs Nuckeln wieder in den Schlaf. Ich würde das gerne ändern, aber aktuell fehlt mir da noch das Durchhaltevermögen 😄🙈

Alles in allem klingt das aber nach einem ganz normalen Verhalten eines gerade ein Jahr alt gewordenen Kindes 🙂

Bearbeitet von niesi85
8

Noch eine Ergänzung:
Kann dein Kind schon sicher stehen? Dann wäre ein Lernturm für die Küche super. Für meinen Kleinen nutzen wir den Lernturm schon eine Weile und so kann er prima zugucken und selbst ein bisschen helfen.

Wir nutzen den DIY Turm von I*** und lassen alle Stäbe drin, damit er nicht rückwärts rausfallen kann.

6

Hi Jenni,
hier ist es genauso - mein Jüngster ist jetzt 11 Monate und vor allem deine Punkte 3 bis 5 treffen haargenau auch hier zu 😅.

Bei meinen beiden Großen war es nicht so extrem mit der Anhänglichkeit, aber beim Kleinen geht seit einiger Zeit meist direkt die Sirene los, wenn ich mich von ihm entferne - selbst, wenn er mich noch sieht. Und das mit dem Weinen, wenn ich nach Abwesenheit den Raum wieder betrete, kenne ich auch sehr gut: vorher hat er noch wunderbar mit Papa gespielt, aber sobald er mich sieht, weint er und will zu mir.

Wäre denn für dich tagsüber eine Option, deine Tochter in die Trage zu nehmen? Wenn ich auf dem Rücken trage, komme ich trotzdem zu ein bisschen was im Haushalt und der Kleine ist auch zufrieden, bei Mama zu sein.

Ich denke mir, es ist eine Phase, die mit einem Entwicklungsschritt zusammenhängt, und geht auch wieder vorbei. Deine Kleine ist ganz sicher kein Sonderfall, keine Sorge 🙂. Und du verziehst sie auch nicht, wenn du sie dann tröstest.
Aber anstrengend finde ich es schon auch, vor allem nachts - bei uns ist es nicht so sehr die Häufigkeit wie bei euch, sondern dass er seit Kurzem jede Nacht für 1-2h wach ist, unruhig rumzappelt, nuckelt, mit seinen Händen überall an mir rumtatscht und kneift, bis er irgendwann endlich wieder einschläft. Ich hoffe echt, das legt sich schnell wieder 🙈. Ich drücke uns beiden die Daumen für baldige bessere Nächte 😅.

Alles Gute für euch 🍀

9

Ja dein Baby entdeckt jetzt nach und nach, dass nicht alles nach seinem Willen läuft und findet das durchaus doof. Es versteht auch, dass du dich entfernen und es „verlassen“ könntest 😅

So startet die Autonomiephase.

Ich hab manchmal den Frust ausgehalten (Kartoffeln abgießen mache ich NICHT mit Kind auf dem Arm) und beruhigend auf meine Mädels eingeredet (bzw tue es noch, Mäusekeks ist 13 Monate). Und manchmal nehme ich sie hoch/in die Trage. Sie brauchen dann halt Nähe. Das gilt sogar noch bei der fast 5 jährigen manchmal 😜

Ich hab mich etwas über die Autonomiephase belesen und dann immer nach Gefühl reagiert. Keine Ahnung, ob es „richtig“ war, aber ich bin meistens ganz zufrieden mit meinen Kids 😂

11

Danke für eure zahlreichen Antworten.
Jetzt bin ich etwas beruhigt und hoffe dass es bald besser wird!
Liebe Grüße ❤️❤️❤️